Wer gewinnt beim Schach spielen der Hellseher oder der Gedanken Leser?

"Schachspielen" (wegen 'beim') und "Gedankenleser" sind jeweils ein Wort, warum zum Henker schreiben die Jüngeren zusammengesetzte Hauptworte dauernd getrennt?

Teenager 17 FOR EVER

5 Antworten

Weder noch: Auch wenn man hellsehen oder Gedanken lesen könnte, ein schwächerer Schachspieler kann auch mit der Planung und den Gedanken eines anderen nichts anfangen.

Der bessere Schachspieler gewinnt. 

Würde ein Gedankenleser gegen mich spielen, könnte er mit seiner speziellen Fähigkeit überhaupt nichts anfangen. 

1. Meine Gedanken, Berechnungen und Pläne enthalten für den Zug, den ich letztlich mache, nicht, wie der Gegner diese widerlegen kann. Eben weil ich keine Widerlegung oder Abhilfe erkennen kann (und diese somit nicht Teil meiner Gedanken sind), mache ich den Zug ja überhaupt. Sich mit einer Lösung herumzuplagen, ist die Aufgabe meines Gegners. Dafür verschwende ich nicht meine Bedenkzeit. 

2. Ich erwarte von meinem Gegner eigentlich, dass er meine Gedanken, Berechnungen und Pläne, die mit meinen Zügen einhergehen, erkennt, auch ohne dass er Gedanken lesen könnte. Bereits jede Eröffnung geht automatisch mit bestimmten Plänen und Vorhaben einher, welche Schachspieler normalerweise kennen. Die Fähigkeit, Gedanken zu lesen, ist beim Schach daher völlig überflüssig. 

Gleiches gilt fürs Hellsehen. Ich kann zum Beispiel mit erstaunlicher Präzision vorhersagen, dass ich eine Partie gegen einen Meister im Schach verlieren werde. Was nützt mir das? Gar nichts! Angenommen, ich könnte seine Züge vorhersehen – auch das nützt nichts. Die Abhilfe muss ich immer noch selbst finden. 

Der Hellseher könnte sich den besten Weg raussuchen wie er dich schlägt noch bevor ihr angefangen habt ;D

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@Materianer

Nur, wenn er tatsächlich besser Schach spielt als ich. Versuche mal, gegen einen Computer zu spielen, der deutlich besser spielt als du und dich beliebig viele Züge zurücknehmen lässt. Du weißt dann also, was er auf bestimmte Züge spielen wird, aber egal, welche Alternativen du ausprobierst – du wirst einfach auf keinen grünen Zweig kommen. 200 Elo-Punkte Unterschied reichen bereits. Gegen menschliche Gegner könnten es etwas mehr sein, da der bessere Spieler auch mal einen schlechten Tag haben kann, aber bei spätestens 500 Elo-Punkten Unterschied ist Schluss. Der bessere Spieler wird gewinnen, egal, was der schwächere Spieler versucht oder vorhersieht.

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Von Experte DetlefRuchatz bestätigt

Der bessere Schachspieler. Denn wichtig sind im Endeffekt immer noch die eigenen Schachzüge! Man kann nicht auf Fehler des Gegners hoffen.

Woher ich das weiß:Hobby – Schiedsrichterpatent und seit über 20 Jahren Vereinsspieler

Der Hellseher wird nur sehen ob er gewinnt oder verliert.. Der Gedankenleser hat da viel bessere Chancen weil er die Strategie und Taktik des Gegners durchschaut.