Wenn feuerverzinkungsfähig, dann auch galvanisch verzinkungsfähig?

4 Antworten

Feuerverzinkungsfähig bedeutet, dass das Material durch die hohe Hitze nicht beschädigt wird, gerade Platten/Bleche können sich verformen. Zudem muss das flüssige Metall überall ablaufen können. Es darf sich nirgendswo sammeln. Zudem darf es keine Hohlräume geben, dabei könnte der Hohlraum aufplatzen(Heiße Luft!).

Bei einer galvanischen Verzinkung spielt die Temperatur keine Rolle. Sie liegt bei 20-25°C.

Es gibt aber Unterschiede. Der Elektrolyt muss überall wo er hin kann, auch wieder wegkönnen. Hohlräume sind akzeptabel, solange sie absolut wasserdicht sind. Schweißnähte müssen dicht sein, sonst läuft der Hohlraum mit Chemikalien voll. In der Vorbehandlung kommt unteranderem Salzsäure zum Einsatz. Wenn der Hohlkörper volläuft, wird die Säure nach der Behandlung wieder aus dem Loch austreten und sowohl das Grundmaterial als auch die Beschichtung beschädigen, es würde augenbliklich anfangen zu rosten.

Wie beim Feuerverzinken sind Schöpfende Teile schlecht, also Konstruktionen, in denen Flüssigkeiten aufgefangen werden (Eimer, Löffel etc). Das ist in sofern schlecht, weil das bedeutet, dass die Konstruktion von jedem Medium, in das es getaucht wird, eine Menge mit nimmt. Das bedeutet für die Galvanik einen Schaden an den Bädern, da die Chemikalien eher ausgetauscht werden müssen.

Das Grundmaterial muss nicht sauber sein. Je nach Grad der Verschmutzung könnte es aber zu höheren Kosten führen. Das schlimmste was es gibt, sind dreckige, verruste Schweißnähte!

Am besten immer erst einmal eine Technische Zeichnung zu der Galvanik schicken, die können dann schon sagen, ob sie dieses Teil dann bearbeiten wollen/können, oder nicht.

Bei Feuerverzinkung wird das Stahlrohr in flüssiges Zink getaucht ca. 450Grad. Bei Galvanisieren wird das Zink durch Strom aufgetragen. In beiden Fällen muss das Material Rostfrei und sauber sein damit es haftet wie es soll.

Um die Reinigung kümmert sich die Galvanik selber.

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Mit Sicherheit muss das Material zum galvanischen Verzinken innen wie außen metallisch blank und absolut fettfrei sein.

Daru kümmert sich aber die Galvanik selber.

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Und wenn du einen Eisenwerkstoff absolut fettfrei abgibst, rostet er und die Spuren sieht man hinterher.

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@latinlover68

Die Ware wird in der Regel mit einem leichten Öl/Fettfilm abgegeben. In der Galvanik ist man auch nicht der einzige Kunde. Die eigenenteile könten noch 2-3 Tage oder mehr herumstehen, bevor sie beschichtet werden.

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Es spielt eine Rolle. Es muss metallisch blank sein.

Danke. Weisst du auch, ob ein galvanisch Verzinker das ihm bereitgestellte Material (in diesem Fall S235 schwarz) sozusagen an einem Teil testen muss, ob das Ergebnis passt ?

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@topdog7777

Wenn das ganz normaler Baustahl ist, wird das kein Problem dar stellen. Ruf doch einfach mal bei der Galvanik deines Vertraunes an und frag nach. Im Zweifelsfall kannst du denen Testbleche aus dem Material schicken, die beschichten sie und dann kannst du dir das Ergebnis anschauen.

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