Was ist das Gleichnis vom barmherzigen Samariter?

8 Antworten

1. warum werden alte Menschne von jungen Leuten ünerfallen? - Der Mensch kam unter die Räuber, er war ein Opfer, er wurde ausgeraubt und zusammengeschlagen - wie heute auch -siehe Nachridchten.

2. Auch heute gehen Menschen an Opfern vorbei, sie haben keine Zeit, wollen nicht eingebunden werden. Zusehen, ja - helfen nein. Das pikante an der Sache Priester sollen doch besonders hilfsbereit sein (auch heute). Leviten waren auch eine Gruppe von Israeliten, die als hilfsbereit gelten. - Aber sie wollten kei Zeit opfern, einfach ihren Geschäften nachgehen.

3. Mitglieder der 12 Stämme waren fromme Juden und müssten auch nach der Bibel - hier dem Alten Testament - anderen helfen - aber wegsehen heißt: Ich habe nichts gesehen, ich habe nichts bemerkt. Ich bin unschuldig, ich weiß von nichts.

4. Samariter waren nicht hoch angesehen. Samaria war von fremden Mächten besetzt worden und sie verehrten nicht mehr den  Tempel in Jerusalem, sondern einen eigen Kult im Land.Viele Juden aus den 12 Stämmen scbhauten auf sie herab und hielten sie nicht mehr für echte Juden.

5. Aber schon vor Jesus im AT stand Gastfreundschaft, Fremde als Gäste sehen, ihnen Schutz gewähren. - Auch heute sollte ein Mensch einem anderen Menschen in Not helfen, nicht sehen, ob es ein Landsmann ist oder ei n Freund. - Ohne Ansehen der Person so viel Hilfe leisten, wie nötig ist und nicht wegsehen. Heute wären das auch Flüchtlinge im Land.

Jesus erzählt das Gleichnis vom barmherzigen Samariter nachdem ein Gesetzeslehrer ihn auf die Probe stellen will, eine Antwort von Jesus bekommt, die ihn überfordert und dazu bringt ihn(Jesus) zu fragen „Und wer ist mein Nächster?“

Der Weg des Wanderers geht von Jerusalem nach Jericho. Warum er von den Räubern ausgeraubt und geschlagen wird - weiß ich nicht. Für die Räuber war er scheinbar ein lohnendes „Objekt“. Raub ist bis heute eine Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Man nimmt, was einem anderen gehört.

Priester und der Levit sind ebenfalls abwärts unterwegs. Sie kommen aus Jerusalem - sind scheinbar auf dem Weg nach Hause. Auch sie treten einzeln auf. Mag sein, dass sie fürchten, die Räuber könnten noch in der Nähe sein und ihnen auch Schaden zufügen, wenn sie dem Verletzten Hilfe leisten würden. Als Gesetzeskundige und so frisch vom Gottesdienst kommend sollte ihnen Gottes Wille bezüglich Hilfeleistung - eigentlich im Bewusstsein sein. 

Aber der Mensch kann halt immer auch wider besseren Wissens und Gewissens handeln.

Da sie von Jerusalem kommen, kann es nicht um die Angst vor kultischer Verunreinigung gehen.

Der Samariter gehört einer Volksgruppe an, die zwar eng verwandt ist mit den Juden, aber von diesen nicht anerkannt - ja regelrecht verachtet waren. Und ausgerechnet so einen Samariter stellt Jesus ins Zentrum seiner Erzählung. Ihn stellt er den Juden als Vorbild vor die Ohren, der nicht nur Erste Hilfe leistet sondern den Verletzten die Nacht über versorgt und dem Wirt Geld bezahlt für die weitere Pflege - dem Wirt sogar noch eine Nachzahlung in Aussicht stellt, sollte der Verletzte längere Pflege benötigen.

Jesus verändert die Fragestellung in „Was meinst du, wer von diesen dreien der Nächste dessen gewesen ist, der unter die Räuber gefallen war?“ Aus der Frage nach demjenigen dem der Gesetzeslehrer helfen soll wird die Frage nach dem Helfer.

Für Christen ist der ultimative Helfer Jesus Christus. Auch er wird - als der gekreuzigte und auferstandene Herr verachtet wie die Samariter.

Tätige Nächstenliebe ist für diejenigen, die in der Verbindung mit Jesus Christus leben - selbstverständlich. Das fängt mit Da-Sein und Zuhören an und geht soweit die Hilfe gebraucht wird.

Ja es bedeutet Solidarisch zu sein gegenübrr Leuten die Hilfe brauchen.

Das Gleichnis vom bamherzigen Samariter ist für heutige Zeitgenossen nicht mehr so einfach zu verstehen.

-die Gefahr, auf den langen Reisewegen zwischen Städten überfallen und ausgeraubt zu werden, war damals in Israel tatsächlich weit verbreitet. Insbesondere um Jerusalem fanden derartige Zwischenfälle häufig statt, weil auf den Hauptstraßen hin und wieder auch reiche Händler unterwegs waren. Wer nichts dabei hatte oder sich wehrte, wurde durchaus auch mal umgebracht - es herrschten raue Sitten in jener Zeit.

-die Priester und Leviten predigten zwar gern Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit, waren aber in Wirklichkeit eher stocksteife Moralapostel, vergleichbar mit den kirchlichen Würdenträgern heutzutage. Vermutlich haben sie dem Opfer nicht geholfen, um sich nicht rituell zu verunreinigen: einen verletzten, blutenden Menschen auch nur zu berühren, machte einen Menschen nach damaliger Vorstellung eine Zeit lang "unrein", weshalb die Priester dann so lange nicht den Tempel betreten durften. Sie achteten also mehr auf ihre Glaubensregeln als auf die Nächstenliebe.

-die Samaritaner existieren noch heute: sie sind eine Glaubensgemeinschaft, die sich vom "alten" Judentum abgespalten haben. Zu Jesus' Zeit wurden die Samaritaner verachtet und vielfach gehasst - von einem "guten Juden" wurde erwartet, dass er einen großen Bogen um diese Ausgestoßenen machte. Umgekehrt straften auch die Samaritaner die Juden mit Nichtachtung. Hierin liegt eigentlich der Kern dieses Gleichnisses.

Dein "Nächster" ist jemand, der dir zur Seite steht, ohne auf gesellschaftliche Normen und Erwartungen Rücksicht zu nehmen. Der Samaritaner kümmerte sich um den verletzten Mann (vermutlich ein Jude), ohne sich für die Glaubensunterschiede zwischen ihnen zu interessieren. Er sah in ihm einen verzweifelten, fremden Menschen, der Hilfe brauchte - egal, welchem Volk oder Glauben er angehörte.

Für Jesus' damalige Zuhörer war diese Sichtweise eine große Überraschung, widersprach sie doch so ziemlich allem, was damals zur allgemein akzeptierten Gesellschaftsnorm gehörte. Er gab seinen Glaubensbrüdern einen Menschen fremden Glaubens als Vorbild, dem sie nacheifern sollten.

Dieses Gleichnis drückt aus, daß auch dann jemand der Nächste sein kann, wenn er einen anderen Glauben hat.

Das eigentlich Bedeutende an diesem Gleichnis ist die klare Ansage, was unter "Nächster" zu verstehen ist und was auf gar keinen Fall.

Der Nächste ist gemäß des Gleichnisses nicht derjenige, der zufällig daherkommt und dann irgendwo hingeht, sondern nur derjenige, der aktiv und ohne Eigennutzgedanken hilft, wo es notwendig ist. Genau den soll man "lieben", d. h., ihn so achten, wie man auch (als geistig gesunder Mensch) sich selbst achtet. Davon, jedweden zu mögen, egal, wie er tickt, ist in diesem Gleichnis ausdrücklich nicht die Rede.

Warum in diesem Gleichnis der Typ von Räubern geschlagen wurde, warum andere einfach weitergegangen sind, welche Umstände zu der damaligen Zeit vorlagen usw. ist für das angeführte Gleichnis bedeutungslos.

Ein Samariter war damal jemand aus der Gegend von Samarien, wo die Bevölkerung eine etwas andere Glaubensrichtung hatte und wo dann auch so etwas wie "Wallfahrten" unternommen wurden.

Auch damals gab es bereits religiösen Extremismus mit der Folge, daß sich Menschen nur aufgrund des Umstandes, daß andere etwas anderes glaubten, gegenseitig verachteten, haßten und auch bekämpften.