Was tun bei Schimmel hinter dem und im Schrank?

10 Antworten

in den Schränken drin

Das ist ein Zeichen dafür, dass die Temperaturen im Schlafzimmer an den Außenwänden unter dem Taupunkt liegen. Selbst im Schlafzimmer muss es durchgehend 18 Grad warm sein! Dazu musst du täglich ausgiebig lüften. Ansonsten schlägt sich die verdunstete Körperflüssigkeit beim Schlafen eben an den kalten Stellen ab. -

Stelle ein Gerät auf, das die Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst.

Nur so kannst du ggf. dem Vermieter den Schimmel "aufdrücken". Du musst nachweisen können, dass die Wandtemperatur von dir kontinuierlich über 10 Grad - auch in den äußersten Ecken - eingehalten worden ist.

Das es im Schlafzimmer durchgehend 18°C warm sein muss, ist ein Märchen.

Einzig und allein entscheidend ist, dass alle Wandoberflächen wärmer als die Raumluft sind.

Das funktioniert auch bei 16°C warmen Wänden und 14°C Raumlufttemperatur. Hier erwärmt sich die 14°C kühle Luft an der 16°C warmen Wand und bekommt nun ein höheres Wasserdampfaufnahmevermögen und befeuchtet damit nicht die Wand, sondern entfeuchtet die Wand.

Die Tür zum Schlafzimmer sollte dann allerdings geschlossen bleiben, wenn die anderen Räume höher temperiert sind, um die warmfeuchte Luft der anderen Räume vom Schlafzimmer fern zu halten.

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Q Karina79

Dieses Jahr ist es ganz schlimm? Wie lange habt ihr denn schon Schimmel?

Wenn es Mietwohnung ist, dann dem Vermieter Bescheid geben, dass der die Außenwand checken lässt, mit Schimmel ist nicht zu spaßen.

ist eigenheim! wir haben letztes jahr tapeziert und danach hat es richtig angefangen

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@Karina79

Hmmm...

Mit der Tapete und dem Leim kam wohl noch ein wenig mehr Feuchtigkeit hinzu, die mangels Wärme an den betroffenen Wandoberflächen nicht abgeführt werden kann.

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Hallo Karina,

der Schimmel hinter dem Schrank an der Aussenwand zählt wohl zu den "Klassikern". In der Regel, d.h. wenn Undichtigkeiten in der Wasserinstallation und ein undichtes Dach, kaputte Dachentwässerung, rissiger Aussenputz etc. ausgeschlossen werden kann, entsteht der Schimmel durch ein Überangebot an Feuchtigkeit resultierend aus der Raumluftfeuchte.

Raumluftfeuchte ist immer vorhanden. Sie kann durch Lüftungsmaßnahmen gesenkt werden, durch das Bewohnen steigt die Luftfeuchte wieder. Da nie null Prozent Luftfeuchte erreicht werden können, wird es bei den Maßnahmen, die die Lüftung betreffen, leider immer ein Restrisiko der Schimmelbildung geben. Daher ist die "Lüftungsgeschichte" nur die halbe Wahrheit.

Es gibt aber die Möglichkeit, das Schimmelrisiko aus Raumluftkondensat gänzlich zu beseitigen. Es bedarf hier lediglich einer Oberflächentemperatur, die wärmer als die Raumluft ist.

Kühlt sich Luft an einer kalten Oberfläche ab, so steigt die relative Luftfeuchtigkeit an, die Wasserdampfaufnahmekapazität sinkt. Mit ansteigender Luftfeuchte vor der Oberfläche übernimmt diese Oberfläche auch den Feuchtigkeitswert - die Oberfläche feuchtet auf. Durch die in der Regel vorhandene kapillaren Wassertransportvorgänge in der Wand, wandert die Feuchte vom höheren Feuchteniveau zum geringeren. Ist das Innere der Wand trockener, so wird die Wand auch innen durch die erhöhten Feuchten auf der Oberfläche befeuchtet. Durch eine höhere Feuchte der Wand sinkt der Dämmwert rapide. Bereits 4% Feuchtigkeit im Ziegelstein mindert den Dämmwert um 50%!

Erwärmt sich Luft an einer warmen Oberfläche, so sinkt die relative Luftfeuchtigkeit ab, die Wasserdampfaufnahmekapazität steigt. Mit absinkender relativer Luftfeuchtigkeit wird der Oberfläche Feuchtigkeit entzogen. Durch Wassertransportvorgänge im Wandquerschnitt erfolgt nun auch die Entfeuchtung der Wand zur wärmeren Oberfläche hin, wo die Feuchte verdunsten kann. Die Wand trocknet, der Dämmwert erhöht sich signifikant.

Da sich an der wärmeren Oberfläche - im Vergleich zur Raumlufttemperatur - kein Raumluftkondensat ablagern kann und die Wand zudem auch noch entfeuchtet wird, wird dem Schimmel die Lebensgrundlage entzogen - die Feuchtigkeit.

Damit ist zur dauerhaften Schimmelvermeidung die im Vergleich zur Raumluft wärme Wandoberfläche entscheidend!

Da in der Regel die Räume überwiegend durch die hauptsächlich lufterhitzenden Heizkörper unter dem Fenster beheizt werden, ist hier schon eine der Hauptursachen für die Schimmelbildung zu sehen. Die produzierte Warmluft feuchtet auf dem Weg durch den Raum auf und kühlt in Raumecken und hinter Schränken an Aussenwänden, wo die Warmluft schlecht zirkulieren kann, aus und hinterlässt dort Feuchtigkeit und Kondensat.

Warme Wandoberflächen, die die Kondensatbildung also vermeiden, werden durch Wärmestrahlung erreicht, da Wärmestrahlung die Oberflächen direkt erwärmt und sich erst zweitrangig die Luft an der Oberfläche erwärmt, wobei die Oberfläche - wie oben geschrieben - entfeuchtet wird.

Herkömmliche Kompaktheizkörper (Typ 21, 22, 33) unter dem Fenster haben allerdings Wärmestrahlungsanteile von nur ca. 20-30% - viel zu wenig! Nur der ganz einfache Plattenheizkörper Typ 10 bietet mit ca. 55% mehr als die Hälfte der Wärmeabgabeleistung in Form von Wärmestrahlung.

Hinter dem Schrank muss also mehr Wärme an die Aussenwand. Eine bessere Isolierung der Aussenwand bringt jedoch auch nicht mehr Wärme hinter den Schrank. Hilfreich ist hier die Heizrohrschleife, welche Wärme hinter den Schrank bringt, ggf. auch die Aufrüstung dieser zur hydraulischen Heizleiste.

Durch das erhöhte Wärmeangebot hinter dem Schrank erhöht sich nun keinesfalls die Heizrechnung, denn der theoretische Wärmebedarf des Raumes bleibt gleich. Durch Trocknungsvorgänge der Wand mit Dämmwerterhöhung wird eher das Gegenteil erreicht - die Heizkosten verringern sich.

Wichtig ist es also, bei Schimmel durch Raumluftkondensat, für eine optimalere Verteilung der Wärme an den Auskühlflächen (Aussenwänden) des Raumes zu sorgen, denn nur über die Auskühlflächen verliert der Raum seine Wärme. Diese optimalere Verteilung der Wärme kann durch Heizrohrschleifen (ggf. hydraulische Heizleisten) unten vor allen (!) Aussenwänden geschehen, da von diesen die Warmluft empor steigt, welche die Wandoberfläche direkt erwärmt. Auch werden die Oberflächen durch Wärmestrahlung erwärmt, welche zu einem hohen Anteil von Flächenheizsystemen (Wandheizungen, Kachelofen, Fußbodenheizungen) geboten wird. Räume, die regelmäßig mit dem Kachelofen beheizt werden, haben kein Schimmel an den Wänden, auch wenn diese Wände nach heutiger Meinung "schlecht isoliert" sind. Es liegt also in der Regel nicht an der mangelhaften Wärmedämmung der Aussenwände, sondern an der falschen Verteilung der Heizwärme durch ein falsch konstruiertes Heizsystem. Danke an die Heizungsbauer, die landauf, landab sehr oft immer noch ihren schimmelförderlichen Schrott installieren!

Grüsse Onki

Dann möchte ich doch noch mal versuchen die Frage zu beantworten. Also Feuchtigkeit ist erst einmal das Problem warum sich Schimmel bildet - das ist schon mal klar. In der Luft sind immer Sporen die dann den Schimmel bilden . Die Wand muss also trocken werden. In der Zeit keinen Schrank an die Wand stellen. Die Wand muss gegen Nässe von außen dicht sein,Risse durch die Wasser eindringen kann abdichten. Die Luft im Raum sollte trocken sein. Eine Zeit lang viellleicht ein Trocknungs-gerät aufstellen. Erst mal die Wand abtrocknen lassen. Dabei klären woher die Feuchtigkeit kommt vielleicht irgendwo ein leckes Leitungsrohr?....

Hier findet man allgemeine Info und einen unbedenklichen Anstrich gegen Schimmel http://schimmel-entfernen.de/schimmel-entfernen-komplettset/

Für dich, Huflattich, weil du anscheinend nicht so firm in diesem Thema bist:

Die Feuchtigkeit kommt aus der Raumluft und ist durch Atmen, Duschen, Kochen, Backen, feuchte Kleidung, Schwitzen und ähnliche alltägliche Dinge entstanden.

Warum diese Feuchtigkeit hinter den Schrank gelangt? Der Schrank verhindert, dass die warme Raumluft die Wand erwärmen kann. Auf der anderen Seite, von außen, wird die Wand permanent durch die Außenluft kühl gehalten. Die Wand kaltet aus, hinter dem Schrank wird es kühl. So kühl, das Luftfeuchtigkeit dort kondensiert wie bei einer Getränkeflasche, die man aus dem Kühlschrank nimmt.

Leitungsrohre finden sich übrigens vergleichsweise selten an Außenwänden :)

Ziemlich teure Teile übigens in deinem Link.

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@napoloni

@napoloni

Danke, das ist mir schon bewusst. Danach würde es doch helfen die Rückwand des Schrankes zu entfernen (wenn er nun denn dort stehen muss) und die Schranktüren leicht zu öffnen. So kalt wie in einem Kühlschrank wird die Außenwand wohl nie werden .auch eine Lufttrocknung durch lüften ist doch wohl sinnvoll.Da dies nie genug ist müssen die Ursachen der Luftbefeuchtung abgestellt werden.Bei "den teuren Teilen" stimme ich Dir zu nur halte ich das für besser als mit Fungiziden sich die Raumluft zu vergiften - Geschmackssache....

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@Huflattich

Die Ursachen der Luftbefeuchtung sind Menschen. Die wollen wir aber doch nicht etwa beseitigen? ;o)

Bezüglich der Menschen wäre ein anständiges Lüften und Heizen das, was am hilfreichsten wäre.

Wenn beim Schrank die Rückwand weg ist und am besten auch die Türen, dann hilft das sicherlich. Irgendwann hört der Schrank aber auch auf, Schrank zu sein.

Die Wand muss nicht so kalt wie ein Kühlschrank werden, damit Schimmel entstehen kann. Es reicht, dass sie kalt genug ist, dass sich dort Feuchtigkeit niederschlägt.

Fungizide Zusätze sollte man nicht gerade trinken, aber in der Raumluft machen sie sich nicht bemerkbar. Im Gegensatz zu Schimmelsporen, Kohlendioxid oder den Ausdünstungen unserer Kunststoffe. Auch dies ein Argument, regelmäßig zu lüften.

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@napoloni

Gegen lüften und vernünftig heizen hat ja auch niemand was gesagt ,das mit dem Fungizid in der Luft halte ich nicht für unbedenklich.....

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@Huflattich

Das im Handwerk eingesetzte Fungizid ist für Menschen harmlos. Für Pilze natürlich nicht. Problematischer sind da wohl eher chlorhaltige Mittel.

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@napoloni

Das im Handwerk eingesetzte Fungizid ist für Menschen harmlos. Für Pilze natürlich nicht. Problematischer sind da wohl eher chlorhaltige Mittel.

Das ist ja wohl ein schlechter Witz ! Warum wären dann wohl so viele Erkrankungen zu beklagen gewesen ? Also z.B. Holzschutzmittel die nichts anderes enthalten .... Verbreite bitte nicht so einen UNSINN !

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Schränke an Außenwänden sind grundsätzlich schlecht. Rück ihn noch etwas mehr ab von der Wand, so dass dahinter Luft zirkulieren kann. Und miste ihn vielleicht etwas aus. Wenn er so vollgestopft ist, kann die Feuchtigkeit auch nicht abtransportiert werden.

Lieber kleinere Schränke und Regale kombinieren und irgendwo anders hinstellen.

volle Zustimmung- eine andere Möglichkeit gibt es bei schlecht isolierten Häusern nicht. Das ist ein ganz klassisches Problem.

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@Joergi666

Das hat absolut nichts mit schlechter Isolierung zu tun. Schimmel ist ein Resultat von Feuchtigkeit. Die hohe Luftfeuchtigkeit muss durch geeignete Belüftung abgeführt werden

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@Joergi666

@Joergi666

Es gibt andere Möglichkeiten. Man muss nicht auf den Schrank an der Aussenwand verzichten.

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in den schränken ist ja kaum was drin, ist nur bürokram drin! und das ist schon in körben drin, stehen auch nicht direkt an der wand

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