Welches Waschmittel besser für Waschmaschine?

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Pulver versus Flüssigwaschmittel

Sowohl Pulver- wie auch Flüssigwaschmittel haben ihre Stärken, aber eben auch einige Schwächen.

Flüssigwaschmittel

Flüssigwaschmittel
haben den Vorteil, dass sie keine Waschmittelrückstände auf den
Textilien hinterlassen, die insbesondere bei dunkler Bekleidung
unangenehm auffallen. Es handelt sich dabei um Bleichmittel, Zeolithe
(Enthärter) und Hilfsstoffe, die in Flüssigwaschmitteln nicht vorkommen.
Auf → Gore-Tex können Rückstände die Funktionsfähigkeit der Membran einschränken. Nachteil der flüssigen Waschmittel ist, dass sie → Konservierungsmittel
enthalten müssen, um sie haltbar zu machen. Konservierungsmittel können
nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch Allergien auslösen. Zum
Schutz der Menschen, die auf verschiedene Inhaltsstoffe allergisch
reagieren, müssen laut Detergenzienverordnung Konservierungsmittel,
unabhängig von ihrer Konzentration, auf den Waschmitteln deklariert
werden ( Wesentliche gesetzliche Bestimmungen, Bayerisches Landesamt für Umwelt).

Der Umstand, dass Flüssigwaschmittel keine Bleichmittel beinhalten, führt dazu, dass nicht nur bleichbare Flecken (→ Schmutzarten)
wie Obst, Kaffee, Rotwein, Tee und Gemüseflecken schlechter
herausgewaschen werden, sondern weiße Wäsche mit der Zeit mehr oder
weniger vergraut. Einigen Flüssigwaschmitteln, insbesondere solchen für
weiße Wäsche, werden optische Aufheller zugesetzt.

Pulverwaschmittel

Pulverwaschmittel (ebenso wie Megaperls und Tabs) brauchen keine
Konservierungsstoffe. Vollwaschmittel in Pulverform enthalten
Bleichmittel, die bleichbare Flecken entfernen, für weiße Wäsche sorgen
und bei höheren Temperaturen auch gegen Keime wirken. Bei ansteckenden
Krankheiten, Allergien oder im Haus lebenden Pflegebedürftigen sollte
zumindest die Leib- und Bettwäsche, Küchenwäsche, Putztücher und
Handtücher bei mindestens 60 °C mit einem Vollwaschmittel gewaschen
werden → siehe auch Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC).

Gegen Waschmittelrückstände hilft nur eine genaue Dosierung, um die
Waschmaschine nicht zu überladen. Ansonsten muss die Wäsche mit einem
zusätzlichen Spülgang gespült werden.
Die Stiftung Warentest hat im Februar 2012 zwei Vollwaschmittel gegen
19 Flüssigwaschmittel antreten lassen. Das Qualitätsurteil bei den
beiden Vollwaschmitteln war gut, wohingegen nur die besten
Flüssigwaschmittel mit befriedigend abschnitten. Die Gewässerbelastung
der Flüssigwaschmittel war höher als bei den beiden Pulverwaschmitteln.

Zusammenfassung

Für weiße und stark verschmutzte Wäsche oder Wäsche, bei der es auf
Hygiene ankommt, sollte ein Pulver-Vollwaschmittel eingesetzt werden.
Flüssige Colorwaschmittel ohne Bleichmittel und optische Aufheller
erhalten die Farben und hinterlassen keine sichtbaren
Waschmittelrückstände auf der Bekleidung. Dafür sind ihnen aber
Konservierungsstoffe hinzugesetzt. Menschen, die allergisch auf die
Konservierungsstoffe reagieren, sollten diese Waschmittel meiden. Auch
pulverförmige Colorwaschmittel erhalten die Farben, müssen allerdings
genau dosiert werden → siehe auch Waschmittel.

Quellen

TEST Waschmittel: Pulver ist besser, STIFTUNG WARENTEST 02/2012

TEST Vollwaschmittel: Pulver sind besser, STIFTUNG WARENTEST 04/2009

Waschmittel: Pulver ist besser, STIFTUNG WARENTEST 08/2002

Wesentliche gesetzliche Bestimmungen, Bayerisches Landesamt für Umwelt, zuletzt besucht am 12.11.2012

https://www.hauswirtschaft.info/waesche/pulver-fluessig-waschmittel.php

Ausführliche Quellenangaben

Leider wurden dunkle Textilien in meiner Maschine DOCH voller heller Waschmittelflecken vom Flüssigmittel! Um das wieder abzustellen, habe ich "SPEE" Waschgel gekauft für farbige Wäsche. Seitdem ist alles in Ordnung!

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