Welche Heilwirkung hat die Birke?
Hierzu fand ich eine interessante Info in einem Buch die ich hier gern weiter geben möchte. Wenn man Birkenholz verbrennt bleibt eine weiße Asche zurück. Vermischt man nun diese Asche mit Birkenwasser oder destilliertem Wasser so dass man eine Salbe oder dicklichen Brei hat so soll diese Mischung gut bei Hautkrankheiten helfen (Neurodermitis, u.a.) indem man die betroffene Stelle damit einreibt. Möglicherweise sind die in der Birkenasche enthaltenen Salze dafür verantwortlich. Birkenwasser erhält man indem man einen etwas dickeren Birkenast abschneidet und das Birkenwasser das aus der Schnittstelle heraus tropft mit einer Flasche auffängt die am Ast befestigt wurde. Das kann jedoch ein paar Stunden dauern bis die Flasche voll ist. Birkenteer erhält man wenn wenn man Birkenholz zu feinen Spänen zerraspelt und diese Späne (je feiner je besser) in eine Tonschüssel oder Keramikschüssel gibt so dass die Schüssel zu etwa 2 Drittel angefüllt ist. Dann stülpt man eine zweite Schüssel der gleichen Größe wie einen Deckel darüber und verschmiert die Fugen gut mit Lehm oder besser Ton und lässt diesen gut trocknen, Danach stellt man das Gefäß mit den Birkenholzspänen in die Glut (nicht ins offene Feuer) so das die Birkenholzspäne nur schwelen also so ähnlich wie bei der Holzkohleherstellung. Wenn man die beiden Zusammengefügten Schalen nach ein paar Stunden auseinander klappt befindet sich der Holzkohlenteer an der oberen Schale und kann abgekratzt werden. Welche Heilwirkung dieser Birken Teer hat weis ich nicht. Wenn man Birkenwasser, Birkenasche und den Birkenteer vermischt und für 40 Tage bei 40°C in einem geschlossenen Gefäß stehen lässt könnte man eventuell die Heilwirkung noch verstärken. Anwendung zBsp. bei Hautkrankheiten.
1 Antwort
,,Die Birke" gibt es nicht, denn es gibt viele Biriken.
Dur redest wahrscheinlich von der Hängebirke bzw. Weißbirke.
Dazu kann ich Dir auch einige Infos geben:
Die Birke istwahrscheinlich schon in der Urheimat der Indogermanen vorgekommen, da wir denNamen im Sanskrit und außer bei den germanischen auch bei den slawischenVölkern antreffen. Bei den alten Griechen und Römern scheint sie dagegen fastunbekannt gewesen zu sein. In Europa führt man denBirkenkult darauf zurück, daß die Birke und die Espe dieältesten postglazialen Bäume Nordeuropas waren. Sie lieferten den germanischenSchönheits- und Stärketrank. Im deutschen Volksglauben ist sie derFrühlingsbaum, an den sich viele Volkssitten, z. B. das Maibaumstecken, knüpfen. Aber auchals hexenabwehrendes und als Erziehungsmittel wurde sie immer angewandt, soweihten die Druiden ihre Schüler mit einem Birkenzweig und Tau. Ein Schulmittelder Landbader gegen den Brand und fressenden Krebs war grünesBirkenlaub, das man klein machte und drei Wochen in Weißbier gären ließ.Birkenlaubwasser diente auch zu kühlenden Umschlägen. Das Übertragen vonKrankheiten auf Bäume, ein in der Sympathieheilmedizin gern gebrauchtes Mittel,wird auch bei der Birke geübt.
Genussmittel, Nahrungsmitteljunge Rinde: gekocht alsGemüse, Gemüseauflauf
Saft: eingekocht alsZuckersirup, auch frisch, zur Weinherstellung
Blätter: getrocknet alsTabakersatz, als Tee, getrocknet u. gemahlen als Streckmehl, Würze,Kräuterkäse, Gemüsegerichte
Medizinisch:
Volksmedizin:
Bei den slawischen Völkernwird die Birke sehr häufig als Heilmittel verwendet. So werden in Rußland dieBlätter bei Rheumatismus, Schnittwunden undHautausschlägen gebraucht. Innerlich wird der Birkenspiritus gegen Fieber, Brust- und Magenleiden verwendet.
In der Volksmedizin wirdein Rinden-Dekokt bei Wassersucht undHautkrankheiten getrunken.Äußerlich werden Bäder bei übermäßigem Schweiß, Fußschweiß, Hautinfektionen,Hautausschlägen genutzt, als Umschlag werden die Rinden gegen Abszesse verwendet.
Aus der weißen,lederartigen Korkschicht wird der Birkenteer und durch Destillation dasBirkenöl, Juchtenöl, Döggut gewonnen.
Man schneidet oder bohrt imMärz oder April bis Anfang Mai die Birken an und fängt den ausfließenden Saftin Gefäße auf. Diesen Saft läßt man entweder gären oder versetzt ihn auchunvergoren mit Zimt undGewürznelken. Der Saft wird äußerlich zur Beseitigung der Sommersprossen undsonstiger Gesichtsflecke angewandt. Weiter soll er auch Mundausschläge, Pocken und roteAugen heilen. Der Birkensaft wird getrunken bei Hämorrhoiden und innerenErkrankungen, Blasensteinen, Wassersucht undWürmern. Der Birkensaft liefert durch Gärung ein schaumweinähnliches Getränk,den sogenannten Birkenwein.
Der Birkenteer wird zurBehandlung von chronischen Hautkrankheiten wiePsoriaris und Ekzemen verwendet. Verarbeitet zu Salbe dient er der Behanldungvon Hautparasiten undHautinfektionen, Flechten undDermatosen. Birkenteer kann zu unerwünschten Hautreizungenführen.
Die Blätter werden gegenDiabetes angewendet,sind aber in der Volksmedizin als Tee auch ein Mittel gegen bakterielleInfkektionen der Harnwege, Blasenentzündung, Nierensteine undNierengrieß, Rheuma, Gicht. Als Bad werden die Blätter bei Arthritis verwendet.Oft wurden im Frühjahr Entgiftungskuren aus Blättern und Birkensaft verwendet.
Die Rinde verschiedenerBetulaarten sind in China schon seit dem 10. Jahrhundert als Huamu-pi u. a.gegen Ikterus, Mamakarzinom und Eiterungen bekannt.
Birkenkohle dient derBehanlung von Magenbeschwerden, Herz-Kreislauf-Schwäche, Entzündungen derAtemwege und Krampfadern.
Inhaltsstoffe der Rindesind Gerbstoffe (Proanthocyanidin), Leucoanthocyanidin, Triterpene (Betulin,Lupeol, Betulinsäure), Pheonocarbonsäure, Betulosid, ähterisches Öl.
Aus der Rinde wirdBirkenteer gewonnen.
Die Blätter enthaltenFlavonoide (Hyperosid, Quercitrin), Proanthocyanidine, Triterpene (Dammaranderivate),Monoterpenglucosied, Phenolcarbonsäure, Kaffeesäure, Chlorogensäure,ätherisches Öl, Ascorbinsäure und Mineralien.
Der Birkenteer enthältaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe (Guajacol, Kresol,Brenzcatechin, Phenol), Behensäure, Pyrogalloldimethylether-Derivate.