Welche Fähigkeiten und Stärken muss ich in einem Krankenhaus mitbringen?

7 Antworten

Es ist zwar wohl kein Direkter Bereich aber Bürotätigkeit. Neurologie, Kardiologie.... Letztlich hängt es von der Größe des Krankenhauses ab. Bei einem sehr Großen kannst du im Grunde mit der ganzen medizinischen Palette rechnen bis hin zu Psychiatrie.

Wichtig ist Belastbarkeit (Stärke, Ausdauer, Stressresistenz); Körperliche Fitness; dir muss klar sein das du kein Danke erwarten solltest so etwas ist selten; und du musst wegsehen können, denn du wirst mit einigen verbotenen oder Moralisch Problematischen dingen zu tun bekommen, besser währe natürlich du zeigst diese an, damit sie ein ende haben.

1) In der Pflege kann man, sowohl von den Patienten, als auch von den Kollegen (sofern man seine Arbeit gut und gewissenhaft macht), sehr wohl Dank erwarten! Die meisten Stationen sind für Unterstützung durch Praktikanten sehr dankbar, natürlich gibt es da auch negative Ausnahmen.

2) Welche verbotenen Dinge meinst du denn konkret? Dass es im KH immer wieder zu moralischen Fragestellungen und Problemen kommt, liegt in der Natur der Sache. Dennoch hatte ich nie das Bedürfnis, irgendetwas oder -jemanden anzuzeigen...

Meine Empfehlung: Gut mit den Kollegen stellen, fleißig und neugierig sein, der Rest kommt von allein!

@JuxSinnlos

1) Sicher kann man Dank erwarten. Doch in Kliniken ist die Stimmung mitunter nicht berauschen und das überträgt sich auf die Patienten. Stress, Druck und Überlastung tuen ihr übriges dazu. leider ist auch der Respekt unter den Menschen leider nicht mehr vorhanden.

2) Die meisten dinge werden dir als Praktikant mitunter nicht mal auffallen weil dir das nötige Fachwissen noch fehlt. Das fängt bei Mangelnder Hygiene bei einzelnen an geht über da machen einiger Ärzte wo für sich nicht ausgebildet sind und somit nicht machen dürften bis hinzu Betrug, unterlassener Hilfe Leistung und Fahrlässiger Körperverletzung.

Meine Empfehlung: Gut mit den Kollegen stellen, fleißig und neugierig sein, der Rest kommt von allein!

Das wurde bei mir immer mit Kündigung belohnt. Falls du fragst wieso. Das nennt sich Dankbarkeit für Treue zum Arbeitgeber. Nimm es mir nicht übel aber was du sagst klingt nach dem Motto: Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen. Wenn du selbst Mediziner werden willst und an der Art fest halten tust, dann würde ich dich als Patient nicht mal ins Zimmer lassen. Es gibt genug solcher ....... in Weiß. Sicher macht es deine Ausbildung schwerer aber wenigsten würdest du, ich sage es mal Theatralisch, deine Seele behalten.

@PlueschTiger

Natürlich liegt einiges im Argen in deutschen Krankenhäusern. In vielen Abteilungen ist der zwischenmenschliche Umgang gruselig, auch den Patienten gegenüber. Es hilft aber nichts, das zu pauschalisieren. Es gibt trotz der hohen Arbeitsbelastung genug Stationen, auf denen kollegial miteinander umgegangen wird und die Patienten im Vordergrund stehen. Es liegt an einem selbst, ob man ein vergiftetes Arbeitsklima einfach hinnimmt oder sich einen anderen Arbeitsplatz sucht. Das ist im übrigen weder ein reines Problem der heutigen Zeit, noch des Gesundheitswesens.

Auch im fachlichen Bereich gibt es sicher vieles, was stark verbesserungswürdig ist (gerade in puncto Hygiene bin ich ganz bei dir), ich verstehe aber die Schlussfolgerung nicht. Wenn sich jemand nicht ordentlich die Hände desinfiziert, soll man denjenigen dann als "kleiner" Pflegepraktikant zurechtweisen oder gar anzeigen? Das ist doch einfach unrealistisch und nicht zielführend. Besser ist es, sich die Dinge von Anfang an richtig anzugewöhnen, mit gutem Beispiel voran zu gehen und Kollegen in geeigneten Situationen auf Fehler hinzuweisen. Ich kann auch nicht sehen, wie der von mir gegebene Rat zur Kündigung führen soll...

Den folgenden Abschnitt (Betrug, unterlassene Hilfeleistung, Körperverletzung) finde ich ziemlich kryptisch, worauf beziehst du dich dabei? Keine der genannten Straftaten ist alltäglich im KH und wird stillschweigend von der "duckmäuserischen Belegschaft" geduldet. Ich kenne solche Dinge (zum Glück) nur aus den Nachrichten und würde das selbstverständlich nicht einfach hinnehmen. Ich hoffe also, dass ich meine Seele und meinen Idealismus noch ein wenig behalten darf ;-)

@JuxSinnlos

Es liegt an einem selbst, ob man ein vergiftetes Arbeitsklima einfach hinnimmt oder sich einen anderen Arbeitsplatz sucht. Das ist im übrigen weder ein reines Problem der heutigen Zeit, noch des Gesundheitswesens.

Du weißt sicher selbst das ein ausweichen nicht immer möglich ist. Daher gerät man früher oder später zwischen die Fronten und wird auf eine der Seiten gezogen. Ob der versuch zu vermitteln gelingt ist fraglich und hängt von den Gegnern ab.

ich verstehe aber die Schlussfolgerung nicht. Wenn sich jemand nicht ordentlich die Hände desinfiziert, soll man denjenigen dann als "kleiner" Pflegepraktikant zurechtweisen oder gar anzeigen? Das ist doch einfach unrealistisch und nicht zielführend.

Ich kann dich verstehen und vor dem Problem steht jeder Praktikant oder untergebene und das in jedem Beruf. Ich kann auch deine Sorge verstehen, doch bedenke du Arbeitest dann in einem Krankenhaus. Wenn jemand Mist baut und du weißt ihn nicht darauf hin und der Patient erleidet schaden oder stirbt, hättest du den Patienten auch gleich selbst Töten können. mag zwar etwas extrem ausgedrückt sein, aber ich denke mal du verstehst was ich meine. Mir ist auch klar in welche dumme Situation es dich bringt, doch wie du sagst, man muss es gleich von Anfang an richtig machen. Was denkst du wohl was mit dir Passiert wenn du das von Anfang an ignorierst? es wird normal und irgendwann juckt es dich selbst nicht mehr, während um dich herum Menschen zu schaden kommen.

Den folgenden Abschnitt (Betrug, unterlassene Hilfeleistung, Körperverletzung) finde ich ziemlich kryptisch, worauf beziehst du dich dabei? Keine der genannten Straftaten ist alltäglich im KH und wird stillschweigend von der "duckmäuserischen Belegschaft" geduldet.

Das Passiert in Massen und selbst die EU hat Deutschland bereits wegen Menschenrecht Verstößen abgemahnt. Das Problem ist das Verstöße sich mitunter leicht als normale Medizinische Arbeit tarnen lassen. Ich selbst kann ein Roman erzählen. Meine Oma bekam ende 2009 Atem Beschwerden, ging zum Arzt. Nichts passiert! Im Januar/Februar ging ich zu ihrer Ärztin und habe sie darauf hingewiesen und das es auch das herz sein Könnte. Was ist Passiert?

Laut aussage meiner Oma hat die Ärztin das Herz untersucht. Bravo. Dummerweise ist es nicht meine Aufgabe dem Arzt zu sagen was er untersuchen soll sondern anhand der Informationen von mir die entsprechenden Untersuchungen festzulegen um das Problem zu Diagnostizieren. Später war ich mal mit bei der weiteren Untersuchung und der Zustand der Beschwerden war schlimmer. (Abhorchen, Blutdruck messen, Blutzucker und noch 1 Sache) das war alles was sie Gemacht hat. Sie bemerkte Bläschen in der Lunge und verschrieb 4 Sachen, 2 davon zum beheben der Nebenwirkungen. Im April bekamen wir besuch und die Frau arbeitete im Kranken haus als Schwester und sagte uns sie muss sofort in ein Krankenhaus.

Diagnose: Lungenkrebs im Fortgeschrittenen Stadium. Tennisball Groß. Im Krankenhaus ging das elend weiter. Sie kam nach ein paar Wochen wieder raus und wir waren im Mai zur weiteren Untersuchung. Da fragte ich einen Arzt ob das was meine Oma isst nicht zu wenig ist, da sie kaum etwas drin behält. Antwort: Nein das ist kein Problem. Einige Wochen später antwortete die Station Ärztin auf eine ähnliche frage: Das war beim ersten einliefern schon zu sehen das sie unterversorgt ist, da brauchen wir keine Untersuchung mehr machen.

Dann kam im Krankenhaus noch Bronchitis und ein MRSA keim mit entsprechender Carantäne hinzu. Handschuhe, Mundschutz, Haube, Kittel, Desinfizieren vor und nach dem reingehen. Was machten Schwestern und Ärzte? Handschuhe und etwas desinfizieren. Am 10 Juli ist sie dann in einem Hospiz qualvoll gestorben, da bei Chemo wenn nur eine 12% Wahrscheinlichkeit eines Anschlagens oder Heilung da war und sie über 80 ist.

Kleiner Hinweis zu den Menschenrechtsverstößen: Es handelt sich dabei um Operationen an Säuglingen bist erwachsenen bei denen eine eindeutige Bestimmung des Geschlechts nicht möglich ist. Aufgrund der Lukrativität der OP werde Elter dazu bewegt ein Geschlecht festzulegen und einer OP zuzustimmen. Leider werden in vielen Fällen schlampige Diagnosen gefällt und das Falsche Geschlecht gewällt. Folge ist bei Operierten eine Selbstmord rate von 50% und bei vielen lebenslange Medikamenten Einnahme + Unfruchtbarkeit.

Leider könnte ich auch von mir noch erzählen und anderen. Doch es ist so schon einiges.

was hier noch nicht genannt wurde: du solltest dich bemühen, die Dinge die man dir sagt gleich umzusetzen.
Die Arbeit besonders in der Pflege (und da wirst du wahrscheinlich viel sein) ist mit wahnsinnig viel Stress verbunden. Wenn man dir Dinge 3 mal erklären muss, machen es die Angestellten lieber selbst.

Zeigst du, dass du tatsächlich eine Arbeitserleichterung bist, indem du die dir zugewiesenen Aufgaben (auch wenn sie am Anfang blöd und langweilig sind) schnell und zuverlässig machst - und vor allem mit offenen Augen über die Station gehst und versuchst, deinen Kollegen auch ungefragt zur Hand zu gehen wirst du überrascht sein wie schnell man dir auch schwierigeres(spannenderes) zutraut und sich auch die Zeit nimmt dir komplexere Sachverhalte zu erklären.

Oh, ganz wichtig: ich habe geschrieben, dass du Sachen schnell alleine machen sollst. Falls du am Patienten arbeitest und dir etwas komisch vorkommt, ist es ein Zeichen von Qualität dann jemanden zu rufen und nachzufragen! Das ist die große Ausnahme ;-)

Praktikanten werden in Krankenhäusern nur für die Kantine eingesetzt. Das einzige was du dort machen kannst, ist Toiletten putzen und Essen bringen. Sonst nichts!

Ach ja? Also dafür, dass mein Freund letztes Jahr auch ein Praktikum in einem Krankenhaus gemacht, durfte er aber ganz schön viel. Er durfte sogar bei einigen Operationen dabei sein. Also ich weiß nicht woher du das hast aber es ist der reinste Mist

Das Blut war bei meinen Krankenhauspraktika nicht das Problem, sondern Zahnprothesen rauszunehmen und vollgeschissene Hintern abzuwischen. Aber damit arrangiert man sich.

Schwieriger wird es, wenn man mit Patienten so eine Art Freundschaft geschlossen hat, und eines Morgens ist das Bett frisch bezogen, weil er nachts gestorben ist. Und ich bin heute noch froh, dass ich nie ein Praktikum auf einer Kinderkrebsstation machen musste. Das hätte mich wahrscheinlich doppelt kaputtgemacht. Einmal, weil ich den Tod von Kindern hätte erleben müssen, und dann auch noch, weil ich dagegen abgehärtet hätte werden müssen und danach mich selbst als Typ hätte ertragen müssen, der hart gegen Leid geworden ist.

Was Du auch mitbringen musst, ist die ausgeprägte Fähigkeit, diktatorische Oberschwestern zu ertragen (sie sind leider fast alle Diktatoren). In der Regel sind Frauen ja liebenswert, aber wenn sie Macht bekommen und Spaß daran finden, sie Schwächeren gegenüber zu mißbrauchen, werden sie zu unerträglichen Megären. Ein zusätzliches Problem ist es, sie mit Argumenten überzeugen zu wollen. Meist kommt dann der Satz: "Das haben wir schon immer so gemacht, da brauchen Sie garnicht zu glauben, dass Sie das plötzlich alles anders machen können!"

Die Fähigkeiten die du hast sind aufjedenfall ganz gut.Versuche einfach nett zu sein,mit den Leuten zu reden,selbstbewusst und sicher zu wirken.Und mit deinen Kollegen gut klar zukommen,es ist sehr wichtig das man in einem Krankenhaus gut zusammen arbeitet.