Welches Gemüse ist besser: Bio aus dem Ausland (Italien, Spanien, ...) oder konventionell aus Deutschland (max. 100 km Entfernung)?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Saisonal, Regional und Bio aus Deutschland!

So handhabe ich das zumindest. Gemüse hole ich direkt beim Bauern hier aus der direkten Umgebung und das meiste davon ist auch bio

Letzteres. Das tollste "Bio" kann weit ausgelegt werden und etwa von Frühkartoffeln aus Ägypten getragen werden.

Wie kommen sie drauf? Nennen sie mal ein paar gründe

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@Michael300272

Ein paar Beispiele:

Die Zustände selbst in Italien und Spanien sind unter aller Sau. Grundwasser wird rücksichtslos abgepumpt und teils sogar Naturschutzgebiet verplastikt, um dort Gemüse anbauen zu können. Auch das tolle "Biogemüse" im Lidl kommt von dort. In den meisten Fällen pflücken dort Rumänen, illegale Afrikaner oder Marokkaner, bei 40°, stundenlang, weit unter Mindestlohn, hausen in Wellblechhütten und sind den Bauern ausgeliefert. SOgar von Vergewaltigungen wurde dort schon berichtet. Das ist in Europa!

Der Transport: mehrere tausend Kilometer. Was das an Emissionen bedeutet, will ich nicht wissen.

In Ägypten werden in der Wüste, mit künstlicher Bewässerung aus fossilem Grundwasser, Gemüse und Kartoffeln angebaut. Das ist billiger als heimische Produkte und landet leider oft als Bio im Supermarkt.

Bei anderen Bioprodukten sieht es noch schlimmer aus. Weintrauben im Winter oder Äpfel aus Neuseeland, chinesischer Honig, Mandelmilch oder Avocados. Generell wird bei China

Bio sagt über soziale Bedingungen, Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit leider überhaupt nichts aus! Beim Erzeuger des Vertrauens zu kaufen (geht auch mit Olivenöl usw.!) ist das Beste was man machen kann. Da ist Bio oder nicht erst einmal zweitrangig. Ich finde, dass Bio sehr gute Ansätze hat, die durch Kommerzialisierung aber leider sehr oft verwässert sind. Bedenke bitte auch, dass der Flächenverbrauch bei Bio durch niedrige Erträge oft doppelt so hoch ist!

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@Salatkoch

Oh entschuldige ich bin zu 100% ihrer meinung ich wollte die antwort den über dir schreiben der meint bio wäre immer besser. Trotzdem danke 😅 tut mir leid.

Ich finde auch sie haben gute ansätze aber es wird falsch umgesetzt auch das höhere erosionsrisiko ist mekner meinung ein großes Thema. Und wie sie sagen das mit dem Flöchenverbrauch. Wir sollten unsere Ertragreichen flächen nutzen und sie effizient nutzen wenn man nur dran denkt das der Weizenertrag in Ungarn in guten jahren bei 2 tonnen liegt und in schlechten bei einer Tonne. Da steigt de flächenverbrauch durch bio enorm an was dann eventuell sogar zu vermehrter regenwaldabholzung führt und ich bezweifle stark das ein Biofeld den ökologischen wert eines Regenwaldes ausgleicht. Die probleme werden nur wo anders hingeschoben machen wir unsere landwortschaft vor ort ineffizienter muss sie wo anders intensiviert werden.

LG

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@Michael300272

Es wären genug Flächen da, autark zu sein, wir müssten nur deutlich weniger Tier essen als bisher, weniger wegschmeißen und auf Bioenergie verzichten.

Bio erhöht den Flächendruck nur noch weiter, auch, wenn man mal bedenkt, dass in Biokultur deutlich mehr Tierfutter angebaut wird als bei den Konventionellen. Zusammen mit den zahlreichen Klee-Zwischenfrüchten verschlechtert sich die Flächenbilanz weiter.

Man kann auch konventionell nachhaltig anbauen, mit mehr Fokus auf Bodenbedeckung, Humus und Artenvielfalt, ohne groß Ertrag zu verlieren - im Gegenteil, oft lässt sich der Ertrag dadurch noch weiter steigern. Gehölzstreifen, integrierter Pflanzenschutz und moderne Technologien, um Dünge- und Pflanzenschutzbedarf perfekt steuern zu können.

Lieber unproduktive oder schützenswerte Flächen stilllegen und renaturieren (etwa Moore), und stattdessen effizient auf besten Böden zu wirtschaften, als auf teufelkommraus jeden Quadratmeter ineffizient zu beackern. Damit ist der Natur am meisten geholfen.

PS: Ist es in Ungarn wirklich nur 20 dt/ha Weizen? Ungarn hat doch perfekte Bedingungen - gute Böden, mildes Klima und genügend Regen?

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@Salatkoch

Das mit Ungarn hab ich so gehört ich weis nicht ob es stimmt in manchen regionen bestimmt.

Ja ich beschäftige mich hauptsächlich mit nachhaltigem konventionellem Landbau vorallem in Richtung minimalbodenbearbeitung das hakte ich für richtig oder am besten garkeine Bodenbewegung. Man muss eben ein paar Punkte der ökobauern mit einfließen lassen z.B. Fruchfolge erweitern. Auch ein intensiver zwischenfruchtanbaubist wichtig und die fläche möglichst ganzjährig zu begrünen fürs bodenleben und natürlich auch Humusaufbau.

Ich denke es ist in der konventionellen Landwirtschaft durchaus möglich auf Insektizide und Fungizide zu verzichten gerade diese mittel sind die die noch rückstände im essen sind herbizide kaum und ich denke unkrautbekämpfung sollte möglichst biologisch also durch unterdrückung stattfinden wenn da nicht geht chemisch aber mechanisch bin ich garkein fan von. Wir haben trotz Mulchsaat mit Zwischenfrüchten auf unseren feldern teilweise erosion in fahrspuren z.B. ich will mir garnicht vorstellen wie das bei einem gehackten feld aussieht ich bin auch kein fan vom Pflug.

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Ich finde Gemüse aus Deutschland besser, denn das Gemüse aus dem Ausland muss erstmal importiert werden. Meistens ist das Gemüse aus Deutschland auch frischer. Vielleicht hast du auch in der nähe einen Bauern, der einen kleinen Laden hat, wo er vor Ort seine Produkte verkauft. :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Selbst bei konventionellem aus deutschland nannst du dir sicher sein das du keine schädlichen mengen aufnimmst die menge macht das gift in konventionellem sind minimale spuren von Pflanzenschutzmitteln drin und bei Bio sind minimale spuren von Krankheiten, Pilzen und giftpflanzen drin.

Schenkt sich deshalb bei deiner frage die konventionellen aus der Region