Warum steigt die Luftfeuchtigkeit nach dem Lüften?
Hallo, ich hab in meiner neuen Wohnung das Problem gehabt, dass bei besonders kalten Temperaturen die Fensterscheiben beschlugen. Nun hab ich mir ein paar Tipps zum richtigen Lüften und Heizen angeschaut und diese auch befolgt. Zeigte das Hygrometer eine Luftfeuchtigkeit von über 60%, habe ich gelüftet und dafür gesorgt, dass der Raum genrell ordentlich beheizt ist.
Das hat auch super geklappt. Die Scheiben beschlugen nicht mehr. Jetzt sind die Temperaturen aber milder geworden und seitdem passiert folgendes: die Luftfeuchtigkeit im Raum geht über 60%, ich lüfte und jetzt schießt die Luftfeuchtigkeit von über 60% auf 70%-80%. Könnt ihr mir das erklären? Ich dachte, selbst bei geringem Temperaturunterschied wird immer noch beim Lüften genug Luftfeuchtigkeit aus dem Raum "transportiert".
5 Antworten
Kalte Luft ist immer trockener als wärmere. Da es jetzt milder ist, ist die Luftfeuchte außen auch etwas höher. Das bedeutet: Man muss länger lüften als bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die höchste Luftfeuchte haben wir in der Übergangszeit mit viel Regen und im Sommer bei Schwüle mit Gewitter. Die Lüftung muss zeitlich immer dem Wetter angepasst werden. Je kälter es außen ist, desto kürzer lüften. Je wärmer, desto länger. Im Sommer sollte man morgens und abends lüften wenn es kühler ist.
Hallo SegaFan81,
joh, wenn die Temperatur innen-außen nahezu gleich sind, die rel. Luftfeuchte draußen aber höher, holst Du durchs Lüften die Feuchte ins Haus, klar.
Ganz extrem ist das im Sommer bei gut isolierten Häusern und im Keller! Dann am besten nur in den fühesten Morgenstunden (4-6 Uhr) lüften, wenn die Nachtabkühlung besonders hoch ist. Gerade im Keller, dessen Wände relativ kühl sind schlägt sich sonst die Feuchtigkeit aus sommerlich schwüler Luft ab und es bildet sich langfristig Schimmel – selbst im Sommer!
Viel Spaß und Erfolg beim Heimwerken das Team von selbst.de
Wie kriege ich die Luftfeuchtigkeit denn dann aus dem Raum? Muss ich auf einen Luftentfeuchter zurückgreifen.
Und ist es normal, dass die Luftfeuchtigkeit in der Außenluft so hoch ist. Es hatte nicht geregnet und war höchstens 8/9 Grad.
Du solltest in dem betroffenen Raum vor allem mehr heizen, das alles liest sich so, als würdest Du das zu wenig tun...
Bei diesen Temperaturen und dem Wetter trägt die Außenluft schon eine Menge Wasser mit sich...
Weil wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnímmt. Die von draußen kommende Luft ist also jetzt bereits feuchter, als die frühere kalte Luft...
Allerdings sollte der von Dir beschriebene Effekt nur auftreten, wenn die Luft im Raum kälter ist als die Außenluft, da dann die Raumluft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, als die Außenluft, und somit die rel. Luftfeuchtigkeit steigt...
Wenn es draußen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit hast, lüftest du diese quasi in den Raum herein.