was passierte an christi himmelfahrt?
an christihimmelfahrt ist ja jesus per wolke zur rechten gottes gekommen . was ist aber da "wirklich" passiert ? ist er an diesem Tag gestorben ?man kann ja nicht per wolke in den himmel
12 Antworten

Vieles was entsprechend der Bibel geschehen sein soll, kann man mit menschlicher Logik so nicht erklären, wie es der Bibel nach angeblich geschehen ist. Anders gesehen gibt die menschliche Logik etwas vor, was so nicht in der Bibel geschrieben steht.
Nehmen wir mal den Tod Jesu Christi am Kreuz. Er wurde mit Nägeln am Kreuz befestigt (nicht nur in den Händen, denn da hätten ihn die Nägel nicht tragen können sondern wären aufgrund seines Körpergewichtes aus den Händen herausgerissen worden, zudem also noch an den Handgelenken und um das ganze noch zu ergänzen auch durch die Füße). Wer schon mal gesehen hat, wie auf dem Bauernhof ein Schwein geschlachtet wird, der weiß, wie die Schwerkraft besonders dann wirkt, um ein Wesen ausbluten zu lassen, dann funktioniert das dann optimal, wenn eine entsprechende Wunde möglichst unten am Körper ist. Das soll jetzt aber nur ein Vergleich in Bezug auf die Wirkung der Schwerkraft sein und sonst in keiner Hinsicht.
Während die menschliche Logik also aussagt., dass Christus nur scheintot war und am dritten Tag offenbar wieder aufwachte, besagt die Bibel, dass ein römischer Legionär sogar mit Hilfe seiner Lanze Christus in die Seite stach, nachdem er am Kreuz zusammengebrochen war, um dessen Tod festzustellen. Vielleicht ist diese Methode nicht besonders sicher um Tod von Scheintod zu unterscheiden, aber in diesem Zustand hätte diese zusätzliche Wunde den Tod bewirkt. Auch wurden ihm letzten Endes die Beine gebrochen, um so die Atmung zu erschweren und dadurch den Tod zu beschleunigen, wie es damals bei Kreuzigungen üblich war.
Dennoch konnte er offensichtlich wieder gehen, nachdem er wieder auferstanden war und nicht nur das. Auch seine Wunden waren nur durch entsprechende Narben noch vorhanden gewesen, was nach drei Tagen bei der Schwere dieser Verletzungen eigentlich doch ziemlich seltsam ist - besonders bei unzureichender medizinischer Versorgung und das insbesondere noch vor 2000 Jahren.
Auch wenn es also nach menschlicher Logik seltsam klingt, ist dies nur insofern vorstellbar, wie es tatsächlich in der Bibel geschrieben steht. Er starb am Kreuz, ist dann nach drei tagen wiederauferstanden und erlangte in Folge dessen einen verherrlichten (himmlischen) Körper, unterrichtete die Apostel noch für eine Weile (in etwa 40 Tage) und kehrte dann, nicht durch Tod, sondern vielmehr (sofern man dann noch einen irdischen Körper gehabt hätte, wie es bei Henoch und Mose der Fall war) durch Entrückung ins himmlische Dasein zurück. Bei Christus und Engeln, die allerdings bei ihrer Rückkehr ins himmlische Dasein nicht mehr Unsterblichkeit erlangen mussten, sondern in ihrem verherrlichten Körper bereits hatten, war es nur noch eine Rückkehr, also eine Himmelfahrt.
Um eine Anspielung in Sachen Star Trek dazu abzugeben: "Sie wurden hochgebeamt." Nur kann man das nicht unbedingt gleichsetzen, denn das würde bedeuten, dass der physische Himmel (Sky) mit dem geistigen Himmel, also dem ewigen Dasein (Heaven) gleichbedeutend wäre, was definitiv nicht der Fall ist. Das weiß ich nicht nur aufgrund einer Kirchenlehre oder aufgrund von Aussagen aus der Bibel (die wären für mich allenfalls eine Bestätigung) sondern aufgrund eigener Erinnerungen an ein Dasein vor meinem irdischen Leben.

Es ist schon erstaunlich mit welchen grunsätzlichen Gedanken du an die Frage nach Christi Himmelfahrt herangehst. Du wendest einfach menschliche Vorstellungen an. Für den Schöpfer von Himmel und Erde müssen diese Vorstellungen realitätsfern erscheinen. Er wird die Realitätsferne aber verzeihen, weil der eingeschränkte Horizont von Menschen über Himmel und Erde nur durch den Glauben zu überwinden ist. Wissen über Himmel und Erde ist selbst für Wissenschaftler nur bruchstückhaft erkenn- und erfahrbar. Der Apostel Paulus war nach seinen eigenen Worten bis im 3. Himmel. Dabei war er nicht in einem Fantasiehimmel sondern in einer Realität, die für Menschen nicht erfaßbar ist. Er hörte zum Beispiel unausprechliche Worte. Das deutet an, dass die Welt Gottes so weit außerhalb unserer Sphäre liegt, dass wir heute Jesus nicht sehen können. Bei der Steinigung des Stephanus sagte dieser, dass er den Himmel offen sehe und Jesus zur Rechten des Vaters. Die anderen, die diese Worte hörten, sahen nichts. Ebenso Paulus auf dem Weg nach Damaskus. Dort offenbarte sich Jesus: Ich bin Christus, den du verfolgst. Seine Begleiter sahen ihn nicht. Nach den Aussagen im Hebräerbrief ist Jesus im Tempel Gottes im Himmel als unser Hoherpriester und vertritt die Gläubigen vor Gott. Dort ist er durch das Gebet von jedem erreichbar. Aber nach Befehl offenbart sich Jesus nicht, wie den beiden oben genannten und anderen. "Wer jedoch will des Willen tun, der wird inne werden, ob diese Rede von Gott sei oder ob ich von mir selber rede", sagte Jesus, als er noch auf Erden als Mensch war.
In Apostelgeschichte 1 steht, dass Jesus so wiederkommen wird, wie ihn die Apostel gesehen haben gen Himmel fahren. Also war das für sie ein sichtbares und dramatisches Ereignis. Es ist ja nicht so einfach, Abschied nehmen zu müssen. Heute ist es wichtiger darauf zu warten, dass er wieder erscheint. Nach seinen Voraussagen ist die Zeit nahe.
Damit ist gemeint, dass er, nachdem seine Aufgabe erledigt war, sich wieder zurückgezogen hat und hingegangen ist, wo er hergekommen ist.
@JTKirk2000: ich bin nicht gläubig. Ich glaube auch, dass die Aufzeichnungen von so vielen verschiedenen Schreibern über einen solchen langen Zeitraum (oft wurden die hunderte von Jahren nach den Ereignissen niedergeschrieben...) meistens nicht genau mit tatsächlichen Geschehnissen übereinstimmen und vieles durch starken Glauben glorifiziert und verklärt sind, aber: Das hast du ganz super geschrieben! Bin wirklich beeindruckt und habe mit Spannung gelesen. DH!!