Warum verleiht dass plasmid (Gentechnik) Eigenschaften wie Antibiotika Resistenzen?

1 Antwort

Das sind sog. Selektionsmarker.

Die Transformation der Bakterien, also das Einbringen der Plasmide funktioniert nicht mit 100% Effizienz, es sind also je nach Verfahren mal mehr und mal weniger Bakterien, die auch wirklich ein Plasmid aufnehmen. Man muss also später die Bakterien danach unterscheiden können, ob sie das Plasmid aufgenommen haben oder nicht.

Wenn die Bakterien nun auf einem Medium mit dem entsprechenden Antibiotikum ausgestrichen werden, so sollten dort nur jene wachsen, die eben auch das Plasmid mit der zugehörigen Antibiotikaresistenz enthalten. Zusätzlich ist es noch ganz praktisch, da durch das Antibiotikum auch ungewollte Kontaminationen, vermindert werden, wenn man mal nicht ganz steril gearbeitet hat.

Zwei Abschnitte sind besonders wichtig bei Plasmiden, einmal das Gen für den Selektionsmarker und dann noch der Replikationsursprung (Ori), letzteres ist nötig, damit das Plasmid in den Bakterien repliziert (vervielfältigt) werden kann. Daneben benötigt man natürlich noch eine Stelle, an der die zu übertragende DNA eingebaut wird, aber das muss nicht in einem funktionsfähigen Gen liegen, außer das Gen ist auch gleichzeitig der Marker, was bei der "Blau-Weiß-Selektion" der Fall wäre.