Was war die beste effektivste Hilfe, die DU je erhalten hast?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du fragst leider nicht, ob auf dem GF-Forum oder sonstwo.

Absicht?

Auf GF war es, wie ich in meine eigene Wohnung selbst "einbrechen" kann.

Die Schlüssel hatte ich ja in der Hand, aber das Schnappschloss (die "Falle") streikte. Ein GF-User zeigte mir mit einem wirklich hilfreichen Video-Link, wie ich das Problem lösen kann.

Von wegen "Kreditkarte" entlang des Türstocks einführen. Es war einigermaßen komplizierter, aber letztendlich erfolgreich.

Falls Du nicht GF meinst:

Ich war mal so "geschickt", mein Auto in einer schnurgeraden Strecke in einen Straßengraben zu bugsieren. Winter, Schneegestöber, -5° draußen. Zum Glück in Ungarn (wenige km vor dem Balaton und meinem eigentlichen Fahrziel Hevíz). Unglaublich, aber wahr: Keine 2 Minuten später hielten mehrere hilfsbereite Ungarn trotz des Sauwetters an. Eine Autofahrerin versorgte uns mir Wasserflaschen und warmen Decken, ein anderer zog meine Frau aus der Schräglage heraus und bot sogleich an, sie samt Gepäck nach Hevíz zu führen. In meinem Schock (wir waren ja unverletzt, nur das Auto bekam rechts vorne eine Schramme ab) reüssierte ich nicht einmal, dass ein 3., 4. oder 5. bereits alle Notrufe getätigt hatte. Die Rendörség (Polizei) war als erstes da, und ich musste zum ersten und einzigen Mal in meinem bisherigen Autofahrerleben ins Röhrchen blasen. Klar, in Ungarn herrschte schon damals 0,00 Promille. Den Test habe ich mir Bravour bestanden, und wunderte mich danach nicht schlecht: Großaufgebot von Feuerwehr und (privatem) Abschleppwagen rundum. Die Feuerwehrleute taten mir leid. Ich fuhr damals ein ziemlich exotisches Fahrzeug (einen Cadillac Eldorado), und sie suchten im Gatsch-Schneegraben lange nach einem Fronthaken zum Rausziehen. Ich wusste das ja selber nicht, weil ich noch nie in so einer Situation war. Sie wurden schließlich fündig, und zogen mein Auto aus dem Graben raus. Konnte danach aus eigener Kraft die letzten paar km nach Hevíz weiterfahren. Sehr zum Unmut des Abschleppdienstes, der sich ein saftiges Geschäft ausgerechnet hätte. Mein persönlicher Unmut war, dass ich mich bei den zahlreichen Helfern nicht richtig bedanken konnte, weil die Hilfskette ungemein rasch ging und die liebenswerten Helfer danach gleich wieder verschwunden waren.

Übrigens habe ich nie eine Rechnung für den Feuerwehreinsatz bekommen. Jahre später erfuhr ich, dass so etwas generell auf Staatskosten geht.

Stelle Dir dasselbe mal in Österreich vor: Ein Ami-Protzauto liegt im Straßengraben, bei Schneegestöber und unwirtlichen Bedingungen. Die Häme wird groß sein, und die Hilfsbereitschaft gegen null.

So gesehen war dieses Erlebnis (auf das ich im Grunde gerne verzichtet hätte) die beste und effektivste Hilfe meines Lebens.

Aus meinen anderen Beiträgen weißt Du vermutlich, dass ich ungarisch-affin bin. Jetzt erkennst Du, warum. Aber nicht nur.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Halidisk 
Beitragsersteller
 22.06.2025, 11:10

Nachtrag:** Du fragst leider nicht, ob auf dem GF-Forum oder sonstwo.**
Wieso sollte ich so zweigeteilt fragen… mich interessiert die Person und nicht der Ort des Empfängnisses ,

Hier auf gf gibt es zu viele Jungfrauen.

Aber danke für Schilderung einer persönlichen Episode

Halidisk 
Beitragsersteller
 21.06.2025, 18:39

Gratis im Kommunismus, tatsächlich überraschend.

Ähnliche Erfahrung in Oberungarn/Tatrsgebirge gemacht.

Glatteis, abbremsen, rutschen, Verkehrsschild und Brückengeländer demoliert….danach gleiche Kulisse.

Null Kosten, aber Freundschaft mit einem privaten Autonarr, der mit 2 seiner Nachbarn meine Achse 6 (sechs ) Stunden lang KALT dengelte, damit ich mit Max. Tempo 70 nach DE schleichen konnte

WraithGhost  22.06.2025, 21:38
@Halidisk

Meine Wissens hat sich die von mit geschilderte Episode im Jänner 2010 zugetragen.

Ungarn war damals nicht mehr kommunistisch, sondern bereits knapp 6 Jahre lang EU-Mitglied.

Regierungschef war zu dieser Zeit der historisch völlig unbekannte Gordon Bajnai, der bloß als Übergangs-Ministerpräsident zwischen den Kabinetten Gyurchány und Orbán fungierte.

Ich freue mich allerdings sehr, dass Du von einem ähnlich positiven Erlebnis berichten kannst.

In Ungarn ist die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft noch immer nicht ausgestorben - im Gegensatz zu uns "Wessis" (wozu ich mich als neutraler Ösi ebenfalls zähle).

War so 1996.

Der Lichtschalter meines Wagens war verklemmt. Du hast direkt gesehen, dass es ein mechanischer Defekt war.

Da wir damals alle Supermänner waren, baue ich ihn selbst kurz aus, um ihn eben wieder zu fixen.

Alles np, ich erkenne das Problem, der Schalter bestand aus 2 Teilen, die so grundsätzlich die Form eines sehr flachen Zylinders hatten.

Ich nehme sie auseinander, da springen mich so 20 Kugeln in der Größe einer Kugelschreiberkugel an, die auf 2mm lagen passenden Federn gelagern waren.

Man musste die Federn in die eine Seite stecken, dann die Kugeln auf die Federn legen und die andere Seite des Schalters wieder draufstecken.

Ich hab das angeguckt und wollte es direkt wegwerfen.....

Ich hätte das niemals hinbekommen.

Da sagt Kollege, lass mich mal.....

5 Min hatte er es zusammengebaut. Das war wunderschön!

Ich mir selber als ich in harten Zeiten wider aufstehen musste

wahrscheinlich als ich nach schulischer Auszeit mich entschlossen habe Fachabi nachzuholen. Damals hat mir ein guter Klassenkamerad Strategien und Wege an die Hand gegeben, effektiv zu lernen.