Was war an Trump so schlimm?

10 Antworten

Ich sehe das genau wie Du. In der jetzt historischen Nachschau kann man eine differenzierte Beurteilung der politischen Leistung von Donald Trump machen und er hat vieles falsch gemacht, aber auch einiges richtig gemacht, wie du es auch dargestellt hast.

so weit ich weiß hat er ja beispielsweise die amerikanischen Soldaten vom Iran oder so zurückgezogen, was ich persönlich schon gut finde

Hast du schon einmal den Begriff "Machtvakuum" gehört? Die US-Army war in den Gebieten (auch in Syrien) ein stabilisierendes Element. Der Rückzug hat den extremistischen Gruppen, insbesondere dem IS Raum gegeben.

Trumps Motto America first heißt im Grunde nichts anderes als seine Verbündeten fallen zu lassen. Der Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen, der WHO und die Androhung eines Austritts aus der NATO kommen bei Europäern eben nicht gut an.

Natürlich wird Trump Rassist genannt. Wie oft hat er denn die Verantwortung dafür übernommen was z. B. George Floyd passiert ist? Was hat er getan um soetwas zukünftig zu verhindern? Er hätte sich in seinen 4 Jahren deutlicher gegen Rassismus und Gewalt positionieren sollen. Das hat er aber nicht. Zusätzlich noch Einreiseverbote für Muslime aus bestimmten Ländern, die Bezeichnung von Ländern Afrikas als "Dreckslöcher", die öffentliche Abstemplung von Mexikanern als Vergewaltiger und Kriminelle, die Trennung von Kindern und Eltern bei Einwanderern etc. tun da ihr übriges.

Er hat sicher nicht alles falsch gemacht. Seine Wirtschaftspolitik war an sich erfolgreich. Zumindest für die Amerikaner. Den Europäern und der Welt hat er mit seinen Strafzöllen ziemlich vor den Kopf gestoßen. Corona hat ihm aber eines der positiven Dinge die er erreicht hat komplett versaut. Es ist egal was er gemacht hat und behauptet hat zu machen... Seine Coronapolitik war nicht erfolgreich. Das sieht jeder der die Zahlen sieht. So gespalten sind die USA nicht weil die Leute Spaß daran haben.

Zudem. Provokationen, Beleidigungen usw. kommen selten gut an.

Trump ist sicher nicht der schlechteste US Präsident aller Zeiten, aber auch nicht annähernd der beste.

Joe Biden steht für einen vernünftigen Umgangston. Er leugnet den Klimawandel nicht, setzt für die Rechte von Minderheiten ein, zweifelt nicht am Recht auf Abtreibung und wird die USA international nicht isolieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Trotzdem muss man auch Biden kritisch hinterfragen, nur große versöhnliche Töne zu sprechen, wird zu wenig sein... Zudem muss man Trump zu Gute halten, dass sich die arabische Welt teils mit Israel angefreundet hat, welcher US Präsident hätte sowas geschafft?

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@Stefan641

Welcher US Präsident das geschafft hätte? Betrachtest du so ob ein Präsident gute oder schlechte Arbeit geleistet hat? Sicher ist es gut was er im Bezug auf Israel gemacht hat. War auch nötig als Ausgleich für seinen Austritt aus dem Atomabkommen mit dem Iran, die Tötung Soleimanis etc.

Natürlich muss man auch Biden hinterfragen. Das sollte man mit jedem Politiker tun. Versöhnliche Töne alleine reichen nicht. Das ist klar. Bisher sind ihm aber die Hände gebunden, da wie du sicher weißt Trump noch 2 Monate regiert. Immerhin sind Versöhnliche Töne besser als provozierende, spaltende Töne.

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Bin der Ansicht, dass Biden nicht den Kluft in Amerika bewältigen kann...

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Dieses Video erklärt das sehr anschaulich und dazu unterhaltsam. Wenn es zu schnell ist, stell die Untertitel ein und pausiere es regelmäßig.

https://www.youtube.com/watch?v=fHP3EFvD8i4

Tramp, vereinfacht:

  • keine Manieren
  • keine Würde
  • diplomatisch ungeschickt
  • keine Weitsicht
  • populistisch
  • polarisierend

Als Politclown auf Kreisebene ganz witzig, als Präsident absolut inkompetent. Das Schmierentheater der letzten 24 Stunden sagt viel aus.

Nachtrag: Trump ist auch ein kurzsichtiger Tollpatsch. Er will China in die Schranken verweisen, was ja erstmal gut ist. Das geht besser mit vereinten Kraeften. Er bringt den Rest der westlichen Welt gegen sich auf. Verbrüdert sich aber mit Nordkorea. Dann tritt er aus allen möglichen internationalen Organisationen aus - und wer nimmt den Platz ein? China.

Er macht die USA bedeutungsloser, und das macht China stärker.

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Noch ein gut passender Nachtrag von CNNs Van Jones: “Well it’s easier to be a parent this morning. It’s easier to be a dad this morning. It’s easier to tell your kids, ‘Character matters, being a good person matters,’”

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