Warum springt die Sicherung im Sicherungskasten heraus (Mehrfachsteckdose, Endverbrauchergeräte)?

11 Antworten

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Die Überspannungssteckdosenleiste enthält Elektronik, unter anderem Kondensatoren die im ersten Moment (entladen) wechselstrommäßig einen Kurzschluß darstellen. Viele Geräte enthalten außerdem Schaltnetzteile die einen sehr hohen Einschaltstrom verursachen. Nach mehrmaligem zeitlich eng aufeinanderfolgendem Betätigen verringert sich der Einschaltstrom.

Wie ist der Stromkreis abgesichert und welche Verbraucher werden außer der Mehrfachsteckdose darüber versorgt?

Es ist diese Sicherung: S 151 H, 16A 380V Das Wohnzimmer mit eben jenen genannten Verbrauchern und einer anderen Steckdose, an der das DSL-Modem angeschlossen ist und auch die Küche. Der Kühlschrank ist auch darüber abgesichert.

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@glockenwinde

Aha.. ein LS-Schalter mit H Charakteristik... der ist schon ziemlich alt und löst bei erhöhten Einschaltströmen schnell aus. Da dürfte wohl das Problem liegen.

Du kannst entweder dafür sorgen dass der Einschaltstrom geringer wird (Überspannungsschutz nicht schalten, Geräte nacheinander zuschalten...) oder den LS-Schalter gegen einen modernen B 16 tauschen lassen (Fachmann).

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@Buergilektriker

Einen Verbraucher aus der Dose zu nehmen und die Mehrfachsteckdose an der einen Wandsteckdose nach dem Einschalten des Gerätes an der anderen Wandsteckdose einzuschalten, hat das Problem beseitigt. Eine Modernisierung des Sicherungskasten kommt für mich nicht in Betracht, weil ich nur Mieter bin und das die Mietnebenkosten unnötig in die Höhe treiben würde. Der B 16 soll auch nicht umbedingt die beste Variante sein, steht unten in einer Antwort. Dort wird ein anderes Modell vorgeschlagen!

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@glockenwinde

Öhhm... Schön dass das Problem gelöst ist. Wenn es sich auch etwas umständlich liest.

Ein B16 ist die beste Wahl bei Steckdosenstromkreisen im Haushalt. Ich verplane die andauernd und die halten auch 2 oder 3 Schaltnetzteile aus...mehr hat man normalerweise nicht im Haushalt.

Deine elektrische Anlage ist aber ohnehin nicht gerade modern... der Eigentümer der Anlage (der Vermieter) ist dazu verpflichtet die Anlage regelmäßig prüfen zu lassen und sie in einem ordnungsgemäßen, funktionstüchtigen und sicheren Zustand zu erhalten. Die Kosten dafür sind bereits in der Miete enthalten... genauso wie auch die Kosten für Fassadenarbeiten, Hausmeisterservice usw.

Du kannst deinen Vermieter oder den Hausmeister ja mal ansprechen...

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Hallo,

am besten den H Automaten im Sicherungskasten gegen ein B Automaten austauschen lassen. Durch die Überspanungsschutzsteckdose löst der Sicherungsautomat aber mit Sicherheit nicht aus. Diese Mini Kondensatoren haben keine große Stromaufnahme. Der Überspannungsschutz wird in der Regel durch Varistoren erzielt.

schalt die geräte nacheinander ein. Das problem is das auf einen schlag zuviel dran hängt und damit recht viel zieht und damit die sicherung von nem kurzen ausgeht.

Die sind alle aus, bis auf zwei, die im Standby sind.

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Wenn du zufällig den Schalter im Scheitel der Netzspannung schliesst, dann verursachen die leeren Siebkondensatoren in Schaltnetzteilen einen hohen EInschaltstrom. ca. 50A peak für 1 msec.pro 50VA Netzteil. Hast du mehrere schaltnetzteile an der Steckerleiste dann löst auch ein B16 Automat beim EInschalten aus. Probiers mal mit dem Trafoschaltrelais TSRL 22101210 von FSM Elektronik. Das lädt die Siebkondensatoren langsam auf und verursacht nur einen kleinen EInschaltstrom. Ausserdem schont es den Netzschalter in der Steckerleiste. Dann kannst du beruhigt den Standbybetrieb vermeiden und ausschalten.

Also das langsame einschalten macht erstmal kein Unterschied zum schnellen einschalten ;)

Wenn die Sicherung ausgelöst hat ist dann noch etwas anderes aus oder nur diese eine Steckdose (in der die Leiste eingesteckt ist?

Ich gehe einmal davon aus das du einen B16A Automaten als Sicherung hast. Somit hält dieser ca. 3600 Watt aus. Rechne doch einfach mal die ganzen Wattzahlen von allen Geräten die in diesem Stromkreis sind (und nicht nur die Stechdosenleiste) zusammen. Sollte im Idealfall weniger als 3600 Watt sein.


Weitere Möglichkeit:

Geräte nacheinander einschalten damit der Stromfluss nicht auf Anschlag von 0 auf 100 geht. Wobei der PC und TV sich wohl kaum direkt einschaltet wenn er Strom bekommt.

Letzte Möglichkeit:

Steckerleiste mal austauschen. Vielleicht hat diese einen kleinen defekt.