Was kann ich tun, damit sich mein Ausbilder mehr für mich interessiert?
Hallo. Ich mache meine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik im 2. Lehrjahr in einem Stadtwerk.
Im 1. Lehrjahr waren ich und meine Kollegen aus den anderen Firmen in einer überbetrieblichen Lehrwerkstatt.
Leider beneidet man mich Fälschlicherweise um meinen Ausbildungsplatz da ich zu dem Beruf fast nichts lerne. Und wenn mal was zu machen ist darf ich nie was machen. Nicht einmal Löcher bohren oder so. Immer nur rumgeschickt werden um was zu holen oder die Drecksarbeit. Meine Kollegen in den anderen betrieben dürfen auch mal selbstständig etwas arbeiten.
Leider lassen mich die Gesellen echt garnichts machen und denken nicht daran das ich einen Beruf lerne und keine Aushilfskraft bin. Ich bin weder langsam noch inkompetent. Mein Ausbilder ist leider nie dabei und sieht das alles nicht.
Mit ihm möchte ich nicht drüber reden, da er mit den Gesellen gut befreundet ist und auch immer sehr launisch ist. Und zum Abteilungsleiter möchte ich nicht, da dann mein Ausbilder böse ist.
Es graut mir immer vor jedem Tag an dem ich hin muss. Hab schon überlegt den Betrieb zu wechseln.
2 Antworten
erster Ansprechpartner ist ein Ausbilder. Der Abteilungsleiter wäre danach möglich. Es gibt bei euch auch bestimmt einen Personalrat oder JAV, mit denen kann man auch reden!
Ansonsten: wenn du dort unzufrieden bist, wechsel den Betrieb!
Nachdem Du jetzt im 2. Lehrjahr bist, kannst Du ein Mitarbeitergespräch einfordern. Da kannst Du über solche Dinge sprechen und dazu sind solche Gespräche auch da. Unter Umständen ist es so wie Du es empfindest, unter Umständen überschätzt Du Dich auch... sowas klärt man in so einem Gespräch. Wenn es einen Grund gibt, weswegen Du nur mit Handlanger- Tätigkeiten beauftragt wirst, dann erfährst Du es in diesem Gespräch.
Weiterhin gibt es das Sprichwort "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" nicht ohne Grund und es ist durchaus üblich, das die Auszublildenden vermehrt solche Jobs machen... aber das hat auch den Grund, anfangs das Risiko, fremdes Eigentum zu beschädigen, gering zu halten. Erst mal schauen, vielleicht auch so schon Erfahrungen sammeln... und dann beginnen als auf Kunden bzw. Betriebskosten aus Fehlern lernen.
Wenn ich bei uns so manchen Auszubildenden im 3. Lehrjahr anschaue, dann wäre das "nur zuschauen lassen" ab und an wirklich die bessere Wahl denn sehr häufig fehlt der Wille, sich etwas fachgerecht anzueignen. Erschreckend oft stelle ich fest, dass Azubis im 4. Lehrjahr Dinge nicht wissen, die selbstverständlich sein sollten. Dazu bekommt man noch ein Grinsen "ich habe das wohl mal in der Berufsschule gelernt aber sicherlich wieder vergessen"... und das stört sie dann nicht einmal. Daher ist, je nach Azubi, es besser, sie erst mal etwas länger zuschauen zu lassen als hinterher versuchen zu müssen, ein Schlamassel zu kitten!
... nicht auf Dich bezogen, sondern das ist die allgemeine Erfahrung bei vielen Azubis!
Also ich bin schon weit aus in der Lage einen Hausanschlusskasten alleine an eine Wand zu Dübeln. Das Problem ist das meine Kollegen nichts aus der Hand geben wollen. Ich lerne in meinem Betrieb eh schon nicht viel, dass was mit meinem Beruf zu tun hat. Meine Berufsschulkollegen bekommen nämlich auch Aufgaben, die sie alleine angehen sollen und danach beurteilt werden. Leider kümmert sich mein Ausbilder null. Die ganze Ausbildung wird von den Gesellen organisiert und die fühlen sich auch überfordert. Kundeneigentum haben wir nicht. Das Netz ist Privat von meinem Betrieb. Ich habe die Vermutung das ich meinem Ausbilder aufgebürgt wurde, obwohl er niemanden wollte. Er hat auch erst 2 Leute ausgebildet.
Kannst du mir verraten wie man einen Betrieb wechselt? Bewerben und dann fragen ob ich wechseln darf?