Welcher Alkohol ist gut als Desinfektionsmittel?

4 Antworten

Das ist ziemlich unerheblich, welchen Alkohol von den dreien man benutzt. Es gehen auch Mischungen. Wichtig ist, dass die Konzentrationen stimmen. Gegen Viren sollte diese bei etwa 70 - 75 %vol liegen. Keine höheren Konzentrationen verwenden, da ein gewisser Anteil an Wasser notwendig für eine gute Wirksamkeit ist. Wenn ich mir ein Desinfektionsmittel zusammenstellen wollte, würde ich z.B 500 mL Ethanol 96,4 %vol mit 250 mL Isopropanol und 250 mL demineralisiertem Wasser mischen.

Nach der Anwendung sollten die desinfizierten Hautpartien mit einer Fettcreme oder -lotion behandelt werden, da die Alkohol-Wasser-Mischung bei diesen Konzentrationen die Haut entfetten.

Deine Antwort verwirrt mich etwas. Du sagst es ist egal welcher Alkohol und teilst dann deine Rezeptur auf in zwei Alkohole . .

Ein untermischen von Fett und einem Enzym würde die Wirksamkeit vernichten oder?

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@IchFragHaltErst

Was ist daran verwirrend? Man kann sicherlich eine Doktorarbeit zu demThema machen und die Rezepturen für jeden Zielorganismus optimieren. Ich habe halt einfach nur ein Beispiel einer Rezeptur genannt, von der ich weiß, dass sie funktioniert. Mit n-Propanol kann man zum Beispiel erreichen, dass die Kotaktdauer etwas erhöht wird, da es den höchsten Siedepunkt hat und am schlechtesten verdunstet.

Fett oder Öl kann man als rückfettende Komponente in geringer Menge zugeben. Enzyme eher nicht, da sie als Proteine in der Mischung sofort denaturieren und ihre Wirksamkeit einbüßen. Quats (Biozid) könnte man noch einarbeiten.

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@IchFragHaltErst

Es funktioniert auch mit reinem 70%igem Ethanol oder 70%igem 2-Propanol, aber Untersuchungen haben erwiesen, daß Kombinationen von mehreren Alkoholen etwas wirksamer sind, d.h. Erreger werden etwas schneller abgetötet. In kommerziellen Desinfektionsmnitteln ist häufig noch n-Propanol enthalten.

Übrigens: Viel billiger und wirksamer für die Flächendesinfektion ist Natriumhypochloritlösung (= verdünnter Domestos Reiniger).

Richtig: Fettende Bestandteile würden das Durchdringen der Zellmembranen der Erreger durch den Alkohol behindern.

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Soweit alles richtig, aber das mit der Fettcreme ist unzutreffend. Wenn man sich nicht mit der Mischung wäscht, sondern nur eine Kleinmenge solange auf den Händen verteilt, bis alles abgetrocknet ist, geht kein Hautfett verloren, sondern wird wieder eingerieben.

Wer sich desinfiziert, um medizinisch zu arbeiten, muss ohnehin auf Cremes und Fett verzichten.

Dass sich viele am Schichtende eincremen liegt eher an der Entfettung durch das abschließende gründliche Händewaschen, aber nicht an dem bis zur Trockne verriebenen Desinfektionsmitteln.

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@Kajjo
Wenn man sich nicht mit der Mischung wäscht, sondern nur eine Kleinmenge solange auf den Händen verteilt, bis alles abgetrocknet ist, geht kein Hautfett verloren, sondern wird wieder eingerieben.

Das hört sich schlüssig und nachvollziehbar an. Ich weiß allerdings, dass meine TAs, die sich im Mikrobiologie-Labor vor und bei den Arbeiten häufig die Hände desinfiziert haben, über "trockene" Hände beschwert haben und wir deshalb eine Handlotion bereitgestellt haben. Als Desinfektionsmittel diente eine selbstgemischte Ethanol-Wasser-Lösung mit ca. 60 % vol. Auch enthalten viele kommerziell angebotene Erzeugnisse rückfettende Komponenten.

Die Rückfettung mag zwar nicht unbedingt erforderlich sein, aber schaden tut sie vermutlich nicht.

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Hi,

je längerkettig der Alkohol ist, um so wirksamer ist er gegen Bakterien und Viren. Leider auch um so weniger hautverträglich und teurer.

Aus Kostengründen bestehen normale Desinfektionsmittel daher hauptsächlich aus Ehtanol und Isopropanol. Meistens im Verhältnis 5:1 (billig) bis 2:1 (teuer, aber OP-tauglich). Dazu kommt noch bis zu 50% Wasser, weil billig. Da kannst du einfach in die Inhaltliste sehen, wieviel Alkohol(e)-Anteil drin ist.

Teure Hautdesinfektionsmittel haben noch einen kleinen "Verstärker", z.B. Benzalkoniumchlorid.

m.f.g.

anwesende

Naja du bist dir aber schon bewusst dass vodka Jahrhunderte lang schon als Desinfektionsmittel genutzt wurde? Bei heutiger Medizin ist das nicht mehr nötig aber in einer Survival Situation durchaus nützlich.

Und . . hat jemand IRGENDWAS von Survivalsituation gesagt? . . Schreibst du ich soll meine Pisse trinken wenn ich frage welches Mineralwasser gut schmeckt?

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@MischisFragen

Brunzdumme Antworten wie "Der beste ist Ethanol weil man den auch treinken kann" . . gehören zurecht gewiesen.

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Der beste ist Ethanol weil man den auch treinken kann und er außerdem in vodka steckt deswegen ist es immer nützlich vodka mitzunehmen (meine meinung)

Keine besonders wissenschaftliche Antwort. . ich würde niemals Wodka auf was kippen. Schon wegen dem Gestank nicht.

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