Was sagt IHR dazu?

12 Antworten

Zuerst: man kann nicht sagen, dass der Mann gestorben ist, weil die Klimaaktivisten die Straße blockiert haben. Warum? Es wurden drei Rettungsmittel losgeschickt. Eines aus Wien, eines aus Niederösterreich und ein Hubschrauber. Das Fahrzeug aus Wien kam zwar erst nicht durch, dass aus Niederösterreich kam allerdings ohne Verspätung an. Obwohl die Mannschaft gleich die Wiederbelebung übernommen hat, hat der Patient nicht überlebt.

Dass ein Patient es trotz Reanimation nicht schafft, ist nicht ungewöhnlich. Die meisten dieser Patienten überleben nicht. Das Wichtigste ist in dem Moment, dass man schnell mit der Wiederbelebung anfängt, nur so gibt es überhaupt eine Chance. Das Fahrzeug aus Niederösterreich hat das gemacht. Daher kann man nicht sagen, dass die Blockade des anderen Fahrzeugs die Ursache für den Tod war.

Ich persönlich finde diese Aktionen bescheuert. Zwar ist es gut, sich fürs Klima einzusetzen, aber die Maßnahme ist die falsche. Sie trifft die Bevölkerung, die dadurch sicher nicht klimafreundlicher wird. Allerdings wollen die Aktivisten ja, dass die Politiker reagieren. Es trifft aber nicht diese, sondern die normalen Leute. So kommen sie nicht zu ihrem Ziel.

Die Aussage der Aktivisten, dass immer einer nicht angeklebt ist und daher die Spur schnell freigemacht werden kann, einfach nur respektlos gegenüber der Betroffenen. Wäre diese wahr, würde man den einen entfernen und den Verkehr über diese Spur leiten, während die anderen festgeklebt bleiben. Sie würden damit ihre eigene Aktion sinnlos machen. Daher ist das aus meiner Sicht einfach nur eine Ausrede. Sie sollten dazu stehen, dass sie eben auch Einsatzkräfte blockieren.

Für mich als Rettungssanitäter ist die Situation natürlich noch einmal ganz anders bedrohlich. Es gehört zu den schlimmsten Sachen in diesem Job, wenn man weiß, man könnte jemandem vielleicht helfen, kommt aber nicht ran. Wir haben im Dienst schon mehrfach darüber gesprochen, nur um festzustellen, dass man in so einer Situation nichts tun kann. Für Einsatzkräfte furchtbar.

In dem Fall waren die Blockade nicht der Grund für den Tod des Patienten. Allerdings: wenn die Klimaaktivisten ihre Drohung wahr machen, ganz Wien lahmzulegen, wird es Tote geben.

Bescheuert. Die Leute gehen mir nur auf den Keks.

Die haben schon vorher "argumentiert", dass einer nicht festgeklebt sei, um die Fahrzeuge durchzulassen. Das ist kein Argument.

👍👍👍👍

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@Michi940

Ich nicht, aber ich würde durchaus recht nah dranfahren und im Dauerlauf die Hupe betätigen. Ich gebe dann nur mein Warnsignal, dass ich durch möchte. ;-)

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...lesen kannst Du doch. Dann lies doch den Artikel zu Ende und nicht nur die Überschrift.

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Wenn keine Rettungsgasse freigehalten wird, dann ist das eindeutig ein Versäumnis der Autofahrer, die im Stau stehen.

Kann doch genauso sein, dass da vorne kein Klimakleber sitzt sondern ein verunglücktes Fahrzeug die Straße blockiert. Und das wird sicherlich auch nicht den Weg frei machen.

Aber die Ursache ist eben kein Unfall, sondern eine völlig hirnlose, mutwillige und damit vermeidbare Aktion. Das sollte man nicht außer acht lassen.

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@SuperKuhnibert4

Dann könnte ich noch einen Schritt weitergehen und sagen,d ei Ursache ist die Politik, die Menschen überhaupt erst dazu treibt, sich an Straßen zu kleben.

Offensichtlich ist das Problem mehrfaktoriell. Auch deshalb kommen da dann so Konzepte woe "Vorsatz" und "Fahrlässigkeit" ins Spiel.

Die notwendige Sorgfalt außer Acht gelassen haben die Klimaaktivisten insbesondere dann nicht, wenn sie Maßnahmen ergriffen haben, um Rettungskräften den Weg durch die Blockade zu ermöglichen.
Mehr als ausreichend Platz zu lassen (und am Besten auch noch Autofahrer darauf hinzuweisen, dass eine Rettungsgasse zu bilden ist) können sie schlecht tun.

Die Autofahrer, die keine Rettungsgasse bilden, handeln aber definitiv fahrlässig, sofern sie es nicht wenigstens versuchen oder auf anderem Wege versuchen, Raum für Rettungskräfte zu schaffen.

Nehmen wir zur Verdeutlichung noch ein anderes Beispiel: Eine nicht-untersagte Spontanversammlung, die die Straße blockiert. Und von da ab dann dasselbe Szenario.

Spontanversammlungen sind erlaubt und durch das Grundgesetz besonders geschützt. Man kann den Teilnehmern dabei schlecht vorwerfen, wenn ein Einsatzfahrzeug wegen des dadurch entstehenden Staus nicht durchkommt, aus genau denselben Gründen wie oben geschildert.
Ist scheiße, aber nicht deren schuld.

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@Destranix

Eine "Spontanversammlung" die eine Straße blockiert, ist immer untersagt. Seit wann darf man das, und mit welchem Recht? Alleine § 1 StVO sagt schon deutlich: Nein. Und da, wo die Rechte anderer beschnitten werden, hören die eigenen Rechte nun mal auf.

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@SuperKuhnibert4
Eine "Spontanversammlung" die eine Straße blockiert, ist immer untersagt.

Hast du dafür Rechtsquellen?

Kommt mir weit hergeholt vor.

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@Destranix
Hast du dafür Rechtsquellen?

§ 1 StVO

§ 25 StVO

§ 315b StGB

§ 240 StGB

Das dürfte reichen.

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@SuperKuhnibert4

Ne, das reicht nicht. Denn das Versammlungsrecht ist ein hohes Gut und wiegt schwerer als StVO.

Der Tatbestand der Paragraphen des STrafgesetzbuches ist im geschildertem Szenario euindeutig nicht erfüllt.

Wenn ich von "Rechtsquellen" spreche, dann meine ich hier selvbstverständlich einen Gesetzestext, der, oder ein Gerichtsurteil, das explizit auf das Versammlungsrecht Bezug nimmt.

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Selbst wenn nichts passiert ist gehören diese Spinner für mich definitiv bestraft — und das mindeste ist das sie die Kosten der Einsätze selbst zahlen müssen!

Jeder soll demonstrieren etc wie es mag - aber legal!

Wenn man wirklich etwas bewirken will, soll man nicht andere behindern, sondern selbst aktiv werden (spenden, nachhaltiger Konsum/secondhand, ins Ausland ziehen und Bäume pflanzen oder sowas.)