Was kann ein Kfz-Mechatroniker mit einem Auto alles machen?
Ist man direkt nach der Ausbildung, oder nach der Ausbildung mit 5 oder 10 Jahren Berufserfahrung in der Lage einen Auto vollständig zu reparieren?
Also könnte man als Kfz-Mechatroniker Motoren, Getriebe, Karosserie und vieles mehr im Alleingang einbauen, reparieren und instandhalten?
8 Antworten

Ja klar, das dazu nötige Wissen lernst du bereits in der Ausbildung. Karosseriebau ist jedoch was anderes als Mechatroniker, wenn du also das Auto karosserietechnisch auch in Stand setzen willst, dann noch zusätzlich (Karosseriebau/Lackierer) erlernen lg

Ich sage mal eher nein.
KFZ'ler sind insbesondere in der Fehlersuche und Behebung ausgebildet.
Motoren und Getriebe Instandsetzungen gehören eher nicht zum Alltag, genau wie es für Karosseriearbeiten extra Ausbildungsberufe gibt.

Das kommt auf den lehrbetrieb an. In vielen betrieben lernt man hauptsächlich Autos waschen und Reifen wechseln. Hingegen in anderen betrieben lernt man mehr. Ich habe Land- und Baumaschinen Mechatroniker gelernt (das gleiche in groß + paar Extras - elektroantrieb) und konnte im 1. LJ einen Motor alleine reparieren (zylinderbuchse gerissen) und im 3. LJ habe ich eine 2x4x4 lastschalt getriebe mit untersetzung alleine neu aufgebaut.
Theoretisches wissen lernst du viel in der Schule - das heißt aber nicht, dass du es dann auch kannst. Such dir also einen guten Betrieb, dann klappt das!

Ein Auto ist mittlerweile sehr komplex aufgestellt. Früher gab es keine Turbolader, AGR Ventile, Partikelfilter usw. Dazu gibt es verschiedene Motorarten wie Sauger, Einspritzer, Diesel, Benziner und Getriebearten wie Manuell, Automatik, Halbautomatik, DSG und und :/ Selbst nach 30 Jahren Erfahrung kommt immer wieder neuere Technik, weswegen man als Techniker stets neues lernt. Falls man was nicht weiss, muss man scharf nachdenken nach einer Lösung suchen was man auch schaffen kann :D
Ist in vielen Bereichen der Wirtschaft der Fall. Alles entwickelt sich weiter. Die Handys und Autos von heute (iPhone 13, VW Arteon 2022) sind in 10 Jahren Schrott und es gibt Brillen die wie Handys funktionieren oder fliegende Drohnen als Autosersatz... Wer weiss :D

Als fertig ausgebildeter KFZ-Mechatroniker müsstest du eigentlich ein komplettes Auto auseinander bauen, und wieder zusammen setzen können.

Deswegen hatte die Werkstatt ja auch jedes Jahr einen Lehrling und diese "Nebenarbeiten" machte immer der jeweilig letzte.

Es gab schon verrückte Sachen. In einer Werkstatt durfte nach dem Mittag das Radio nicht spielen weil der Chef Siesta hielt.

Getriebe zerlegen und wieder sauber eingestellt Montieren wird dem Trottel bei ATU genau so wenig beigebracht wie Laufbüchsten ziehen, Aushohnen, Kurbelwellenlager einstellen etc
Ich bin der Meinung das ungefähr die hälfte die jetzt grade ein Gesellenbrief bekommt wirkliche Nieten sind... die können grade so ein Reifen montieren und Bremsbeläge tauschen.
Dann gibts so 30% Brauchbare Leute die Wechseln Zahnriemen, bauen Getriebe aus usw mit den kann man wirklich was Anfangen.
Dann gibts nochmal 15% die machen das nochmal besser als die 30% davor und trauen sich mehr.
Und die letzten 5% die Fuchsen sich komplett rein und sind absolute Spezialisten
Die letzten beiden Gruppen werden allerdings oft von der Industrie abgeworben.
Müsste ist gut. Es gab Zeiten da war der Lehrling für Bier holen, Kohle rein schaufeln, heizen, fegen und Grube auf und zu decken da. Heute sind Werkstätten auch spezialisiert und bestehen wenn überhaupt aus verschiedenen Fachbereichen. Da kann er kaum tiefgründig alles lernen. In den Ausbildungszentren ist es kaum anders. Da stehen die Lehrlinge oft vor nicht funktionierenden Ausbildungsgeräten. Die richtige Praxis erfahren sie nach der Lehre. Da steht der Bock auf der Bühne und muss kaputt repariert werden, sage ich mal so dahin. Es liegt dann an ihm seine Kenntnisse genau und fristgemäss umzusetzen, wenn er was verdienen will. Das ist aber ein anderes Thema wie verschieden Bezahlungen vorgenommen werden. Aus meinen Beobachtungen haben sich im Laufe der Zeit Spezialisten entwickelt. Gebiete wie Elektrik/Elektronik, Motor und Getriebe sind schon eine spezielle Richtung. Den Rest vom Auto sollte jeder reparieren können. Um spezielle Befunde zu analysieren, braucht es schon Berufserfahrung. Auseinanderbauen und wieder zusammen da gebe ich dir recht, das muss er können. Kommt aber einer in die Werkstatt und das Auto zeigt Fehler an und läuft nicht und klappert hinten und vorn; dazu denke ich reicht das nicht mehr aus. Das meine Gedanken ohne deinen Kommentar kleinzureden. Schönes WE.