Warum wird man, wenn man nicht studiert hat, gesellschaftlich diskriminiert?
Mir fällt das immer wieder in unserer Gesellschaft auf. In TV-Shows, Rateshows - fast nur Studenten/Akademiker. Lese ich Zeitungen (keine Boulevardzeitungen) , wird stets von irgendwelchen Leistungen jeglicher Art von Gymnasiasten , Akademikern, Doktoren berichtet. Ferner habe ich die Erfahrung gemacht, daß Personen ohne Abitur (oder Studium) irgendwie gesellschaftlich "diskriminiert" werden. Ist das wirklich so oder bilde ich mir das nur ein ? Wer kann mich mal aufklären ? Bitte keine Spaßantworten !
17 Antworten
Es muß ein Studierter sein - ein Jackenmensch übrigens! Einen Proleten läßt du mir nicht ins Haus! Hast recht, das ist so in Deutschland. Das mit den Akademikern ist so hoch gelabbert worden wegen des Geldes, der Karriere und den damit verbundenen Positionen im öffentlichen Leben: Ein Hengst mit Diplom ist ebend besser als ein einfacher Hengst! Das wird gefördert dieses Gehabe im TV, in den Printigen: Überall Diplomkader, Doktoren und ähnliche Grade. Die bringen es ebend zu was. Was, kein Diplom - neee, der Job ist schon vergeben - so heißt es doch überall. Wieviel Jahre studiert? 10 - oh, das ist ja schön. Der Job ist ihrer, Dr. sind Sie auch noch? Wir haben heute ein Familienfest, Sie sind eingeladen - Wunderbar! Unsere Tochter freut sich schon auf Sie. Und dann saß da so ein schüchterndes Etwas von Mädel! Das war ja schlimm! Ging gar nicht! So ist das in unserer Gesellschaft. Und weil es so ist, tummeln sich die frechen Proll's und werden immer frecher, stinkiger und aggressiver. Das haben wir davon!
Das ist die nicht zu unterschätzende Potenz, Kategorie B i l d u n g ! Das läßt sich der Kapitalismus, der staatsmonopolistische Kapitalismus einiges an Wert sein. Einiges bißchen viel! So werden die Menschen gegeneinander aufgebracht. So wird's gemacht, um zu differenzieren, um so etwas zum Leben zu bringen, wie Hartz IV. Das hat die SPD schön gemacht, solche wie Schröder, Müntefehring und Geselle Peter Hartz, der moralisch verkommen hinlänglich bei anderen Angelegenheiten in Erscheinung getreten ist. Er ist vorbestraft, weil er VW- Gelder in Größenordnungen veruntreut hat. Der hat kein Verhältnis zu den arbeitenden Menschen oder besser ein ganz beschissenes!
Ich habe das in meinem Leben absolut nicht festgestellt. Auch ohne Studium kann man es "zu was bringen", sowohl beruflich als auch vom "Ansehen"/Image her.. Studieren wird überbewertet, wichtiger sind oftmals tatsächlich Dinge wie Fleiß, Einsatz, Fachwissen, Mut/Willen zum Erfolg, Zuverlässigkeit & Kompetenz sowie eine angenehme Art im Umgang mit anderen..
Speziell im ländlichen Raum gelten "Studierte" zudem oft als Außenseiter, Leute "die was Besseres sein wollen" oder sich "für was Besseres halten", aus der Reihe tanzen, sich vor Arbeit drücken, dem Staat oder ihren Eltern auf der TAsche liegen und-und-und ... insofern kann ich deine Ansicht nicht teilen!
Wer sich jedoch an zweitklassigen Medien orientiert & diese als Referenz für sich betrachtet, kommt dann natürlich zu komplett anderen Ansichten.. die er dann als absolut zutreffende Wahrheit schlechthin definiert ;) So sehe ich das zumindest!
"Studieren wird überbewertet, wichtiger sind oftmals tatsächlich Dinge wie Fleiß, Einsatz, Fachwissen, Mut/Willen zum Erfolg, Zuverlässigkeit & Kompetenz sowie eine angenehme Art im Umgang mit anderen.."
Und diese Kompetenzen braucht man in einem Studium nicht? Ich sag nur Medizin...
Kommt darauf an in welcher Gesellschaftsschicht Du dich bewegst ich habe Freunde und bekannte durch Sämtliche schichten und selber nie Probleme gehabt. Menschen, die nicht studiert haben etc. sind deswegen nicht dümmer oder Unbekannter mir würde jetzt spontan z.B. kein Fußballer, Schauspieler oder Sänger mit einem Hochschulstudium einfallen ich Denke der Bildungsgrad einer Person oder die Popularität lassen sich nicht an seinem Schulabschluss oder Sonstigem festmachen.
Das ist mir schon klar ! Was mich nur nervt, ist die Tatsache, daß wir in einer 2-Klassen-Gesellschaft leben und das die Medien (u.a. die Presse) bereits im Vorfeld aufgrund einseitiger Berichterstattung bereits massgeblich dazu beiträgt, daß das auch so bleibt. Wer wird Millionär auf RTL wäre nun ein dummes Beispiel aber : zu 95 % sitzen da Akademiker , teilweise mit Doktortitel. Klar, "Geld kommt zu Geld" - wie man so schön sagt. Handwerker, Angestellte haben in dieser Show (die ich schon seit Jahren nicht mehr anschaue) keine Chance mehr und warum ? Weil sie ja nicht der "Upper Class " angehören.
Nein, nicht weil sie der "Upper Class" angehören, sondern weil Angehöriger der "Upper Class" meist ein breiteres Allgemeinwissen hat. Bildung lohnt sich auch bei RTL !
@futureworld: Gut gab ja auch schon Hausfrauen, die gewonnen haben, auch wenn es schon ein Stück her ist,(und Akademiker die sich echt doof anstellen) aber hast schon recht teilweise kommt man sich dann mit einem normalen Abschluss und einer Berufsausbildung schon blöd vor aber trotz alle dem macht das noch den Großteil der Bevölkerung aus.
Erstens stimmt es so nicht. Zweitens, was erwartest Du? Da geht es nun mal um Allgemeinbildung, da hat jemand mit einem Studium von Natur aus einen Vorteil, weil er länger gelernt hat. Ich habe da aber auch schon viele Akademiker sehr kläglich scheitern sehen. ;-)
WWM sollte eine Rateshow für jedermann sein ! Ich frage mich, warum besteht die Auswahl der Kandidaten nicht aus 50% Studenten und Akademikern, die anderen 50% Handwerker, Angestellte, Beamte z.B. ? DAS wäre gerecht
Es geht aber dabei nicht um Gerechtigkeit, sondern um ferhnsehkompatible Menschen, die sich vor der Kamera gut verkaufen können.
Also wenn du dir die Sendung schon seit Jahren nicht mehr anschaust, woher willst du dann wissen, dass fast nur Akademiker darin auftreten? Ich schaue mir die Sendung zwar auch nicht so oft an, aber soweit ich mich erinnere waren drei der 8 Gewinner Nicht-Akademiker. Wenn du jetzt jammerst, dass das aber immer noch keine 50% sind, dann solltest du folgendes wissen:
Jeder Bewerber für die Sendung WWM bewirbt sich zunächst mal per SMS und muss dabei einige Wissensfragen beantworten. Sind die Fragen richtig beantwortet kommt man in einen Bewerberpool aus dem 100 Personen ausgelost werden (und zu diesem Zeitpunkt sind nichtmal die Namen der Bewerber bekannt). Die 100 Personen, die ausgelost wurden, werden angerufen und in einem Telefoninterview zu Namen, Adresse, Beruf und Hobbies befragt und müssen dann 5 weitere Wissensfragen beantworten. Die 10 Bewerber die am besten abgeschnitten haben werden dann zur Sendung eingeladen. Die Kandidaten werden also nicht einfach nach Beruf und Fernsehtauglichkeit unterteilt, sonst hätten einige Kandidaten es ganz sicher nie auf den Ratestuhl bei WWM geschafft (darunter die zweite Millionengewinnerin Fr. Grabherr).
Deiner Rechnung nach dürfte die Auswahl ohnehin nicht bei 50/50 liegen, weil Akademiker den kleineren Teil der Gesellschaft stellen, sie tun es aber, weil sie die Fragen nunmal richtig beantworten - es geht hier um Allgemeinwissen und nicht um Prestige und ich glaube du willst dich einfach nur diskriminiert fühlen.
Das bildest du dir nur ein. Meine Kunden sind fast alle studierte Menschen, ich bin es nicht.Manchmal schon fast bemitleidenswert mit anzusehen, wie sie ratlos vor praktischen Problemen stehen :)
Ich beherrsche ein Handwerk mit Herz und Hand. Und nein, ich fühle mich deshalb nicht diskiminiert, eher im Gegenteil.
mir sind Handwerker wie du 1000mal lieber als Lehramtstudenten. Solange jemand sein Handwerk oder Fachbereich beherrscht ist es mir egal ob er dafür einen Meisterbrief oder einen Dr. hat.
Na du hast aber auch deine Vorurteile, lass doch die armen Lehramtstudenten in Ruh - die werden so schon von allen Seiten diskriminiert.
Ich habe es auch eher immer so erlebt. Wie oft habe ich schon den Satz hören müssen, Akademiker sind alle so eingebildet und wollen ja nichts mit uns zu tun haben. Bis den Leuten dann auffiel, dass ich auch einer bin. ;-)
ich studiere selbst und ja es gibt menschen die sich irgendwie für was besseres halten, das ist aber immer so. Man fühlt sich selbst nunmal als normal und kann nicht nachvollziehen wie jemand das gym nicht schaft, mir persönlich ist jemand mit Hauptschulabschluss und Berufsausbildung lieber als jemand der mit 29 immernoch studiert. Lehrer fühlen sich mit ihrem uniabschluss immer besonders toll obwohl sie an der uni ausgelacht werden. Abschließend will ich aber noch hinzufügen, dass es auch umgekehrt Diskriminirung gibt, Bodenständige Mechaniker, oder Hausmeister usw. machen sich auch gerne über Akademiker lustig.
Du bringst es auf den Punkt. Genau DAS meine ich ja. Bedauerlich, daß diese Fakten nach wie vor gerne in unserer kapitalistischen Ellenbogengesellschaft von den "Besseren" bzw. der "Upper Class" (da ja Abitur, Studium, Diplom oder Doktorarbeit ) geleugnet werden - insofern stets ein Tabuthema (wenn man so will) Überfüllte Universitäten, viel zu viele Gymnasien, dafür ein Mangel an anderen Schulen, Lehrstellen und die Reichen werden (wie immer) mal immer reicher, wohingegen die Armut in Deutschland immer schlimmer wird !