Welpe springt Menschen an und beisst: Was kann man tun?

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Hallo Kranzeldk

Erstmal wünsche ich dir viel Kraft, ein pubertierende Jundhund (er ist kein Welpe mehr) ist mit 11 Monaten durchaus anstrengend.

Dann bitte komme von dem Gedanke weg, dein Hund sei dominant. Unterlasse Schnauzengriff und zwicken ins Ohr. Kein Hund brauch Maßregelungen, sondern lenke sein unerwünschtes in ERwünschtes Verhalten um.

Zum Begrüssungsritual:Wichtig ist das Besucher/Mitarbeiter da mit spielen. Ab sofort schenkt niemand dem Hund Beachtung, da solltest du auch die Leute aufklären, die dich zuhause besuchen. Oder Mitarbeiter in der Arbeit. Ohne die Mithilfe von anderen ist das Problem schwer zu beheben. Egal wie süß dein Hund ist, und ob es für den gegenüber schlimm ist oder es ihn nicht stört.

Zieh dem Hund ein Geschirr an, und befestige an ihm eine Hausleine (Schnur, leichte Leine)

Training in der Arbeit: kommt nun ein Mitarbeiter in euren Raum und dein Hund springt hoch will diesen begrüßen, wird er kommentarlos auf seinen zugewiesenen Platz geführt. Wichtig, kein drauf los reden, mit Kommandos voll Bomben. Dein Bub wird sich in einer hohen Erregungslage befinden,wo Kommandos wie du schreibst rein garnichts bringen.

Ist er brav auf seinen Platz, biete ihm einen gefüllten Kong (Rindermark oder Leberwurst gefüllt an) frier ihn vorher ein, dann ist es schwieriger zum aus schlecken.

So isser beschäftigt wird belohnt, und schwupp hast du das Verhalten umgelenkt. Ist der Mitarbeiter aus dem Raum, nimm den Kong wieder ab, zum Austausch mit etwas leckerem, muss natürlich was besseres wie Leberwurst sein😊 du kennst deinen Buben besser was er mag.
Wieder abnehmen deshalb, es kommt ja vielleicht noch ein Mitarbeiter rein.
Gegebenfalls kannst du ihn auch anbinden, in sofern das möglich ist bei dir im Büro, somit bleibt die Gelegenheit aus zum Mitarbeiter zu gelangen.

Training daheim: das gleiche wie oben. Du erwartest Besuch, sowie es klingelt führe den Hund auf seinen Platz und es gibt wieder einen Kong, den darf er komplett ausschlecken. So ein Kong in dem sich eingefrorenes befindet. Da hat er gut und gerne 15-20 min Beschäftigung, das macht müde. Ist er fertig, darf der Besuch gut und gerne mal begrüßt werden. Nicht zu energisch, sage das deinen Besuch auch, das er nicht hoch pusht oder in alte Gewohnheiten kommt. Sollte dein Hund trotz Kong sich von seinem Platz entfernen, führe ihn wieder und wieder und wieder dort hin. Mach den Kong nochmal interessant.

Training draußen: triffst du nun draußen auf Bekannte oder Hundebekanntschaften.

Läuft das ja meist gleich ab, man sieht sich von weitem "sagt hallo" in einer begrüßenden Tonlage. Sofort ist der Hund auf dem "wo isser Modus" dann nimmt er den bekannten war. Und will natürlich hin, Hunde vom bekannten wird begrüßt dann wird vermutlich Halter angesprungen. Ebenso Geschirr und Leine um. Ich weiß nicht ob du mit Schlepp arbeitest, falls nein, besorg dir eine.

Will dein Hund nun den bekannten begrüßen, wird sich auf die Leine gestellt, gerade so das der Hund stehen kann. Springt er hoch hat er kein Erfolgserlebnis, zudem kannst du ein Kommando einführen. Ist der Hund mit alle 4 Pfoten am Boden, sage "runter" und lobe ihn. Musst nicht zwingend ein Leckerchen geben, aber kannst du. Der Hund kennt dein Lob. Oder du lenkst ihn von den anspringen ab. In dem du deinen Hund beibringst, deine Hand zu berühren. Handfläche und diese muss er anstupsen.

So konnte ich prima sämtliches Fehlverhalten gut umlenken. Lieber stupst mir mein Hund 20x an meine Hand, als das er Leute anspringt. Natürlich muss das anstupsen der Handfläche erstmal geübt werden in Ablenkungsfreier Umgebung.

In meiner HuSchu haben wir solche Begegnungen ob mit oder ohne Hund halt geübt. Halter+Hund kommen sich entgegen, die Hunde mussten absitzen , beide Halter geben sich die Hand. Beide Hund dürfen sich nicht beschnuppern. Nach dem die Hand gegeben wurde, ging es weiter. Solche Übungen haben sich echt bezahlbar gemacht. Ob ich mit oder Hund, meiner ist entspannt.

Vielleicht finden sich 1-2 Bekanntschaften wo ihr üben könnt und solche Situationen nachstellen könnt.

Wichtig ist, es bedarf da absolute Konsequenz, und setze die Übungen ruhig und gelassen durch. Viel Erfolg. Hoffe ich konnte helfen.

P.s und bitte lass es nicht zu das , dass Kleinkind deinen Hund an den Ohren zieht. Das geht 1000x gut und irgendwann, knallt es. Gerade Kinder in dem Alter muss man zeigen, wie sie mit einem Hund umzugehen haben. Und da gehört definitiv nicht ziehen an Rute , Ohren oder Fell.

Dein Hund muss lernen mit Kindern umzugehen und auch das Kind.

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@Einafets2808

Okay, schleppleine habe ich, 15m. Den Kong besorg ich mir. das war sehr hilfreich und detailiert. 

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Also ich muss nochmal einen Edit hinzufügen, mein Ziel ist es nicht den Hund abzugeben, sondern Tipps und Anregungen zur Besserung bzw Einstellung des Problems mit dem Anspringen zu bekommen. Es kommt in meiner Frageerklärung so rüber als hätte ich einen schlimmen Rüpel zuhause der vor nichts halt mach, dem ist nicht so!

Der Hund bekommt insgesamt 60 Minuten Spaziergang am Tag, 

Er hört auf die Kommandos: 

Pfötchen (zum abtrocknen nach einem spaziergang) Sitz, Platz, Auf die Decke, Bleib (nicht immer), zurück (Rückwärtsgehen). Er kann an der Leine gehen (kein Zieher, wie man das oft von Labis kennt). Auch nein gehorcht er (kommt drauf an was und wie interessant. "Auslassen" nur mit Leckerli (und dann selten auch mal nicht). Er lässt sich sogar vom Futternapf während des Fressens auf seine Decke zitieren. 

Er kommt auch mit dem Jungen meiner Freundin gut aus, ist dabei auch nie unbeaufsichtigt. Der kleine Darf ihm am Schwanz ziehen und ins Gesicht fassen. Auch wenn der kleine was zu Essen hat und man den Hund ermahnt lässt er ab. 

Das anspringen ist als überschwängliche Begrüßung zu verstehen wenn man/jemand den Raum betritt, und der Hund ihn nach längerer Zeit zum ersten mal sieht (das können auch schon mal 5 Minuten sein), das wegdrehen hilft nur bedingt, da es manchmal dazu kommt das er einen bei Missachtung in den Po oder Oberschenkel kneift. Da hilft auch kein Sitz etc. Kommando, manchmal setzt er sich, man merkt aber das er so voller Spannung und Freude ist das er nicht lange verharren kann im Sitz oder Platz.

Ich Stimme damit überein das der Hund respekt gegenüber Menschen fehlt. Da er sich durchzusetzen versucht. 

Mich stört: Das Hochspringen, das kneifen, das nicht Auslassen bei Spielzeug oder anderen Gegenständen. 

Arbeiten muss ich am Begrüßungsritual und das der Hund lernt alleine zu sein. 

Ich weiß durchaus mit einem Hund umzugehen, aber die Erziehungsmethoden wie bei früheren Hunden greifen hier nicht wie gewohnt. Und ich gestehe mir Fehler definitiv ein. 

60 minuten gassigehen ist fuer einen jungen labrador doch nicht genug - und warum darf ein kind den hund ins gesicht fassen... vieles macht mich hier fassungslos...

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60 min finde ich auch zu wenig für einen 11 Monate alten Labrador.

Vergiss bitte diese 5 min pro Lebensmonat. 2 Stunden über den Tag verteilt muss für einen jungen Hund, der Reize langsam verarbeiten sollte,drin sein.

Draußen wird Aktion gemacht. Grundgehorsam üben, Dummy und apportier Übungen, schnuffel Arbeit. Sozialverhalten weiter lernen, sehr wichtig für einen pubertierenden Rüden.

Drinnen Ruheübungen. Ich glaube du erkennst deinen Hund nicht richtig, wann er überfordert ist mit einer Situation oder eben unterfordert ist. In deinem Fall meine ich dein Hund legt beides an den Tag.

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@ Kranzeldk

Sorry muss doch nochmal kommen, dann war es das von mir.

Der kleine Darf ihm am Schwanz ziehen und ins Gesicht fassen.

Das solltet ihr gar nicht erst anfgangen. Der Kleine muss lernen, dass er den Hund streicheln darf wenn ihr dabei seid, aber ihn am Schwanz ziehen und im Gesicht herumfassen, das könnte auch mal schiefgehen. Ebenso wenig wie man möchte, dass der Hund das Kind abschleckt. Zieht der Kleine mal stärker, dann schnappt der Hund irgendwann wenn es ihm wehtut oder knurrt, der kann sich nicht anders äußern.

Stelle dir mal vor, draußen kommt ein Kind das ihr evtl. kennt und zieht euren Hund am Schwanz und der schnappt dann?

Mich stört: Das Hochspringen, das kneifen, das nicht Auslassen bei Spielzeug oder anderen Gegenständen.

Das bekommst du noch mit vieeeeeel Zeit hin und JA deine Freundin muss den Hund genauso behandeln wie du, wenn dir gezeigt wurde, wie es anders gehen kann. Ihr müsst beide die gleichen Erziehungsmethoden anwenden, sonst investiert ihr viel Zeit und es bringt dem Hund nichts.

aber die Erziehungsmethoden wie bei früheren Hunden greifen hier nicht wie gewohnt

Du kannst mehrere Hunde haben und jeden musst du individuell anfassen. Genau wie bei Kinder, da muss man auch auf jedes anders eingehen. Das sind die "Freuden" eines Hundebesitzers(grins)

Wenn du durch einen Trainer lernst, die Sprache deines Hundes zu verstehen, dann klappt das.

Viel Erfolg

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@ Kranzeldk

Er kämpft auch gegen jede Maßregelung an wie z.b. Schnauze zuhalten beim kneifen,

neben dem nagen und zerstören von Sachen, Möbel (und das herumspringen auf selbigen) und Tapeten und dem Bellen wenn er alleine sein muss (Nachts kein Problem, nur wenn man Ihn wissentlich in einem anderen Raum lässt oder das Haus verlässt

Hier schliese ich mich den beiden Vorredner an. Du brauchst dringend einen Fachmann vor Ort, der vor allem DIR zeigt, was bei dem Hund versäumt wurde.

Maßregelung wie Schnauze zuhalten geht gar nicht, so lernt der Hund das nie und wenn man Kindern oder uns den Mund zuhalten würden, dann reagieren wir auch ungehalten.

Wie lange hast du denn gebraucht, bis der Hund es gelernt hat, alleine zu bleiben?  Sonst würde er nicht ständig bellen. Das wird der Knackpunkt sein, denn wenn ein Hund zulange alleine ist, dann zerstört und zernagt er Dinge. Was soll er sonst tun?

Er ist kein Welpe mehr und JETZT wo noch ein kleines Kind im Spiel ist, solltest du dringend etwas tun. Im Geschäft macht er dasselbe und das kann man mit viel Geduld, noch mehr Zeit und mit den richtigen Anleitungen von einem Fachmann hinbekommen.

Hast du die Zeit mit ihm ständig zu üben, ihm immer wieder beizubringen, dass er nicht über Gegenstände springt, Tapeten anfrisst und er nicht ständig bellt? Nebenbei gesagt, den Hund die ganze Nacht alleine zu lassen, ist auch nicht gut. Was dein Hund JETZT sofort braucht, ist eine konsequente Methode.

Sorry, aber dein Hund ist total verquer und diese Störung wird noch schlimmer werden und irgendwann könnte er mal richtig zuschnappen.

Bitte hole dir Fachmännischen Rat. Man sollte keinen Hund wieder abgeben, wenn man an der Erziehung Fehler gemacht hat, das kann man mit viel Zeit wieder hinbekommen. Wenn du aber die Zeit nicht hast, weil jeder muss Geld verdienen, DANN sollte man im Sinne des Vierbeiners die richtigen Entscheidung fällen.

Ja ich sehe Ja ein das ich Hilfe brauche. Bellt z. B. nicht wenn ich Ihn im Büro mal alleine lasse wenn ich einen Kundentermin habe, da liegt er auf seiner Decke verhält sich ruhig, schläft. Manchmal räumt er den Papierkorb aus, ich kann ihn natürlich dafür nicht bestrafen/Maßregeln weil es meistens schon eine weile her ist. Ich habe im beigebracht auf seine Decke zu gehen und "Platz" zu machen, das hält aber meisten 15 Sek. wenn jemand hereinkommt geht gar nichts mehr. da steht er auf und ich muss dann schon lauter werden (obwohl ich das für Schwachsinn halte da der Hund ja die Besten Ohren hat) Es gibt Leute die es stört und es gibt Leute, die gehen total auf das hochspringen ein. Mein Hund verbringt viel zeit bei mir, aber nicht immer mit mir, das kreide ich mir schon an. Am liebsten übt er ziehspiele wie z.B. Tauziehen aus,  auch ist er im apportieren ein ganz großer gibt aber das apportierte nicht wieder frei, selbst MANCHMAL mit einem Leckerli als gegenangebot nicht, obwohl er weis was "Aus!" bedeutet, er versucht immer nochmal ob es nicht auch anders geht, was ich der sogenannten "Pupertät" zuführe. Sobald er das Leckerli hat versucht er den Ball zurück zu erobern. Er ist also meiner Meinung nach sehr besitzergreifend.

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@Kranzeldk

@ Kranzeldk

Manchmal räumt er den Papierkorb aus, ich kann ihn natürlich dafür nicht bestrafen/Maßregeln weil es meistens schon eine weile her ist.

Papierkorb ausräumen ist TABU, sollte er auch nicht machen, irgendwann springt der auf deinen Schreibtisch und räumt den ab.

Das würde ich dem aber so was von schnell abgewöhnen, da würde ein paar Male ein etwas schärferes NEIN genügen.

Ebenso muss der Hund lernen, wenn du Publikumsverkehr hast, dass der nicht nur 15 Sekunden auf seiner Decke bleibt und erst die Leute "begrüßen" (nicht anspringen) darf, wenn DU es ihm erlaubst.

Mein Hund verbringt viel zeit bei mir, aber nicht immer mit mir, das kreide ich mir schon an.  

Das hat damit nichts zu tun, du hast ganz einfach von anfang vieles nicht richtig gemacht.

Er ist also meiner Meinung nach sehr besitzergreifend.

Ich sehe das leider anders. Dein Hund hat null Erziehung genossen, keine Bindung zu dir, nimmt dich nicht ernst, weil er keine konsequente Erziehung hat. Aus deinen ganzen Worten kann man greifen, dass er dich im Griff hat, sonst würde er das tun, was du willst.

Auch mit der Pubertät hat das weniger zu tun, sondern mit der richtigen Erziehung. Kinder kommen auch in die Pubertät und da muss man manchmal auch noch Erziehungsarbeit leisten. 

Bitte nochmal, entweder du findest jemand, der sich tagsüber dem Hund annimmt und er von DIR erzogen wird und DANN wieder mit ins Geschäft darf, oder du nimmst dir längere Zeit Urlaub und zeigst deinem Hund mit mehr Konsequenz, was er darf und was nicht. Aber das dann bitte mit Hilfe eines guten Hundetrainers und nicht mit zig Dingen auszuprobieren, ansonsten exaliert das ganze.

Könnte dir garantieren, dass spätestens nach zwei, drei Monaten der Hund so wäre, wie er sein sollte, dass du dich überall mit ihm sehen lassen kannst. Sorry, ist meine Meinung und die habe ich mir aus deinen Worten gebildet.

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Ein Nachtrag: es läuft nun viel besser, das anspringen wird weniger, und zwar wurde das Problem folgender Maßen gelöst: wenn der Hund mich oder bekannte   (Eingeweihte) angesprungen hat, sind diese ohne ihn zu beachten auf ihn zu gelaufen (das der Hund quasi rückwärts laufen musste), hierbei wurde weder angeguckt, noch angefasst, noch geredet, anfangs hat er es immer mehrmals versucht, mittlerweile kommt es nur selten vor das er überhaupt hochspringt. Wenn er dann unten auf allen vier Pfoten war, wurde er begrüßt und getätschelt. Das auslassen klappt eher schleppend weil er es immer als spiel sieht, manchmal richtig gut und manchmal will er es einfach nicht hergeben. Ich halte dann die Sache immer solange fest, ohne daran zu ziehen, irgendwann, vermutlich weil es langweilig ist lässt er los. Das laufen an der Leine wird immer besser. Morgens gibt's das Futter auf dem Spaziergang, er muss es sich quasi verdienen. Ich lass ihn auch wieder von der Leine, wenn er zu weit weg ist drehe ich mich um und gehe in eine andere Richtung oder verstecke mich im Wald und rufe ihn, das klappt sehr gut, da die Bindung da ist. Bei Begegnungen mit anderen Hunden zieht er immer noch, da ist alles egal (leckerli, Spielzeug etc.)  wahrscheinlich müssen solche Begegnungen öfter provoziert werden. Da kommt die hundeschule ins Spiel... Die aber wie gesagt bei uns Winterpause macht. Zuhause ist nichts mehr kaputt gegangen, er bekommt immer Markknochen oder Spielzeug, die wir wieder wegnehmen, wenn wir nach Hause kommen, von daher. Es läuft alles in die richtige Richtung. Das ist für alle die mir rieten den Hund abzugeben, ohne Lösungsansatz... Und dank an die die wirklich geholfen haben 

Also ich würde an deiner Stelle einen Hundetrainer suchen und das schleunigst. Keine Spielgruppen oder Hundeschulen, wo du einer von vielen bist. Du hast schon zu viele Probleme, auf die sich ein Trainer in so einer Gruppe gar nicht genau einlassen kann.

Dein Hund scheint keinen Respekt vor dir zu haben. Außerdem lastet eine halbe Stunde normales Spazierengehen den Hund keineswegs aus. Labradore sind Jagdhunde und keine Couchpotatoes. Wenn du ihn auslasten willst, dann versuche sowas wie Agility, wo er wirklich gefordert wird. Das geht aber erst, wenn du ihn besser unter Kontrolle hast. Oder mache Kopfarbeit. Verstecke zum Beispiel einen Leckerliebeutel und er soll ihn suchen. Wenn du selbst schon sagst, dass du das Gefühl hast, er steht ständig unter Spannung ist es naheliegend, dass er eben doch nicht ausgelastet ist. Wie gesagt, ein normaler Spaziergang lastet einen jungen aktiven Hund keineswegs aus. Und wenn er nicht ausgelastet wird, kann er auch nicht entspannen.

Außerdem befindet sich dein Hund gerade in der sog. "Pupertät". Du solltest sehr genau und konsequent sein, damit er versteht was du von ihm willst. Das erklärt dir aber am Besten ein Hundetrainer, denn hier im Internet kann man viele falsche Tipps geben. Wenn man den Hund nicht live gesehen hat, ist es schwer zu sagen, welche Methode helfen könnte.

Danke, ja ich sehe das ja auch ein mit dem Trainer. Es ist auch nicht so das er mich nicht hört. Aber er geht immer erstmal einen mentalen Kampf mit mir ein. Total Stur eben, was er mittlerweile macht ist sofort den Raum zu verlassen wenn ich es verlange (in die Küche soll er nicht), und bleibt dann vor der Tür stehen. Er geht auf Kommando auf sein Kissen. Er liebt Tauziehen und gibt ungern Sachen frei obwohl ich schon Tausendmal das Kommando "aus" Trainiert habe und Aus ist etwas das immer sofort erfolgen sollte. Er hört auch auf das Kommando bleib, wenn es um Futter geht. ansonsten nur bedingt. Ich kann ihn vom Essen unterbrechen und ihn auf die Decke schicken nur durch Kommando, kann alles in Ruhe auffüllen. Kann auch die Hand ins Futter halten, da passiert nichts. es ist der Begrüßungsakt an sich der Probleme bereitet und im Spiel kennt er keine grenzen. 

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@Kranzeldk

Naja, er scheint ja dann einen gewissen Grundgehorsam zu haben, so wie du das hier jetzt beschreibst. Das Problem mit dem Aus kenne ich auch von einem Bekannten. Das fordert wirklich viel Geduld. Er hat das damals so gelöst: Ein Spielzeug, das groß genug ist, sodass man es auch noch greifen kann,  wenn der Hund es im Maul hat. Kommando geben und warten. Nicht loslassen, auch wenn er anfängt zu zerren. Kommando notfalls eindringlicher wiederholen. Wenn er dann irgendwann langsam locker lässt, vorsichtig versuchen rauszuziehen, super überschwenglich loben (aber nicht zu lange!) und dann hat er es wieder geworfen, so dass der Hund das Spielzeug wieder holen musste. Er brauchte viele Versuche und auch kontinuierliches Training, bis es dann (nicht ganz perfekt) saß. Bei ihm schien das Problem zu sein, dass er Angst hatte er bekommt es nicht wieder und wollte eben seinen Besitz beanspruchen. Ziel des Trainings war einfach ihm zu zeigen, dass es viel spaßiger ist, wenn er es abgibt (weil dann geworfen wird). Bei manchen Hunden hilft auch einfach ein zweites Spielzeug. Damit trickst du ihn zwar aus und löst das eigentliche Problem nicht, aber es könnte beim Training behilflich sein. Der du belohnst ihn mit Leckerchen, wenn er aus gibt.

Wenn er im Spiel zu grob ist, dann im Notfall sofort abbrechen und nicht weiterspielen. Oder sowas wie ein "Aua" einführen. Wie man das dem Hund beibringt kann ich dir aber nicht sagen, weil meine Hunde das alle immer schon kannten. Wenn ich Aua rufe, dann war es zu doll und sie hörten auf oder fingen an zu beschwichtigen.

Bei der Begrüßung gibt es bei solchen Problemen einige Grundregeln:

1. Wenn du nach Hause kommst, wird der Hund ignoriert und notfalls (wenn er dich anspringt) bei Seite geschuppst, das gilt auch für Besucher. Er bekommt erst Aufmerksamkeit, wenn er sich beruhigt hat. Das kann am Anfang aber sehr lange dauern....

2. Er hat niemanden zu begrüßen. Du entscheidest, wann er Kontakt zu einem anderen Menschen aufnehmen darf. Das solltest du auch den Menschen sagen und sie ihn nicht ansprechen oder ansehen lassen. Du solltest ihm dann natürlich auch beibringen, dass er grundsätzlich keine Kunden zu begrüßen hat und bei Besuch, der Korb oder die Decke sein einziger Platz ist. Du sagst ja, dass er sich da gut hinverweisen lässt. Nutze das. Wenn er doch nicht hört, bringe ihn persönlich da wieder hin. Wie gesagt, Kontaktaufnahme nur mit deiner Erlaubnis.

Und zu guter letzt: Auch deine Freundin muss sich intensiv an der Erziehung beteiligen, ansonsten wird er nie auf sie hören. Nicht nur du darfst derjenige sein, der Kommandos gibt. Beziehe sie am Besten in die tägliche Routine mit ein.

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@Janni87

Na das ist doch schon mal was womit man Arbeiten kann. :) Danke. Ich habe eben in Meiner Fragestellung alles so gut wie möglich versucht zu beschreiben. aber man hat ja auch nur begrenzt möglichkeit zu erklären. Ja und das mit dem zerstören ist halt immer wenn keiner da ist oder er unbeobachtet ist. das ist nichts was er macht wenn eine Person anwesend ist, einfach Langeweile eben, sein Spielzeug interessiert ihn dann nicht.

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@Kranzeldk

Die Sache mit den zerstören, wenn er allein ist, kann nur Trennungsangst oder Kontrollverlust zur Ursache haben. Anhand der Beschreibung deines Hundes ist es aber eher der Kontrollverlust. Das zeigt sich daran, dass dein Hund eher dich kontrolliert als du ihn, auch wenn er einen ganz guten Grunggehorsam hat. Wenn du dann gehst, bedeutet es Stress für ihn, weil er dich nicht mehr kontrollieren kann und er sucht sich eine Beschäftigung um den Stress abzubauen (kauen). Du kannst versuchen das erstmal zu umgehen, indem du ihn zum Beispiel einen Kong mit Joghurt oder Quark oder Leberwurst befüllst, diesen einfrierst und ihm gibst bevor du gehst. Da hat er ne Weile Beschäftigung das rauszulecken und entspannt sich vielleicht eher. Dieses Problem mit dem Kaputtmachen wird sich von allein Lösen, wenn du es mit einem Trainer schaffst die Kontrolle über den Hund zu erlangen und ihn bestmöglich auszulasten. Dann hat er auch keinen Grund mehr Dinge zu zerstören, weil er grundauf viel entspannter sein wird.

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***das Kommando "aus" Trainiert habe und Aus ist etwas das immer sofort erfolgen sollte***

Weißt du wie ich meinem Hund das aus beigebracht habe, gerade wenn es um Spielzeug ging. Er hat das zergl fest im
Maul. Ich habe reingegriffen so das , meine Finger seine Zähne berührt haben. Hab dann laut gesagt "AU" und schon hat er los gelassen. Beherrscht dein Hund die Beißhemmung, ist das super easy. Aus dem AU ist das AUS geworden. Hat er los gelassen und das zu 99 % , wenn er meine Haut an den Zähnen gespürt hat, gab es als Belohnung gleich wieder das Spielzeug. So kann man das spielerisch üben. Natürlich nur wenn du deinem Hund vertraust, und du weißt er beißt nicht in die Hand.

Wenn du ein Kommando 5x sagst und er macht nicht das was du von ihm willst, nutzt du das Kommando ab.

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