Was ist der NATO-Doppelbeschluss?

1 Antwort

Vielleicht hilft Dir das, wenn nicht, dann frage bitte genauer, was Du denn nun nicht verstehst.

Mitte der 1970er Jahre ersetzt die Sowjetunion ihre auf Westeuropa gerichteten atomaren Mittelstreckenraketen durch moderne SS-20-Raketen mit größerer Sprengkraft. Die Bundesregierung unter Helmut Schmidt sieht dadurch das strategische Gleichgewicht in Europa in Gefahr. In seiner vielbeachteten Rede im Londoner International Institute for Strategic Studies fordert Schmidt 1977 die NATO zu Gegenmaßnahmen auf, um das qualitative und quantitative Übergewicht der Sowjetunion im Bereich der Mittelstreckenraketen auszugleichen. Mit dieser Zielsetzung verabschieden die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedstaaten am 12. Dezember 1979 in Brüssel den NATO-Doppelbeschluss.

Der Beschluss sieht Verhandlungen mit der UdSSR über den Abbau der Mittelstreckenraketen vor. Bei einem Scheitern der Gespräche wollen die USA aber nach vier Jahren - also Ende 1983 - ebenfalls atomare Mittelstreckenraketen in Europa stationieren. Der NATO-Doppelbeschluss führt in vielen westeuropäischen Ländern zu einem Erstarken der Friedensbewegung, die gegen die Nachrüstung Stellung bezieht. In der Bundesrepublik kann sie Hunderttausende Bürger mobilisieren. Der Friedensbewegung schließen sich auch Teile der SPD an. Schließlich kann sich Bundeskanzler Schmidt seiner eigenen Partei nicht mehr sicher sein.

Am 30. November 1981 beginnen in Genf die Abrüstungsverhandlungen zwischen den USA und der UdSSR. Bis November 1983 bleiben sie jedoch ergebnislos. Der Deutsche Bundestag stimmt deshalb am 22. November 1983 mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP der Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in der Bundesrepublik zu. Noch während der zweitägigen Debatte protestieren Anhänger der Friedensbewegung gegen die Nachrüstung. Einen Tag nach dem Beschluss des Bundestages bricht die Sowjetunion die Genfer Gespräche ab.

Quelle: www.hdg.de

Ich verstehe nicht genau was dieser Nato-Doppelbeschluss war. In einer Quelle steht nämlich, dass Westeuropa sich von Osteuropa sich bedroht gefühlt hat und der Doppelbeschluss eine Gegenmaßnahme dazu sin soll und dass auch Westeuropa Aufrüsten könne. Dann steht da auch, dass viele Menschen gegen dieses Wettrüsten wären und das es zu einer sogenannten Friedensbewegung käme. 

Das verwirrt mich etwas.. Sorgt dieser Doppelbeschluss dafür, dass Frieden entsteht ?

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@LittleFreakBe

Nein, der Doppelbeschluss hat nicht für Frieden gesorgt, sondern er hat die Menschen, die nun wiederum Angst vor einem neuen Wettrüsten bekamen, sensibilisiert für dieses Thema, und es gab große Demonstrationen für den Frieden, aus dem ganzen gingen dann auch z. B. die Grünen als Partei hervor, dass diese Partei dann später den ersten Angriffskrieg der BRD politisch mitgetragen hat, ist eine Schande für dieses Partei. Aber der Friede kam nicht durch den Beschluss, sonder war durch diesen akut gefährdet.

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@LittleFreakBe

Nein eigentlich nicht, sehe auch jetzt gar nicht wo Du das Problem vermutest. Nur mit Waffen kann man keinen Frieden schaffen, das funktioniert nicht, es wird sich immer einer bedroht fühlen, und der damalige Bundeskanzler hatte einfach, aufgrund seiner Herkunft, Angst vor den Russen, und hat ständig deren Einmarsch in die BRD erwartet, darum wollte er "abschrecken" mit Atomwaffen, er wollte keinen Frieden schaffen, nur ein Gleichgewicht.

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