Warum will der menschliche Körper bzw. die Psyche sich bei der Ernährung mit Gelüsten eher selbst schaden?
Hallo zusammen,
vorweg... Ich bin gesund und normalgewichtig und treibe regelmäßig Sport.
Mir ist folgendes aufgefallen:
Abends habe ich ab und zu richtig Lust auf Süßes und könnte eine ganze Packung Gummibärchen verdrücken. Wenn ich den Gelüsten nicht nachgebe habe ich ein blödes Gefühl und eben Bock auf was Süßes aber der springende Punkt ist, dann ist der Schlaf viel besser und ich fühle mich viel fitter am nächsten Tag.
Warum will die Psyche bzw. der eigene Körper unbedingt etwas haben, obwohl es ihm eher schadet?
Wenn ich den Gelüsten nachgebe, was ich schon tat und eine Packung Gummibärchen aß, bis die Gelüste aufhörten, hatte ich einen schlechten Schlaf und teilweise Sodbrennen und war am nächsten Morgen nicht wirklich fit.
Warum möchte der Körper somit etwas, das ihm schadet? Ist der zu blöd die direkt darauffolgenden negativen Auswirkungen zu erkennen?
Ich meine man hat ja auch keine Gelüste etwas verdorbenes zu essen, da hat die Psyche gleich das Warnsignal "danach musst du dich wahrscheinlich übergeben"
11 Antworten
Damals war genetisch über viele Jahrtausende süßes eher die Ausnahme deswegen geraten wir in diese Gier wenn wir es mal schmecken. Problem ist nur, dass wir ein Überangebot im Vergleich zu vorher haben
Generell schadet uns das nicht.Es ist einfach nur viel zu viel des Guten.Früher waren diese Dinge knapp und wichtig deswegen schmecken sie auch so gut, als Belohnung.
Eine gute und sehr wichtige Frage.
Ja, unser Körper hat leider kein Stop eingebaut für Zuckerkonsum.
Zucker war früher gleichbedeutend mit besseren Überlebenschancen.
Nur damals war Zucker eben ausschließlich Fruchtzucker...und der wirkt vollkommen anders und macht auch nicht so süchtig.
Seit ich keinen Zucker mehr esse, habe ich selten bis nie irgendwelche Gelüste. Wenn dann sind es alte Gewohnheiten, die mich zum Essen greifen lassen, wenn ich mich in Wirklichkeit emotional leer fühle...
Künstlich hergestellte Fructose hat leider verheerende Auswirkungen, da hast du völlig recht. Was ich meine ist der natürliche Fruchtzucker in Obst und Gemüse. Im Verbund mit allen anderen Stoffen wirkt er nicht negativ auf den Körper, sondern hilft ihm, da er die besonders für Leber und Gehirn extrem wichtige Glucose liefert..
Der Körper nicht, der Darm, bzw. die Bakterien wurden durch das schlechte Essen umtrainiert, dass sie durch Mehrpopulation noch mehr davon wollen.
Zucker ist in fast allen Genussmitteln, darauf hat man eben ab und zu mal Bock. Das Problem ist eben, wenn man eigentlich nur 5 Gummibärchen essen will ist es wie eine Sucht und die Packung ist dann doch plötzlich Leer.
Fruchtzucker ist nicht wirklich besser als Industriezucker. Was fruktosehaltiger Sirup mit einer Bevölkerung anstellt die diesen in so ziemlich alle hochverarbeiteten Lebensmittel steckt kann man an den USA sehen, wo die Bevölkerung nicht nur immer fetter sondern auch immer diabetischer wird. Aber die BRD holt langsam auf...