Was halten Sie von den Protestmitteln der „Letzten Generation"?

11 Antworten

Vorweg: ich bin auch kein Freund von Festkleben und Beschmieren...

Aber mal ehrlich, da jetzt so einen Bohei zu machen von wegen Terrorist und überfahren oder erfrieren lassen wie in manchen Reaktionen zeigt doch nur dass die offenbar einen Finger tief in die Wunde legen... Getretener Hund bellt, heißt es...

Also immer schön bei den Tatsachen bleiben ...

... ggf. strafrechtliche Konsequenzen sind Sache der Behörden und Anwälte...

Und auch wer gegen die ist - was ich bei manche Frage und Antwort vermute - wäre es ja kontraproduktiv (für die Gegner der Aktionen), wenn ihnen mit solchen Mumpitzantworten letztlich doch wieder Aufmerksamkeit verschafft wird, oder? ;o)

Bleibt noch, die Aktion hin oder her, nachzudenken, ob und was man machen kann zum Thema Klimaschutz... In diesem Sinne: frohes nachdenken ;o)

Ich finde es beruhigend, dass sie sich selber "letzte Generation" nennen. Denn das bedeutet, dass dieser radikale Zweig der Zivilisation irgendwann dann vielleicht auch von selber wieder ausstirbt. Und was ich von den "Mitteln" halte, die sie einsetzen? Ich empfinde sie als nervend und selbst- bzw kindeswohlerletzend, da diesem Schlag Menschen offenbar nicht klar ist, dass sie ihre eigenen Kinder (und auch sich) als Teil der "Natur", die sie ja eigentlich schützen wollen, in Gefahr bringen. Und was bewirken sie damit in der Bevölkerung und letztlich in der Politik? Nichts, was sie bzw die Diskussion über die Klimakrise weiter bringt. Denn die Problematik liegt viel tiefer und ist viel komplexer. Und Schnellkleber ist zudem auch noch ungesund durch Dämpfe und für die Haut. Und im Kalten sitzen ist auch ungesund und somit richtet sich diese letzte Generation gesundheitlich eher gegen sich selber.

Nichts, weil nicht nur die Aktionen zweifelhaft sind, sondern auch die Motive.

Es gibt soviele Missstände in Sachen Nachhaltigkeit für den Planeten, die dringlicher sind und gegen die ein Vorgehen sogar erfolgversprechender wäre.

Neulich erst wurde mir von einem solche Missstand berichtet, der mich wirklich schockiert hat. Allein, wieviel in aller Welt unter Zerstörung der Umwelt produziert wird, um dann hier weggeschmissen zu werden. Ach und vieles mehr.

Und die konzentrieren sich hier nur aufs Autofahren. Das finde ich lächerlich und armselig.

Jein. Sie konzentrieren sich ja nicht aufs Autofahren, sondern sie behindern das Autofahren. Der Protest richtet sich aber laut ihren Angaben dabei NICHT explizit gegen Autofahren oder die behinderten Autofahrer, sondern gegen jeweils unterschiedliche Dinge bzw. auf jeweils unterschiedliche Forderungen. Sie protestieren ja auch nicht mit den Aktionen an Kunstwerken gegen Museen oder den Kunstbetrieb. Das ist nur Mittel zum Zweck.

Was immer man davon hält, kritisch wird es, wenn man bewusst Leben in Gefahr bringt oder zumindest Leid in Kauf nimmt. Hätte man grundsätzlich Rettungswagen durchgelassen und etwa Menschen, die Schwangere zum Krankenhaus bringen möchten oder unterwegs zu einer Beerdigung sind, die anderen aber blockiert, würde die Gruppe sicher deutlich positiver wahrgenommen werden.

Offenbar will sie das aber gar nicht, sie MÖCHTE ja gehasst werden. Heutzutage ist Hass = Aufmerksamkeit und das ist offenbar nicht nur die letzte, sondern auch die sehr Social Media erfahrene Generation!

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Extremismus ist in jeder Form das "Letzte". Es ist undemokratisch, weil man seinen Willen kompromisslos und mit Gewalt durchsetzen will und nicht nur mit Konsequenzen droht, sondern auch die Konsequenzen in die Tat umsetzt.

Linker Extremismus richtet sich in der Regel immer gegen Systeme, während rechter Extremismus eher auf Individuen abzielt. Straßen zu blockieren sind ebenso als Akte der Gewalt anzuerkennen, weil man das kritisierte System in die Geiselhaft und Verantwortung nehmen will - ganz nach dem Gusto, dass letzten Endes das System ja selber schuld ist, dass die Leute sich auf die Straße kleben.

Ich kann den Protest der jungen Leute ja verstehen. Wenn aber Außenstehende geschädigt werden, nicht mehr. Egal, ob gesundheitlich oder finanziell.

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