Wie beweist man, dass man juedisch ist?

8 Antworten

LIebe Michi,

um deine jüdische Herkunft zu beweisen, brauchst du zweierlei Dokumente: Den Beweis, dass jemand in rein mütterlicher Linie Mitglied einer jüdischen Gemeinde war (oder auf einem jüd. Friedhof begraben ist). heutzutage sind schon sehr viele Dokumente auf Internet zugänglich (oder lokalisierbar), Insofern ist das heute leichter als früher.

Zweitens brauchst du auch den Beweis, dass du von dieser Person abstammst: also die Kette der Geburtsurkunden in mütterlicher Linie zwischen Dir und dieser Ahnin. (und es muss klar sein, dass es sich jeweils um dieselbe Person handelt.

Ohne diese Dokumente ist es unwahrscheinlich, dass ein als orthodox geltender Rabbiner dich trauen würde.

Was nun aber die Aufnahme des jüdischen Glaubens betrifft, ist es letztlich wurst ob du deine jüdsiche Herkunft beweisen kannst oder nicht. In beiden Fällen musst du ein Aufnahmeverfahren durchlaufen. In einem Fall heisst es Giur (Übertritt), im anderen Fall Giur le chumra (Übertritt zur Sicherheit), und die Zeremonie spielt sich fast gleich ab und hat auch ganz ähnliche Voraussetzungen.

In beiden Fällen musst du dem Rabbiner (oder Rabbinischen Gericht) glaubhaft versichern, dass du bereit bist, die Pflichten der jüdischen Religion auf dich zu nehmen. In beiden Fällen musst du erst die religiösen Gesetze lernen (denn sonst weisst du ja nicht, worauf du dich einlässt). In beiden Fällen musst du dein Leben an die religiösen Gesetze anpassen. Also letztlich ist es gehupft wie gesprungen.

Wenn dein Freund jüdisch und orthodox ist, dann ist das alles etwas leichter, weil er dir bei der Ausübung der Religion keine STeine in den Weg legen wird, sondern dich im Gegenteil unterstützen wird.

Je schneller du dein Leben auf orthodox umstellst, desto schneller geht es.

Was aber nicht unbedingt bedeutet, dass man diesen Pfad einschlagen muss... Es ist mit sehr vielen Änderungen und Komplikationen verbunden, und es ist nicht jedermanns Sache. Du solltest dir immer die Freiheit lassen, auf diese Komplikationen zu verzichten.

PS: Dieser "genetische Stammbaum" wird nicht anerkannt. Das sind Forschungen, die noch in den Kinderschuhen stecken und zur Zeit wenig Aussagekraft haben...

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Eine Suche in Yad Vaschem? Manchmal existieren Listen der jüdischen Gemeinden. Alemannia judaica? Steinheim Institut? Grabsteine von Verwandten auf dem jüdischen Friedhof in der Stadt,m in der Deine Verwandten gelebt haben?

Schalom michi13333,

Gjur geht nur, wenn einer nicht jüdisch ist. Sie sind aber zweifelsfrei jüdisch, da Sie in mütterlicher Linie jüdisch sind. Eigentlich klar: Es gab eine Zeit in Deuschland und in den Nachbarländern, da konnten Juden nur überleben, wenn sie "nachweisen" konnten, keine zu sein. Pech nur, wenn auf einmal der Nachweis anders herum gebraucht wird.

Verfolgen Sie die durchgehend weibliche Linie Ihrer Vorfahren zurück. Es genügt, wenn Sie dabei für EINE dieser Frauen die Jüdischkeit nachweisen können,

Fast alle Völker wurden verfolgt, unterdrückt und ausgelöscht. Juden wurden auch verfolgt. Der Unterschied ist, dass mit G'ttes Hilfe und der passenden Portion Chutzpah auch immer welche überlebt haben.

Schauen Sie doch einmal auf die Seiten von http://www.hagalil.de/

Dort unter dem Reiter "Interaktiv" weiter mit Chat/Forum/Frag den Rabbi

Gepriesen seist du, Ewiger, unser G'tt; du regierst die Welt. Du führst Mann und Frau zusammen.

So einfach ist das nicht, und es nicht gut, den Leuten aufgrund mangelhafter Informationen falsche Sachen einzureden.

Die Rabbinate überall sind mit Dokumenten sehr pingeling geworden (betrifft viele Israelis russischen Ursprungs), und wenn man nichts beweisen kann, verlangen sie einen Übertritt. Und für den Übertritt verlangen sie, dass man religiös lebt. Das schleckt keine Geiss weg.

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