Was ist der Unterschied zwischen Reichstag und Bundestag?
Ich meine den Reichstag als Parlament früher, nicht das Gebäude.
7 Antworten
Den Reichstag gab es schon, als in Deutschland noch ein Kaiser das Sagen hatte. Die Abgeordneten hatten damals zwar das Recht Gesetze zu erlassen, gegen den Willen des Kaisers ging das allerdings nicht.
In der Weimarer Republik gab es auch einen Reichstag, der einigermaßen demokratisch funktionierte. Allerdings griff damals der Reichspräsident Hindenburg öfter in das Geschehen ein und regierte mit Notverordnungen am Paralament vorbei. Manchmal löste er das Parlament auch einfach auf.
Im Dritten Reich war der Reichstag dann total machtlos. Die NSDAP hatte alle Macht an sich gerissen.
Der Bundestag ab 1949 hat den Vorteil, dass kein Staatsoberhaupt dort etwas manipulieren kann. Der Bundestag ist im Prinzip das höchste Staatsorgan, denn er kann und muss die Regierung wählen und kontrollieren. Der Bundestag ist somit u. a. auch Vorgesetzter und Dienstaufsicht für die Kanzlerin und die Bundesminister, sowie die nachgeordneten Bundesbehörden.
Zum Glück untersteht das Parlament nicht dem Bundeskanzleramt. Es ist allerdings kritikwürdig, dass die Gewaltenteilung nicht konsequent gehandhabt wird (werden muss). Ein Regierungsmitglied sollte niemals gleichzeitig Bundestagsabgeordneter sein - niemand kann sich selber kontrollieren - trotzdem ist das in Deutschland formal möglich und kommt vor.
Dass das Grundgesetz von einigen Menschen als "Steinbruch" angesehen wird, aus dem man kontinuierlich Substanz entfernen kann, ist auch beklagenswert. Aber mit deiner Einschätzung, unsere Demokratie sei eine "Diktatur auf Zeit" gehst du ein wenig zu weit. Man sollte unsere Errungenschaften wertschätzen und andererseits Diktaturen anderswo nicht verniedlichen.
Du hast schon recht, die Gewaltenteilung ist nicht konsequent umgesetzt. Die Einbindung der Regierungsmitglieder in das Parlament war von unseren Verfassungsvätern bewusst eingebaut. Es sollte die Position der Regierung stärken. Schließlich wurde die Regierung in der Schlußphase der Weimarer Republik zwischen machtlosen Reichstag und den machtbewussten Reichspräsidenten zerrieben.
Der Bundestag kann nicht das höchste Staatsorgan sein, da er erstens den BundeskanzlerIn wählt und zum anderen untersteht (Parteivorsitz).
Unfug.
Seit 1949 gab es über 50 Änderungen des Grundgesetzes! Nie wurden die Wähler gefragt.
Doch. Bei jeder Wahl.
Beides sind/waren die demokratisch gewählten, politischen Gremien in Deutschland. Der Name Reichstag nahm Besug darauf in welcher Form Deutschland bei Einsetzung des Gremiums organisiert war, nämlich als Dt Kaiserreich. Der Bundestag represäntiert die BRD, die sich seit 1949 als eine demokratische Einheit, bestehend aus mehr oder weniger selbstverwalteten Bundesländern existiert. Auch wenn in der Weimarer Republik der Begriff Reichstag weiter verwendet wurde, so verbot es sich nach der Nazizeit und dem Mißbrauch, der in der genannten Zeit sowohl mit demWort, mit dem Gebäude und mit der Institution Reichstag getrieben wurde, ein poitisches Gremium des neuen Deutschlandes danach zu benennen.
der reichstag war vor dem 2.weltkrieg (weimarer republik - 3.reich) das parlament deutschlands
der bundestag ist das parlament seit der gründung der bundesrepublik deutschland im jahr 1949
Die Zusammensetzung, die Vorraussetzungen und die Entscheidungsgewalt
Das es nach Hausaufgabe oder Lernen klingt, solltest du dir die genaue Bedeutung selbst erarbeiten.
-Zusammensetzung: vergleiche Parteienlandschaft damals mit heute. Welches Problem gab es bei dem Einzug der Parteien in den Reichstag, das behoben wurde?
-Vorraussetzungen: Stichwort Demokratie ohne Demokraten
-Entscheidungsgewalt: sieh dir an welche Befugnisse, Reichstag, Kanzler und Präsident hatten und vergleich es mit heute.
Die Länder. Reichstag gab es im Reich und in der Weimarer Republik. Den Bundestag gibt es nur in der Bundesrepublik.
Bis 1949 kann ich dir nur zustimmen, doch danach ist der Wunsch Vater des Gedankens. Der Bundestag kann nicht das höchste Staatsorgan sein, da er erstens den BundeskanzlerIn wählt und zum anderen untersteht (Parteivorsitz).
Von einer Demokratie im Sinne des Wortes sind wir noch weit entfernt, da wir nur die Möglichkeit haben, eine Diktatur auf Zeit zu wählen, aber als Bürger aus dem politischen Entscheidungsprozess während einer Legislaturperiode ausgeschlossen sind.
Seit 1949 gab es über 50 Änderungen des Grundgesetzes! Nie wurden die Wähler gefragt. Das heißt nicht, dass alles falsch ist, sondern das man noch viel verbessern muss!