Welches Öl Tischplatte?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Buche mit 150er Papier schleifen dann hiermit grundieren: http://www.naturfarben-direkt.de/de/Hartoel-Spezial.html Am besten mit einer Rolle satt auftragen

Dieses mit einem stück hier von http://www.naturfarben-direkt.de/de/Superpad-gruen-16-406-mm.html?action_ms=1 einmassieren (immer mit der Maserung), 20 Minuten einwirken lassen und trocken wischen. Während der 20 Minuten immer mal da wo es eingezogen ist wirklich satt nachrollen damit keine trockenen Stellen entsehen (trockene Stellen= Flecken).Lappen unbedingt zum Ablüften raus legen, selbstentzündunsgefahr besteht! 1 Tag trocknen lassen und den Tisch mit 240er zwischenschleifen (nicht zu stark damit das Öl nicht abgeschliffen wird, muss nur glatt werden). Dann dünn das hier mit Lappen auftragen http://www.naturfarben-direkt.de/de/Hartwachsoel-.html kurz (5 Minuten) warten, abwischen, trocknen lassen, fertig.

Diese Kombi ist an sich schon sehr haltbar, wenn dein Tisch aber wirklich sehr strapaziert wird, nimm die gleiche Grundierung wie oben, aber das hier als Endöl http://www.naturfarben-direkt.de/de/Hartoel-High-Solid-750-ml1.html .

Wenn die Platte RICHTIG gut aussehen soll, kannst du sie hiermit wachsen http://www.naturfarben-direkt.de/de/Hartwachs.html du trägst das wachs wirklich nur hauchdünn auf die end-geölte Fläche auf, wie einen Film, und polierst es anschließend hiermit ein http://www.naturfarben-direkt.de/de/Zubehoer/Superpad.html . Anschließend auch wieder abwischen und 1 Tag trocknen lassen. Dann glänzt es nicht, ist aber seidenmatt. Wenn es wirklich komplett matt sein soll, lässt du das Wachs einfach weg.

Wenn die Platte groß ist kann ich nur empfehlen dir einen Exzenterschleifer zu leihen (auf keinen Fall einen Schwingschleifer, die Teile sind furchtbar). Den kannst du nicht nur für den Grundschliff (150er) benutzen (Zwischenschliff mit 240er besser per Hand oder sehr vorsichtig mit dem Gerät), sondern du kannst auch, wenn du dich fürs Wachsen entscheidest, das weiße Pad einfach drankletten und somit schnell und gleichmäßig das Wachs einpolieren!

Wie du siehst sind die ganzen einzelnen "Zutaten" insgesamt nicht ganz billig aber nur so erhälst du ein Ergebnis was auch wirklich lange hält und vor allem vernünftig ist! Und kein DIY-Gedöns.

Und denk dran, Buche saugt das Öl, zumindest bei der Grundierung, auf wie ein Schwamm, sogar noch schlimmer!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Polierpads sind sehr groß, schneidest dir einfach mit einer Schere ein Stück raus...

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Also das ist ja mal eine Klasse Anleitung, danke. Sind nur 1,28m^2 pro Seite, werde das wohl mit dem guten alten Schleifklotz machen. :)

Ne doofe Frage noch, wenn ich dann mit der einen Seite fertig bin und die 20 Minuten vorüber sind, kann ich dann gleich schon die nächste Seite machen oder muss die eine Seite alleine erst einmal einen Tag trocknen? Denn zum Trocknen müsste ich die dann auf Latten legen, würde das auf einer Seite dann nicht Abdrücke geben?

Und noch eine Frage zum grünen Superpad, das ist so eine Art rauhes Schleifvlies, welches das Öl tiefer "einschleift" oder was ist der Gedanke dahinter?

Und danke, dass Du dir die Zeit genommen hast. :)

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@MrTomacco

Klar, du kannst beide Seiten auf einmal machen. Wir benutzen auf der Arbeit Dreiecks-Leisten (um Abdrücke zu minimieren). Beim Grundieren musst du immer mit der Seite anfangen die man am Ende sieht, sprich die Oberseite. Würdest du mit der Unterseite anfangen würde das Öl an den Seiten runter und auf die Sichtseite laufen, schneller als dass du eine Streifenbildung verhindern könntest. Und dann natürlich auch beim Trocknen die nicht sichtbare Seite auf die Leisten legen ;)

Am besten Ölst du (beim Grundieren) die Sichtseite satt ein, drehst die Platte, Ölst die andere Seite, drehst die Platte erneut und fängst auf deiner Startseite an noch mehr Öl aufzutragen wo es schon eingezogen ist und mit dem Pad einzureiben. Das mit dem Pad hast du richtig erkannt. Das Pad hilft dabei das Öl tiefer in die Poren bzw. Fasern einzubringen, was ein gleichmäßigeres Ergebnis und mögliche Fleckenbildung reduziert. Es gibt solche Pads auch für Metall, jedoch weiß ich nicht ob das das gleiche ist.

Beim Endölen fängst du mit der Unterseite an, weil du das ja so dünn aufträgst dass es nicht verlaufen kann und du die Sichtseite am Ende ja oben haben willst, wo sie auf nix aufliegt. Da würde ich aber dann auch die 5 Minuten aussitzen bevor du das Endöl abwischst und die Platte drehst sodass die Sichseite schlussendlich oben liegt. Wenn du Ölst dann sowieso nur mit Einweghandschuhen, die werden aber durch das Öl immer etwas größer und dehnen sich aus, das ist aber normal. Wenn du die Platte nach beiden Ölvorängen trocken abgewischt hast, musst du 2 komplett trockene Lappen als Schutz gegen die verölten Handschuhe nehmen und damit die Platte grreifen. Nach dem Wegstellen immer nochmal gucken ob da nicht doch abdrücke sind und immer nochmal über die "Griffstellen" wischen

Beim Schleifen natürlicha auch nur Mit der Maserrichtung und erst die Kanten, dann die Fläche schleifen. Und wie gesagt, Buche (vorallem Kernbuche) saugt dass Öl wie verrückt auf, die kannst die Platte zukleistern und nach 10 Sekunden ist das alles eingezogen. Ist manchmal ein bisschen frustierend (weil man ja unter Zeitdruck steht, nach 20 Minuten fängt das Öl nämlich an zu kleben und dann kriegst du das kaum bis fast garnicht mehr vom Holz runter) wenn man immer schnell und viel nachölen muss, aber das kriegst du schon hin ;)

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@MrTomacco

Beim einschleifen, immer in Maserrichtung, schleifst du die sonst hochstehenden Holzfasern weg.

Immer 24 std. trocknen lassen, dann fein anschleifen und nochmals ölen. Grundsätzlich nach kurzer einwirkzeit die Überschüsse mit einem Trockenen Lappen entfernen, sonst wird es klebrig. Ps. Lappen nie zerknüllt weg schmeissen (Brandgefahr). Ich verwende nur Hartöle von Livos......

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@mbholzwurm

Wow da will sich aber jemand wichtig machen. Komisch, alles was du geschrieben hast, hab ich mehr als ausführlich hier schon geschrieben...

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@Drachenschmiede

Ne du, wollte nur helfen und war auch nur an den Fragesteller gerichtet, deine ausführliche Antwort habe ich mit nem Daumen hoch bewertet 👍

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*Und das Öl bzw. die Kombination von allen genannten feuert das Holz richtig an!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

*Bitte noch dran denken dass die Platte beim trocknen so lagerst, dass sie nicht direkt in der Sonne liegt oder, falls unvermeidbar, keine Schatten durch irgendwelche Objekte entstehen. Auch nach dem ganzen Ölen kann es einige Zeit dauern währenddessen das Holz nachdunkelt (ganz normal), bei manchen Holzarten mehr, bei anderen weniger. Wir hatten diesen Fall mal bei einem Gesellenstück. Der Geselle hat einen Schreibtisch gebaut, Platte auch geölt, und beim Fachgespräch hate ein Lehrer seine Mappe auf dem Tisch liegen lassen und der Azubi hat vergessen die wegzuräumen. Der Tisch stand in einem Raum direkt am Fenster in praller Sonne und nach ein paar Stunden hatte er einen schönen Rand auf dem Tisch

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also wenn du die Platte ölen solltest und 1 Tag später für 2 Wochen in den Urlaub fahren solltest, einfach Deck drauflegen (vorrausgesetzt Öl ist trocken)

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Bist Du sicher, dass Du die Platte ölen willst, denn dadurch wird sie um einiges Dunkler.

Also wenn es unbedingt Öl sein soll, dann würde ich Hartöl nehmen - aber du musst mehrmals drüber gehen, abwischen und trocknen lassen.

Wenn das mein Schreibtisch wäre würde ich das Parkett und Holzsiegel von Jansen nehmen - geiles Zeug und idiotensicher zu verarbeiten.

Also ich habe bisher nur mal Mahagoni geölt und das hat mir gefallen mit dem nachdunkeln. Also bin ich davon ausgegangen dass mir bei Buche das auch gefallen würde.

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@MrTomacco

Wenn man Hartöl richtig anwendet muss man nichts mehr versiegeln - das Hartöl verschließt die Poren vollständig und es kann kein Wasser mehr eindringen. Aber bis es so weit ist sind viele Arbeitsschritte notwendig.

Also nix mit einmal drüber ledern und fertig....

Manche nehmen auch einfach Olivenöl, aber ich denke für einen Schreibtisch ist das ein wenig blöd.

Ich nehme inzwischen nur noch das Parkett-Siegel von Jansen.

1x Mit der Rolle drüber

mit 240er anschleifen

2. mal drüber rollen fertig

gibt einen tollen seidenmatten Glanz und die Oberfläche hält einiges aus.

Das beste ist: Das Parkett Siegel basiert auf Wasser und stinkt nicht nach Lösungsmittel.

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Nimm Leinölfirnes und probiere das einfach mal unter der Platte aus. Gefällt dir das Ergebnis, dann ist doch alles klar. Gefällt es nicht, da suche Ersatz. Ich würde mal auf der Internetseite von Livos suchen.