In vielen Ostblockstaaten und in wirtschaftlich schwachen Staedten wie Detroit oder Athen, sieht man viele zerfallene Haeuser, was sich auf einen grossen Wegzug der Bevoelkerung in (mehr oder weniger) kurzer Zeit zurueckfuehren laesst. In diesen Staedten sind die Haeuser zerfallen, Bahnhoefe Ruinen und weite Stadtteile nicht mehr Bewohnbar. Ein bekanntes Beispiel dafuer ist die Geisterstadt Prypjat.
Doch auch in Deutschland gab es in den letzten Jahren Grosse Wegzugwellen aus einigen Staedten. Vor allem im deutschen Osten, so wurden Staedte im Osten um ein grosses Gebiet erweitert, doch haben trotzdem Einwohner verloren. Ganz krass ist es zum Beispiel in Hoyerswerda, zu DDR Zeiten lebten dort ca. 71.000 Einwohner. Trotz einer grossen Erweiterung des Gebietes, ist die Einwohnerzahl der Stadt auf 33.000 gesunken, selbst die Fluechtlingswelle konnte den Einwohnergang nicht stoppen. Das macht einen Bevoelkerungsrueckgang von ca. 50%. Da muessten doch einige Stadtviertel vergammelt sein, oder? Aber auch im Westen gibt es krasse Beispiele, Flensburg glich fuer kurze Zeit einem Exodus, stabilisiert sich aber mittlerweile wieder. Im Ruhrpott sind Essen und Duisburg total abgeschmiert, von der Bevoelkerungsentwicklung von -41% in Wilhelmshaven muss ich gar nicht erst reden oder?
Das aber wahrscheinlich bekannteste Beispiel ist Halle an der Saale. Die Stadt wurde kurz nach dem Mauerfall um die Stadt Halle-Neustadt erweitert und erreichte ca. 324.000 Einwohner. Es gab im Laufe der Zeit immer mehr Gebietserweiterungen. Zur Zeit der DDR lebten auf dem heutigen Gebiet der Stadt Halle ca. 400.000 Einwohner. Tastaechlich sind es heute aber nur 230k. Das macht einen Bevoelkerungsverlusst, von ca. 46%. Da muss es doch bestimmt einige sehr haessliche Haeuser gegeben haben.
Auch erwaehnenswert sind natuerlich Stralsund und Wismar, durch den Wirtschaftlichen Fortschritt MV's, in den letzten Jahren stabilisierte sich die Einwohnerzahl dort zwar, dennoch ist der Bevoelkerungsverlusst hart. Auch krass sind: Dessau, Brandenburg an der Havel, Zwickau, Gera, Schwerin, Bremerhaven, Schwedt, Plauen, Goerlitz und die Staedte im Norden SH's.
Ich selber lebe in einer starken Zuzugregion, innerhalb der letzten Jahre hat sich die Einwohnerzahl hier auf ueber 40.000 verdoppelt. Frueher habe ich Staedte mit dieser Einwohnerzahl noch als "Grossstaedte" bezeichnet. Von daher kenne ich es gar nicht, dass mal nicht neue Haeuser gebaut werden. Wie ist bzw. war der Zustand der Staedte nach der Wegzugswelle? Merkt man es diesen Staedten heute noch an, dass dort mal viel mehr Menschen gelebt haben? Und wie sieht ihr diese Staedte in der Zukunft? Augestorben? Vor allem bei Hoyerswerda, Halle, Wilhelmshaven und Dessau interresiert es mich, weil selbst die Fluechtlingswelle den Einwohnerverlusst nicht richtig oder gar nicht aufhalten konnte.