Wie betet man?
Hi, ich habe Angst beim beten falsch mit Gott zu reden, dass klingt vielleicht etwas blöd aber ja keine Ahnung ich würde so gerne Christ werden aber bin halt nicht getauft und lese nichts in der Bibel. Wie kann ich anfangen mein Herz zu öffnen?
11 Antworten
Hallo gyl815261,
beten ist eigentlich gar nicht so schwierig, denn einfach gesagt ist es eine Zwiesprache mit Gott. Natürlich sprechen wir zu Gott nicht wie zu einem Kumpel, da wir uns seiner Größe und Erhabenheit bewusst sind. Daher sollten unsere Gebete immer von Ehrfurcht und Respekt zeugen.
Die Bibel enthält einige Hinweise zum Thema Gebet, doch feste Regeln gibt es dafür nicht. Wenn unsere Gebete Gott gefallen sollen, dann wären auswendig aufgesagte Gebete eindeutig nicht das Richtige. Jesus sagte in der Bergpredigt einmal folgendes dazu: "Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, dass sie erhört werden, weil sie viele Worte machen" (Matthäus 6:7).
Gebete sollten also immer etwas ganz Persönliches sein und aus dem Herzen kommen. Der berühmte König David schrieb einmal in einem seiner zahlreichen Psalmen: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8). Wenn man jemandem sein Herz ausschüttet, dann muss man nicht nach Worten ringen oder macht sich Gedanken um exakte Formulierungen. Deswegen kommt es auch beim Beten nicht darauf an, in welche Worte wir die Gedanken, die wir an Gott richten, verpacken.
In der Bibel sind viele Gebet aufgezeichnet worden, die jedoch nicht dazu dienen sollten sie auswendig zu lernen. Auch das "Vaterunser" ist nicht dazu gedacht, immer wieder aufgesagt zu werden. Es ist lediglich als eine Art Muster gedacht, das zeigt, auf was es in unseren Gebeten ankommen sollte. Das "Vaterunser" lässt z.B. deutlich werden, dass nicht persönliche Bitten im Vordergrund stehen sollten. Die ersten drei Bitten betreffen nämlich nicht unsere, sondern Gottes Interessen. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Bitten an Gott richten.
Die Bibel zeigt auch, dass unsere Gebete, außer aus Bitten an Gott, auch Lobpreis und Dank mit einschließen sollten. So steht in den Psalmen: "Kommt in seine Tore mit Danksagung, in seine Vorhöfe mit Lobpreis. Dankt ihm, segnet seinen Namen" (Psalm 100:4) oder: "Auch legte er ein neues Lied in meinen Mund, Lobpreis für unseren Gott (Psalm 40:3).
Es gibt also viele Möglichkeiten unsere Gebete so zu gestalten, dass sie für Gott annehmbar sind. Auch fand ich den Tipp sehr hilfreich, dass man sich vor einem Gebet Gedanken machen soll. Sonst kann es leicht passieren, dass man recht inhaltslose Gebete spricht oder oft das Gleiche sagt.
Über das Beten gibt es sicher noch vieles zu sagen, doch wenn Du diese grundsätzlichen Dinge beachtest, wird es Dir künftig sicher leichter fallen, Dich im Gebet an Gott zu wenden.
LG Philipp
Die Kirchen und Klöster sind dafür da (oder sollten es zumindest), Suchende und Interessierte in die Glaubenspraxis einzuführen.
Es gibt aber auch gute Gebete als App. Ich bete gerne das Stundengebet, das für jede Tageszeit etwas bereit hält. Besonders gefällt mir daran, dass es hauptsächlich aus Psalmen besteht, durch die man durch Beten an das Wort Gottes geführt wird.
Stundengebet ist zwar grundsätzlich etwas kompliziert, aber die App hat den großen Vorteil, dass Du die Gebete des Tages nicht selbst zusammen stellen musst, sondern sie ablesen kannst. Hier ist ein Link dazu: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.dicendum.stundenbuch
Alles Gute und Gottes Segen für deinen Weg
Geh doch in eine Kirche und rede mit einem Priester der wird dir alle Fragen beantworten abgesehen davon kann er dir am besten weiter helfen zum Beispiel wegen einer taufe usw
Versuch es Mal mit Lobpreis Musik die dir gefällt und dann mitsingen. Zum Herz öffnen gut geeignet.
Das Evangelium solltest du als Christ schon verstanden haben.
Insofern ist der Austausch mit anderen Christen auf jeden Fall sinnvoll, aber lass dir nicht einreden man müsste direkt irgendwo Mitglied werden.
An Jesus und seinen Vater kann man auch so glauben das sie bei einem sind.
Gläubige beharren und vertrauen darauf, dass Gott quasi immer "in der Leitung" ist. Sollte es ihn geben, denke ich, ist er nicht so empfindlich, dass er auf bestimmte Rituale oder Glaubenszugehörigkeit pocht. Was er aber mit Sicherheit gar nicht mag, ist, wenn man ihn um etwas bittet, das man selbst erledigen kann. Vielleicht hast schon mal gehört "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Das ist ungefähr so, wie beim E.Bike. Da muss man auch in die Pedale treten, damit der Akku hilft. Gott gab es, sofern es ihn gibt, vor der Bibel, dem Koran und auch allen anderen Heiligen Schriften. Ergo sind die eigentlich zweitrangig.
Wenn du das Bedürfnis hast, dich ihm zu öffnen kannst du es tun. Doch wegen ihm musst du es nicht. Er weiß doch eh alles.
Das Beste aber ist, dass du dein Herz für die Belange der Mitmenschen und Mitgeschöpfe öffnest, also ihnen mit Achtung, Liebe, Ehrlichkeit, Empathie, Gerechtigkeit und Unterstützung begegnest. Gott kann für sich selbst sorgen.
Aber ohne deine Unterstützung gelangt er nicht an die Nöte und das Leid der Menschen.
Was sollte Gott daran nicht gefallen?
Ich sitze nicht in der Kirche und warte bis jemand kommt.