Warum sind Hunde so teuer?

23 Antworten

Das Teuerste am Hund ist nicht der Anschaffungspreis (günstiger und sinnvoller: Tierheim!) sondern die Kosten für das ganze Drumherum wie sämtliches Hundezubehör wie Halsband, Leine, Schlafkorb usw. Futter, Tierarzt, Impfung, Medikamente, Entwurmung, Parasitenschutz, Hundeschule, Steuer und Versicherung, eventuelle Urlaubbetreuung oder Zuschlag für Hund im Urlaub, Hundesitter für Berufstätige......

Das ist natürlich individuell verschieden. Aber man sollte das alles mit in seine Überlegungen einbeziehen.

Wer sich die Anschaffungskosten für einen Hund nicht leisten kann, der kann sich ganz sicher auch die Folgekosten nicht leisten. Hunde sind im Unterhalt nicht billig, und ich finde es gut, dass es da eine hohe "Einstiegshürde" gibt. Anderenfalls gäbe es noch viel mehr ausgesetzte Tiere.

Aber die Kosten enthalten u.a. das Chippen, die Grundimpfungen und Entwurmungen und natürlich die Kosten, die der Züchter an sich hat. Wobei Züchterhunde teurer sind - die bkommt man nicht für 300 Euro. Jedenfalls nicht, wenn es sich um einen seriösen Züchter handelt.


Polichinelle 
Beitragsersteller
 05.09.2010, 23:56

Es ist mir schon klar....und es geht mir nicht um`s Geld.Ich verstehe das Prinzip nicht, warum Mischlinge bzw. Hunde, die bereits 8 Jahre sind immer noch 300-600 Euro kosten.Wofür? Wenn ich die ebay Kleinanzeigen beobachte, kommt mir immer mehr der Gedanke, dass kaum ein Hund normal in Deutschlands Familien geboren wird....

Neufiliebe  06.09.2010, 08:45
@Polichinelle

was ist "normal" in deutschen familien? ein seriöser züchter zieht seine welpen in der familie auf und ist einem offiziellen zuchtverein angeschlossen. dann kostet ein welpe um die 1000 euro. was sich mit den vorabkosten und der aufzucht erklärt. ein hund im tierheim kostet 150-400 euro und damit finanziert das tierheim seine arbeit.

Urbanessa  06.09.2010, 08:55
@Neufiliebe

Genau so ist es. Tierheime müssen ja ihre Arbeit auch irgendwie finanzieren - und die Schutzgebühren, die für die Tiere verlangt werden, decken die Kosten ja nicht im Entferntesten.

Weil wir bei einem 13er-Wurf 3 Monate lang rund um die Uhr beschäftigt waren, alleine 300€ pro Hund an Futter, Impfungen, Chip und Papieren ausgegeben und die lezten Hunde erst mit 4 Monaten abgegeben haben, als wir passende Halter gefunden hatten. Mehr als die Hälfte der Interessenten meinte, einen Mischling geschenkt zu bekommen bzw. waren unserer Meinung nach ungeeignet. Selbst bei 1000.-€ bleibt für einen verantwortungsvollen Züchter, der die Hunde in der Familie sozialisiert. fast nichts über. Also: Vielleicht legst du dir besser keinen Hund zu. Die Folgekosten liegen ja auch bei 100-300€ pro Monat !

weil die ups-würfe fast immer keine sind, sondern die leute mit dem ausbeuten ihrer hündinnen geld verdienen wollen. die eltertiere nicht auf hd und co untersucht, aber schön alle sechs monate einen wurf herauspressen und als "kind der liebe" verhökern. papiere braucht man nicht, weil man ist ja kein züchter...würgs hier kannst du dich mal informieren, wie solche leute arbeiten: www.hinsehen-statt-wegschauen.de (wenn du magst) ach ja, nicht zu vergessen, die angeblichen hobbyzüchter, die die welpen aus den osteuropäischen puppy-mills verticken. eine garantie, dass du nicht an solche schweine gerätst hast du nur, wenn du entweder im tierheim oder beim seriösen züchter aus einem zuchtverein kaufst. aber auch dort "augen auf beim hundekauf"


hundefreund63  06.09.2010, 09:29

Nun, "Ups" passiert leider manchmal auch trotz besseren Wissens. Haben uns aber um den Verbleib der kleinen sehr bemüht und haben heute noch Kontakt zu vielen von ihnen. Glaube aber, dass "Rasse"hunde versträrkt vermehrt werden, weil diese einfach mehr Geld bringen und leichter zu vermarkten sind.

Neufiliebe  06.09.2010, 09:39
@hundefreund63

wenn man den ups-wurf besitzern etwas auf den zahn fühlt, kommt sehr schnell-najaaaa, sie sollte ja eh mal welpen haben, oder najaaaa, soooo ungelegen kommt es denn auch nicht...wirkliche ups-würfe kenne ich keine. etweder folge extremer gleichgültigkeit/ blödheit (läufige hündin alleine in uneingezäuntem garten-upsi / hündi abgehauen und alizin kostet ja geld- hoppla /hündin hat ja nicht mehr geblutet -noch nie was von stehtagen gehört?...usw.usw...die liste ist endlos)ich kenne keinen einzigen nachvollziehbaren fall...ach doch..hündin aus dem tierschutz übernommen und keiner hat gemerkt, dass sie trächtig ist, weil der verein unseriös gearbeitet hat. die neuen halter, kann man dafür dann nicht verantwortlich machen. allerdings werden diese welpen dann auch über einen tierschutzverein vermittelt und der halter verdient nichts dran.

hundefreund63  06.09.2010, 17:54
@Neufiliebe

Den Schuh mit Geldmachen oder unverantwortliche Vermehrung zieh' ich mir nicht an ! Wenn einem die 14jährige Tochter ein paar Tage nach dem Gassigehen sagt, dass sie den Hund hat entwischen lassen, dann passiert das eben. Auch auf dem eigenen Grundstück würde ich in der Stadt nicht wirklich damit rechnen, dass ein Fremdhund über nen 180er Gartenzaun springt. Ich finde es etwas "schräg", wie du auf GF immer wieder pauschal die Halter von trächtigen Mischlingshunden verunglimpfst. Gerade die Besitzer von Moderassen Labi, Goldi, J.Russel, M.Vizsla, BC etc. sind oft auf einen Wurf zwecks Geldmachen aus. Es gibt eingfach mehr dafür. Wir haben unsrer Hunde weit unter Eigenkosten abgegeben und dies natürlich selbst erledigt. Die Abgabe an eine Tierschutzorganisation wäre uns niemals eingefallen. Hat was mit Verantwortung zu tun, für eigene Fehler auch geradezustehen. Und natürlich waren unsere Hunde 2mal geimpft, gechipt und mit Papieren. Und Tierheim oder seriöser Züchter sind auch nur Alibi-Antworten ohne greifbaren Inhalt.

Neufiliebe  06.09.2010, 18:01
@hundefreund63

gerade das wäre verantwortung, weil diese nämlich eine vorkontrolle, eine nachkontrolle und einen schutzvertrag machen. man kann in einem solchen fall die trächtigkeit durch zwei spritzen verhindern und ich verunglimpfe nicht pauschal, sondern aus erfahrung. ich habe bisher IMMER die antwort bekommen, dass es eigentlich DOCH ganz gelegen kam. die nachbarhündin ist übringens schonwieder läufig alleine im garten ohne zaun...nur mal so am rande

hundefreund63  07.09.2010, 08:27
@Neufiliebe

Wir haben Kontrollen gemacht, ja sogar heute noch zu den meisten Hunden Kontakt und treffen uns regelmäßig. Und: Schutzverträge sind rechtlich nicht durchsetzbar, sondern vielmehr eine Absicherung,das der Erwerber auf artgerechte Haltung hingewiesen wurde. Haben wir selbst vergeblich durchexerziert !

Vom Tierheimen, isnbesondere dem bei uns in ... halte ich z.B. gar nichts, wenn ein potentiell aggressiver Hund herausgegeben wird, der ein paar Tage später von der Polizei erschossen werden muss, weil er ein Kind angegriffen hat. Angeblich hat diese Dogge sogar die amtliche Gutachterin das Tier ohne Auflagen freigegeben. Es ist wohl mehr eine Verwahr- und Vermittlingsanstalt. Mann ist oft froh, ein Tier loszusein, egal ob der Besitzer damit zurechtkommt oder nicht ! Wir haben 2 Jahre im Tierheim vergeblich gesucht, die meisten älteren Hunde waren für Haltung mit Kindern ungeeignet oder verboten ! Also hör' bitte endlich auf, immer Tierheime als Lösung anzupreisen. Viele Hunde dort sind einfach versaut und für normale Halter einfach nicht geeignet.

Neufiliebe  07.09.2010, 09:18
@hundefreund63

ich habe sehr gute erfahrungen mit tierschutzvereinen gemacht. aber genauso, wie man seinen welpen nicht beim nächstliegenden bauernhof kaufen sollte, sollte man sich vor dem erwerb eines hundes aus dem tierschutz informieren. schwarze schafe und inkompetenz gibt es überall. nur wo wäre die welt ohne tierschutzverein und tierheime? ich kann es dir sagen; schau mal, was in rumänien, russland,türkei, teilweise noch ungarn..... abgeht.

Die Frage nach den Kosten für die 300 Euro je Welpe soll dir beantwortet werden:

Impfung & Grundimmunisierung 2 x 40 - 50 €

Entwurmung je Welpe 2 x 15 € (versteht sich dass nicht Billigspaste zum Einsatz kommt!)

Fütterung möglichst Abwechslungsreich (über 12 Wochen) ca. 100 - 150 € (je Welpe incl. Fleisch u.a. zum Kennelernen etc.)

Gehen wir von den höheren Beträgen aus: = 280 € der garantierten (!) Grundkosten !!

Dabei fehlt: Tierärztliche Untersuchung jedes Welpen nach Geburt, ggf. Versorgung zwecks keimfreier Abheilung Nabel etc...

Dabei fehlt: Die komplette erforderliche tierärztliche Betreuung der Mutterhündin vor und nach der Geburt, sowie Mehraufwand für deren Ernährung, deren Zuchtzulassung usw. usf...

Du siehst also: Welpen um die, oder ab 300 € sind unter völlig tierschutzwidrigen Verhältnissen geboren + in den Handel gekommen!!

Ganz zu schweigen von tierärztlichen Vorsorgeuntersuchungen bei den Eltern, sowie deren artgerechten Unterbringung UND Versorgung!!


GoldenBonnie  06.09.2010, 15:54

Dies ist die erste Antwort hier, die tatsächlich auch die oben gestellte Frage sachlich und richtig beantwortet, ohne dem Fragesteller irgendetwas zu unterstellen. Ich fand die Frage interessant und war entäuscht zu lesen, ein "Tierquäler" zu sein, nur weil man sich über die Anschaffungskosten eines Hundes Gedanken macht. Was soll das??? Ich dachte, die Antworten sollten dem Fragesteller etwas nützen. Vielen Dank dafür, dass es wenigstens einer hingekriegt hat. Vielleicht folgen ja noch weitere.