Wenn es keine Widersprüche im Koran gibt, warum braucht man dann die Abrogation?
Abrogation: die jüngeren Suren überschreiben die älteren.
Wenn es keine Widersprüche im Koran gibt, warum braucht man dann eine Regel, wie mit Widersprüchen im Islam umzugehen ist? Das ergibt überhaupt keinen Sinn: Wenn es keine gibt, dann braucht man keine Abrogationsregel. Die braucht man nur, wenn man genau weiß, dass sich widersprechende Suren existieren.
Diese Regel stammt nicht aus dem Koran, sondern von islamischen Gelehrten. Wenn die keine Widersprüche gefunden hätten, wären sie nie auf die Idee gekommen, eine solche Regel einzusetzen für den Umgang mit dem Koran. Gleichzeitig bestreiten sie, dass es Widersprüche gibt, und widersprechen sich selbst.
6 Antworten
Nenn Manipulation Abrogation und der Moslem ist happy und nennt es sogar ein Wunder
Du fragst zu Recht: "WENN es keine Widersprüche im Koran gibt.....?"
Der Koran ist aber voller Widersprüche! - und genau deshalb braucht es die Abrogation - So einfach ist das:)
Wie alle Religionen das immer machen: du verstehst das falsch. Das sind keine Widersprüche, sondern Gott hat die Weisheit zu wissen, zu welcher Zeit er welche Regeln erlassen muss. Deswegen gibt es Anpassungen.
Die Wahrheit ist natürlich: es ist alles von Menschen geschrieben. Die waren nicht allwissend und Religionen dienten einfach dazu, die Massen dazu zu bringen, das zu tun was man wollte. Siehe Alkoholverbot im Islam: Alkohol war nicht von anfang an verboten. Das Verbot haben Menschen Schrittweise eingeführt.
Ja, es ist Glauben und nicht Wissen! Weil: Sonst wäre es Wissenschaft und wir müssten nicht mehr Glauben
Oh, du hast da ja ein richtig cleveres Argument ausgegraben, nur blöd, dass es auf einem riesigen Missverständnis basiert. Aber, lassen wir dich nicht dumm sterben.
Erstens: Du tust so, als wäre Abrogation (Naskh) eine Art „Fehlerkorrektur“, weil der Koran sich angeblich widerspricht. Das ist aber kompletter Unsinn. Abrogation bedeutet, dass bestimmte Gebote schrittweise angepasst wurden – nicht weil sie fehlerhaft waren, sondern weil sie zu einem bestimmten Zeitpunkt die beste Lösung waren.
Hier, ein simples Beispiel für dich:
Stell dir vor, du bringst einem Kind zuerst bei, mit Plastikbesteck zu essen. Später, wenn es alt genug ist, gibst du ihm Metallbesteck. Nach deiner Logik wäre das ein „Widerspruch“, weil sich ja die Regel geändert hat. In Wahrheit ist es einfach eine Entwicklung, die dem Reifeprozess entspricht.
Zweitens: Du behauptest, die Regel der Abrogation sei von Gelehrten erfunden worden und nicht im Koran zu finden. Vielleicht solltest du mal reinschauen – Sure 2:106:
“Was Wir an Versen aufheben oder in Vergessenheit geraten lassen, dafür bringen Wir Besseres oder Gleichwertiges. Weißt du nicht, dass Allah zu allem die Macht hat?”
Da hast du’s. Direkt aus dem Koran. Und nein, das ist kein Widerspruch, sondern eine Ankündigung, dass bestimmte Gebote für verschiedene Situationen optimiert werden.
Kurz gesagt: Dein Argument basiert auf einem Missverständnis von Abrogation. Also bevor du weiter den Islam „widerlegen“ willst, solltest du vielleicht erstmal verstehen, worüber du eigentlich redest.
Dein Denkfehler ist, dass du von einer statischen Offenbarung ausgehst. Aber der Koran wurde über 23 Jahre offenbart, in einer sich wandelnden Gesellschaft mit neuen Herausforderungen. Die Gebote wurden schrittweise angepasst, weil Gott wusste, wie sich die Menschen entwickeln.
Und nein, das bedeutet nicht, dass die ursprünglichen Verse „falsch“ waren. Sie haben ihren Zweck erfüllt, genau wie deine alten Schulhefte aus der ersten Klasse. Die haben dir damals geholfen, aber wenn du heute noch auf demselben Niveau wärst, wäre das eher peinlich, oder?!
Und das hat Allah nicht zuvor schon gewußt?
Natürlich wusste Allah das bereits. Aber Wissen bedeutet nicht, dass man es sofort umsetzen muss. Allahs Wissen umfasst nicht nur die Wahrheit an sich, sondern auch den besten Weg, diese Wahrheit den Menschen zu vermitteln.
Schau dir das Beispiel mit dem Kind und dem Besteck nochmal an: Ein Elternteil weiß von Anfang an, dass das Kind irgendwann mit Metallbesteck essen wird. Trotzdem gibt es ihm anfangs Plastikbesteck, weil es sich schrittweise entwickeln muss. Ist das ein Zeichen von Unwissenheit? Nein, es ist ein Zeichen von Weisheit und Fürsorge.
Genauso wurde der Koran über 23 Jahre hinweg offenbart, damit die Menschen ihn verstehen, annehmen und umsetzen konnten, in einer Welt, die sich verändert hat.
Es ging nie darum, dass Allah „nachbessern“ musste, sondern darum, dass die Menschheit Zeit brauchte, um die göttliche Führung zu verinnerlichen.
Ja, Allah wusste es. Die Frage ist nicht, ob Er es wusste, sondern warum Er es so gemacht hat und die Antwort ist Weisheit, nicht Widerspruch.
"...schrittweise angepasst" ...soso:( - Und Dir ist kein bisschen bewusst, wie erbärmlich diese Aussage ist und welch schlechtes Zeugnis sie der "heiligen" Schrift ausstellt?
Warum ist der Islam dann heute so verdammt statisch?
Natürlich gibt es diese Widersprüche und Ungereimtheiten.
Der Koran ist genauso wie die Bibel voll davon und ist letztendlich auch ein Grund für die sehr unterschiedlichen Interpretationen und Glaubensrichtungen innerhalb des Islam.
Denke jeder Iman kann dir das auch bestätigen.
Grüße
Das Wort, das von Urzeiten her schon auf die Tafel geschrieben war, musste in "Vergessenheit geraten" wie du sagst.
Alles klar.