Wasserverbrauch: Kann man mit Kaltwasser verschwenderisch umgehen?

2 Antworten

Wasser sollte man nirgendwo in "unseren Breiten" verschwenden.

Wasser wird mehr und mehr zu einem knappen Gut und man muss immer überlegen, bezogen auf den eigenen Wohnort, wo das Trinkwasser gewonnen wird. Sicher nicht aus der Kanalisation, wenn Du das mit "Kreislauf" meinst. Wasser, das über die Kanalisation abgeflossen und dann in Kläranlagen geklärt wurde, wird in Flüsse geleitet und fließt von dort Richtung irgend ein Meer. Nutzbar in den Flüssen für Schifffahrt, für Energiegewinnung und für Kühlzwecke in Kraftwerken und Industrieanlagen, aber selten als Trinkwasser.

Wenn Du erwartest, dass sauberes, trinkbares Wasser aus der Leitung kommt, spielt es also eine Rolle, von wo Deine Stadt das Wasser bezieht und wie ergiebig das Reservoir kurz- und langfristig ist.

Kaltwasser zu sparen, hat also nicht nur was mit Kosteneinsparung zu tun, sondern mit der Sicherung lebenswichtiger Ressourcen für die Zukunft. Da muss man kein "Umweltapostel" sein, um das zu verstehen.

Ich verstehe was du meinst und stimme grundsätzlich damit auch überein. Aber das Wasser geht ja trotzdem nicht "verloren". Es wird wie du sagst aus dem Fluss / Grundwasser entnommen und am Ende wieder hineingeleitet.

Aus meiner Sicht wäre es daher wichtiger darauf zu achten, was wir mit dem Wasser machen. Also nicht aufheizen (Co2 durch Abgase enstehen) und nicht verschmutzen...

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@Davko66

Also, kalt trinken. Warum nicht. Zukünftig duschen wir dann nicht mehr sondern stauben uns nur noch ab. (Pudern, wie im Barock, wo die Berührung mit Wasser, das damals nicht sauber aus der Leitung kam, eine latente Gefahr war.)

Nein, Trinkwasser soll so genutzt werden, wie wir Menschen es für eine zivilisierte Lebensführung benötigen, aber man kann bewusster damit umgehen und überlegen, wofür man wann und wie viel verwendet.

Dummerweise geht das saubere Trinkwasser tatsächlich mehr und mehr verloren. Denke an die Dürresommer in den letzten Jahren oder an die Trockenheit in Italien und Frankreich, die durch viel zu wenig Regen und Schnee verursacht ist.

Wenn Trinkwasser z. B. aus Talsperren gewonnen wird, einfach nicht mehr gut gefüllt werden können, weil der dafür nötige Regen nicht in ausreichender Menge kommt, geht tatsächlich Wasser verloren. Der Kreislauf, wie Du ihn verstehst, funktioniert also nicht richtig.

Wenn also verbrauchtes Wasser über die Kanäle in die Flüsse und dann ins Meer fließt, sorgt normalerweise Verdunstung dafür, dass Wolken entstehen, die irgendwann auch über Land wieder abregnen. Bleibt der Regen aber aus oder kommt nicht in ausreichender Menge oder zu viel auf einmal, sodass der Großteil des Regenwasser sofort wieder über Flüsse abgeleitet wird, funktioniert der Kreislauf nicht mehr richtig.

Egal, ob Talsperre oder Grundwasser. Wenn die Mengen fehlen, um die Vorräte zu regenerieren, reicht es auf Dauer einfach nicht aus.

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@bwhoch2

Danke dir für die ausführliche Antwort. :)

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Kreislauf = es geht kein Wasser verloren

Ergänzung: es geht niemals Wasser verloren, selbst wenn es nicht durch die Kanalisation fließt. Entweder landet es im Grundwasser oder es verdunstet.

Alles Wasser bleibt auf der Erde, ganz grob. Der Aufwand einer Reinigung ist das eigentliche Problem.

5 Kubikmeter Wasser durch die Wasserleitungen zu spühlen,

Das Problem dahinter ist, dass unsere Kanalisationen für eine bestimme Wassermenge konzipiert ist. Wenn wir sparen, kann das dazu führen, dass die Leitungen nicht mehr einen ausreichenden Durchfluss haben. Das Sparen ist somit nicht falsch, aber die Rohrleitungen sind noch so, wie sie nun mal sind.