Was steckt hinter dominant und rezessiv?
Im Bio-Unterricht bekommen wir gerade ganz oft Stammbäume, meistens mit Krankheiten, bei denen wir dann rauslesen sollen, ob diese dominant oder rezessiv vererbt werden. Als Hausaufgabe sollen wir jetzt mal überlegen, was eigentlich dafür verantwortlich sein könnte, ob ein Allel als dominant oder als rezessiv bezeichnet wird. Ich habe aber keine Ahnung... das wird halt immer so gesagt, aber ich hab mich nie gefragt, was da dahinter steckt. Hat da jemand eine Idee?
2 Antworten

Ob die mit einem Allel verbundene Eigenschaft des Gens phänotypisch ausgeprägt wird, oder nicht, hängt davon ab, welcher Weg biochemisch in der Entwicklung eingeschlagen wird.
Zum gegenwärtigen Stand der Erkenntnis kann man in der Regel nicht vorhersagen, ob ein Allel in Bezug auf ein anderes Allel dominant, teildominant, intermediär, teilrezessiv oder rezessiv ist.
So machen diese Bezeichnungen auch immer nur dann Sinn, wenn man zwei bestimmte Allele zueinander in Beziehung stellt.
Denn ein Allel a kann beispielsweise gleichzeitig dominant gegen ein Allel b und rezessiv gegen ein drittes Allel c sein.
Mit besten Grüßen
gregor443

Die Keimzellen enthalten jeweils einen haploiden (einfachen) Satz von Chromosomen.
Bei der Verschmelzung von Spermium und Eizelle wird daraus ein diploider (doppelter) Satz.
"Dominant" bedeutet bei Erbkrankheiten:
Ist ein Allel in einem der beiden Sätze defekt, erkrankt der Träger.
"Rezessiv" ist eine Erbkrankheit hingegen, wenn die Krankheit nur bei einem Defekt auf BEIDEN Sätzen auftritt.
Ist nur ein Allel in einem Satz defekt, tritt die Krankheit nicht auf, kann aber an Nachkommen weiter gegeben werden.