Warum wurde es mir in der Schule für behinderte Kinder extra verboten meine Plüschtiere zum Beispiel in den Werkraum mitzunehmen irgendwann musst ich sie zu?

9 Antworten

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Liebe LillyFee93112. 💖

Wahrscheinlich wollten euch die Lehrer sogut und normal wie möglich erziehen.

Bei uns in der Schule sollten wir nur in den Pausen zur Toilette gehen. Auch Essen, Trinken und Kaugummikauen war im Unterricht verboten. Es hieß immer, dass wir all das später im Beruf auch nicht dürfen. So sollten wir das frühzeitig lernen.

Ich glaube nicht, dass es böse gemeint war, dass du deine Kuscheltiere nicht mitnehmen durftest. Die Lehrer wollten es aus Prinzip nicht, du solltest daraus lernen, dass man sich auch anpassen muss und eben nicht immer alles geht.

💕liche Grüße Sternchen

Ich denke, die Lehrer haben vor dir schlechte Erfahrungen gemacht.

Z.B. Tränen, weil es verloren ging oder kaputt gemacht wurde. Oder das ein oder anderen Kind, was dadurch abgelenkt war.

So haben sie es für alle verboten.

Zum einen ist ein Kuscheltier im Werkraum eine Gefahr. Es fällt auf den Boden, jemand stolpert und fällt in eine Säge oder etwas ähnliches. Deswegen sind auch Jacken nicht erlaubt.

Zum anderen hat die Schule den Zweck, dass man sich in Richtung Erwachsenwerden und Selbständigkeit entwickelt. Dazu gehört auch, dass man irgendwann das Kuscheltier weglegt.

Abgesehen vom Sicherheitsrisiko haben die Lehrer dadurch versucht, dass du in deiner Eigenständigkeit wächst. Schlussendlich passt sich die Welt nämlich nicht an dich an, sondern du musst einen Weg finden, mit der Welt klarzukommen.


LillyFee93112 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 16:36

Kann ich auch verstehen irgendwo es lag aber nie aufm Boden nur aufm freien Tisch Also stolpern konnte da niemand

Das hat ziemlich sicher nichts mit dir zutun, sondern mit der Sicherheit.

In manchen Schulräumen gibt es besondere Dinge, die für das jeweilige Schulfach benötigt werden und in "normalen" Klassenräumen nicht vorhanden sind:

Physikraum: Stromquellen, Zangen, Magnete, Hebel usw.

Chemieraum: Giftige und ätzende Chemiekalien usw.

Werkraum: Hammer, Schraubenzieher, Sägen usw.

Alles davon ist, auch wenn vieles davon stark "entschärft" ist, sehr gefährlich, wenn es falsch benutzt wird oder wenn Unfälle in direkter Nähe passieren.

Das sind also "gefährliche" Räume.

Damit der Unterricht dennoch so sicher wie möglich ist, gibt es oft solche typischen strengere Regeln für diese Räume:

  • Man darf nicht essen und nicht trinken (Dem Schüler könnte die Stulle in die Schüssel mit Säure fallen und er könnte auf die Idee kommen, die "nasse" Stulle trotzdem zu essen.)
  • Man darf nicht umherlaufen und toben (es könnten schwere Versuchsaufbauten umgeworfen werden und Menschen verletzen)
  • Schüler dürfen nicht ohne den Fachlehrer im Raum sein (Die "Rabauken" in der letzten Reihe könnten auf die bescheuerte Idee kommen, mit Schraubenziehern zu schmeißen)
  • Man darf vom vorgegebenen Versuchsaufbau nicht abweichen und manche Handlungen dürfen nur auf Anweisung des Lehrers ausgeführt werden (Strom einschalten, Säuren zusammengießen usw.), nachdem der Lehrer sich vergewissert hat, dass keine Gefahr durch fehlerhaften Aufbau besteht.
  • Die Tasche muss geschlossen an den dafür vorgesehenen Haken an der Schulbank aufgehängt oder vorne an der Klassenzimmertür abgelegt werden und nur das notwendige darf herausgenommen und auf den Arbeitstisch gelegt werden (je weniger Gegenstände vorhanden, desto weniger potentielle Gefahren).

Und dein Teddybär würde auf den letzten Punkt fallen.

Solche Regeln gelten generell. In allen Schulen. Gerade in Behinderten-Schulen muss man streng vorgehen, weil zusätzlich die Gefahr besteht, dass einzelne Kinder das allgemeine Gefahrenbewusstsein nicht oder nicht vollständig haben. Im schlimmsten Fall nehmen solche Kinder z.B einfach die Schüssel mit der Säure und trinken sie trotz aller Warnungen einfach aus. Da greift die mehr oder weniger natürliche Wahrnehmung, dass die Flüssigkeit nicht getrunken werden darf, einfach nicht. Da hat der Lehrer keine Chance, die Schüssel rechtzeitig wegzunehmen bzw. muss fürchten, sie ins Gesicht geworfen zu bekommen, weil das Kind "bockig" wird. Da muss man dann auch mal "übertriebene" Sicherheitsvorkehrungen treffen, die einem normaldenkenden völlig absurd erscheinen.

Sieh es mal sorum: Dadurch, dass dein Teddy nicht in den Raum durfte, war auch dieser in der Unterrichtszeit vor den Gefahren im Raum geschützt :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich kann es nur vermuten:

Vielleicht, weil dann andere auch irgendwelche Gegenstände mitgenommen hätten, die nichts in einem Werkraum verloren haben.

Die Lehrkräfte hätten dir das so erklären müssen, dass dir der Sinn dahinter verständlich wird.

Manchmal ist auch eine Sicherheitsfrage.
Je nachdem, was in so einem Werkraum gemacht wird.

Davon abgesehen, können manche nicht damit umgehen, dass sich nicht alle nach einem gewissen Altersschema verhalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema