Wenn ich besoffen bin habe ich FAKTISCH mehr Erfolg als nüchtern. Was tun?
Ich hatte noch nie nüchtern Sex oder eine Frau geküsst. An jedem Bewerbungsgespräch, an dem ich angenommen wurde, war ich anti-nüchtern. Sogar meine Abschlussarbeit für die Schule: Ich konnte das Thema für eine Präsentation frei wählen, und wähle "das Sein". Die Lehrer waren skeptisch, und dachten ich würde es verkacken. Tat ich zunächst auch.Ich musste einige Tage vor der Präsentation einen Entwurf abgeben, und der wurde als ungenügend bewertet. Mit der Präsi selbst hatte ich auch noch nicht angefangen. In der Nacht vor der Abschlussarbeitspräsentation fing ich an und verzweifelte. Ich ging in's Bett, rauchte vorher noch einen Joint, und trank ein paar Bier mit dem "*scheiss egal, ist nicht so wichtig"feeling. Dann wurd' ich plötzlich von mir selbst geweckt, und ging ganz automatisch an den PC und schrieb vor mich hin. Trank noch ein paar Bier. Ich machte die Präsentation. Ich tat alles rein. Vom Quark, Neutron/Proton/Elektron, Atom, Molekül bis hin zum grössten Rahmen des uns bekannten Universums. Und ich war noch betrunkner als dass ich es jetzt bin. Jedenfalls ging ich dann ich die Schule, und hielt total bekifft und angetrunken den Vortrag. Ich erhielt eine 6+! (In der Schweiz ist die 6 die beste Note). Und für die Abschlussarbeit wäre nichteinmal ein PLUS zugelassen gewesen.
Damals war ich 15, jetzt bin ich 19, und es schaut alles gleich aus. Mit dem Unterschied, dass ich auf keinen Fall täglich trinken kann. WAS ZUM GEIER SOLLTE ICH TUN?
5 Antworten
Überlege dir, was Alkohol bei dir bewirkt. Ich vermute, du bist schüchtern -> kein Erfolg bei Frauen, und zweifelst an deinen eigenen Fähigkeiten -> kein Erfolg mit deiner Arbeit. Alkohol enthemmt und macht selbstsicherer. Der "Trick" ist, dass das auch mit etwas mehr Mühe, aber dafür deutlich gesünder, auf ganz natürliche Weise geht. Selbstbewusstsein ist das Stichwort. Übernimm dich nicht, wirkliche Veränderungen erreicht man nur mit kleinen Schritten, aber bleib kontinuierlich am Ball und tu jeden Tag was dafür, deine Lage zu verbessern. Besorg dir ein paar Bücher zum Thema und arbeite sie gewissenhaft durch (einer meiner Favoriten ist Werde Verrückt von Veit Lindau, es gibt aber auch noch viele andere gute Titel) oder besuch ein paar Seminare - und lebe auch die Erkenntnisse, die du dort gewinnst! Auch eine Gruppe Gleichgesinnter kann helfen. Ich habe keine Erfahrung mit den Anonymen Alkoholikern, aber es gibt sicher eine Suchtberatung bei dir in der Nähe - sonst im Internet oder per Telefon erreichbar - die dir helfen kann, die Hilfe zu finden, die du brauchst. Eins ist ganz besonders wichtig: mach dir klar, dass es auch anders geht. Du kennst bisher nur nüchtern=Loser, betrunken=Gewinner, aber das ist nicht mal annähernd alles, was für dich möglich ist. Nüchtern, klar, selbstbewusst, stark, zufrieden, das sind alles Adjektive, die du irgendwann in einer Selbstbeschreibung verwenden kannst - wenn du dranbleibst.
Dir den Alkohol dringendst abgewöhnen. Du bist auf dem besten WEge, Alkoholiker zu werden - wenn du es nicht schon bist.
Das wird einfach mit der "Hemmschwelle" zu tun haben, die der Alkohol senkt.
Egal was Du tust, lasse den Alkohol, Drogen und (möglichst) auch Nikotin ganz weg !
Es werden sich so neue positive Wege auftun, welcher über Erfolg stehen.
Vertraue dafür tief in Dein inneres wahres SELBST, welches Klarheit möchte !
Außerdem - nur in einem gesunden Körper "wohnt" ein gesunder Geist, welcher sich nur so dauerhaft und gleichbleibend wirklich wohlfühlen kann !
Kann es sein, dass du ein Alkoholproblem hast? Ich denke, dass du nicht sehr selbstsicher bist und den Alkohol nutzt, um dir 'Mut anzutrinken'. Ich würde dir empfehlen, ohne vorher zu trinken, in kleinen Schritten zu versuchen
Dinge zu tun, die du dich eigentlich so nicht trauen würdest. Wenn du das Gefühl hast, (viele) Dinge nicht ohne Alkohol zu schaffen, solltest du dir Hilfe suchen. Ich hoffe, ich konnte helfen. :)
Dass du für einen Vortrag, den du gehalten hast als du auf Drogen warst, eine 1 bekommen hast verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, aber ich denke dass du einfach (wie ja fast jeder) alkoholisiert selbstsicherer auftrittst.
Ein Alkoholproblem habe ich definitiv. Das Problem ist, dass noch bevor ich das erste mal Alkohol getrunken hatte, es mir genau so beschissen ging wie jetzt ohne Alkohol...
Du sagst, ich solle mich in kleinen Schritten aus der "Komfortzone" wagen. Da hast du bestimmt recht. Das versuche ich bereits, und werde es auch weiterhin versuchen.
Nur verstehe ich nicht, warum der Alkohol so verdammt viel zum Guten wenden kann...