Was sind diese Weißen Vierecke in der Hauswand? (siehe Fotos)
Was sind diese Weißen Vierecke in der Hauswand? (siehe Fotos)
Ich könnte mir vorstellen das das Metallträger sind. Die für einen Balkon oder Markise gedacht sind. Oder das es sich dabei um Kaminlüftungen handelt.
Sowas stellt eine Wärmebrücke dar. Was kostet es sowas zu entfernen?


5 Antworten
Eines ist ein Lüftungsgitter für Bad oder Küche (auf dem 2. Foto rechts).
Das meiste aber, die Metallplatten, sind anscheinend Gegenlager für Metallanker. Letztere sollen wohl verhindern, dass die Hütte zusammenbricht. Sie sind in Geschossdecken (hier z.B. zwischen Erdgeschoss und Keller) und in tragenden Wänden eingelassen.
Steht das Haus in einem Bergbaugebiet? Baujahr ungefähr?
Die Konstruktion dürfte, ums mal salopp zu formulieren, aus der frühen zweiten Hälfte des letzten Jahrunderts vom vorigen Jahrtausend stammen. Ich schätze 60er oder 70er Jahre. Ex-DDR? Wahrscheinlich ging es zu der Zeit darum, kostengünstigen Wohnraum zu erhalten...
ja, du meinst wegen dem Putz. Der ist ex-DDR nachkriegs Resteverwertung. Das was noch da war. "Wir hatten ja nischt!" ;-)
Aber was sagt das jetzt über diese lustigen Vierecke verstreut über eine Fassadenwand aus?
Kann mir gut vorstellen das das gute alte DDR-Vierecke sind.
Nein, nur bei "neueren Wohngebäuden".
In alten Kirchen, Burgen, Mauern etc findet sich sowas verteilt über ganz Europa.
Aber was sagt das jetzt über diese lustigen Vierecke verstreut über eine Fassadenwand aus?
Dass ich da nicht einziehen würde...
Nein. Nicht wegen dem Putz, sondern weil es "nur" ein Wohnhaus ist.
In Bergsenkungsgebieten im Westen z.B. wurde auf Kosten des Bergamts auch saniert. Aber bei Wohnhäusern lief es in solchen Fällen meist auf Abriss hinaus. Denkmalgeschützte Gebäude wie Kirchen wurden dagegen durch Anker stabilisiert.
Es ist auch Denkmalgeschützt. Liegts damit wohl verdamt richtig.
Also doch kein einfaches Wohnhaus, sondern zumindest eines von historischem Wert. Da würde ich als geschichtlich Intreressierter gern mal den Hintergrund erfahren. Aber das gehört vielleicht gar nicht hierher...
Ergänzung zur Frage Wärmedämmung:
- Also die Metallanker stellen tatsächlich eine (sehr kleine, da punktförmige) Wärmebrücke dar.
- Da man i.d.R. von außen Dämmplatten anbringt, die über diese Punkte hinweggehen, spielt das vorhandene Mauerwerk inkl. Punktwärmebrücken vom Dämmwert her fast keine Rolle mehr (z.B. 14 cm WLG 035 gibt einen Dämmwert von 4 m²K/W; das gesamte dahinterliegende Mauerwerk hat ca. 0,7-1 Dämmwert = Kehrwert vom U-Wert)
- Beim Anbringen der Dämmplatten sollte man allerdings die Bereiche der Metallplatten vorher behandeln, damit die Dämmplatten auch halten, die, wie schon erwähnt wurde, beim Altbau gedübelt werden (müssen). Die sichtbaren Stellen sind keine Befestigung für die Dämmung. Diese Verdübelung erfolgt nach Anbringen der Platten.
- Der Hinweis auf die Denkmalpflege ist wichtig, da es sein kann, dass du das Haus gar nicht von außen dämmen darfst - vorher mit der unetren Denkmalschutzbehörde klären, Infos zu Denkmalschutzlisten gibts im Internet
- Die Statik sieht erst einmal nicht gut aus, aber konkret würde ich einen Statiker vor Ort mit nehmen, der das Ganze begutachtet. Aus dem Ausschnitt der Bilder kann man keine zuverlässige Information gewinnen. Die Optik kann oft täuschen und man hätte das Gebäude sicherlich nicht statisch gesichert, wenn nicht irgend etwas Erhaltenswertes daran gewesen wäre.
- Ach ja, es sieht so aus, als ob zusätzlich noch ein Problem der aufsteihgenden Feuchte vorhanden ist, kann aber auch nur ein Spritzwasserschaden sein -> innen schauen
Das dürften Vorrichtungen sein, die zur Stabilisierung des Mauerwerkes eingezogen worden sind. Bei baufälligen Hausern stabilisiert man das Einziehen derartiger Steben, um Arbeiten z.B. im Rahmen einer Restauration durchführen zu können, ohne daß einem das Haus auf den Kopf fällt.
MfG.
Werden die Vorrichtungen von außen angewendet? Oder von Innen? - Das bedeutet wohl das man schonmal stabilisierendende Maßnamen getroffen hatte. Und die Vorrichtungen lässt man dann immer drin?
PS: Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn das so ist.
Die Anker gehen durchs Mauerwerk in die Geschossdecken oder tragenden Wände rein, unter Umständen sogar durch. Dann finden sich auf der Gegenseite ebensolche Platten.
Wenn man das Zeug entfernte, bestünde, wie bereits erwähnt, die Gefahr, dass das Haus in absehbarer Zeit zu einem Haufen Bauschutt mutiert.
Könnte es sein, dass an der Außenwand eine Wärmedämmung angebracht werden soll? Auf den Bildern ist es schlecht zu erkennen, aber möglicherweise sind das Haltepunkte / Befestigungspunkte dafür.
Wird Wärmedämmung so angebracht? Mit Metall? Das sind doch gerade die Wärmebrücken, die zu Schimmel führen. Hannte eigentlich gedacht das Wärmedämmung einfach nach oben gestapelt (angeleht, verklept) wird.
Betrachte mal die Bilder genau. Die Platten sind dort, wo im Gebäude Decken und Wände sein müssten.
Wo nicht mal gedämmte Fenster vorhanden sind, und obendrein Putzrisse in erheblichem Maß, halte ich dieses auf keinen Fall für Befestigungen von Dämmung.
Nach der über dem Asphalt erkennbaren Mauerbeschaffenheit scheint diese Bruchsteinmauer durch Zuganker gegen Einsturz gesichert zu sein.
Baujahr 1900. Eher Küstengebiet. - Sowas befürchte ich. Die verankerung scheint dann aber auch nichts zu bringen, das Haus zeigt sehr viele Risse im Putz. Unterm Putz weiß ich es nicht.
Aber dafür das es zu stabilisierungszwecken dient, ganz schön unregelmäßig und bis aufs oberste Geschoß rauf. - Ich meine, auch "wer macht denn sowas?". Dann wäre es doch besser gewesen es ab zu reißen.