Warum sehen alle Sterne am Himmel gleich weit aus?

4 Antworten

Das Licht ist ja mehr oder weniger auch ungehindert auf dem Weg zu uns. Ob das Licht des einen Sterns nun so und so lange bis hier her braucht oder der optisch daneben liegende Stern etwas weniger, spielt für das Auge keine Rolle. Sie sind soweit weg, dass es für das Auge nur Punkte sind und bleiben.

Die Sonne, ist so nah das du den Unterschied sehen kannst oder?

Alle Sterne am Himmel sehen gleich weit weg aus?

Wie kommt es dann, dass du manche Sterne gar nicht mit bloßem Auge sehen kannst?

Richtig, sie haben eine geringere Leuchtkraft.

Auch Stern A, der weiter weg ist als Stern B, kann heller erscheinen und somit subjektiv näher.

Weil unser Auge eine minimale Auflösung hat. Unter diesem wert sind wir nicht mehr in der Lage Dinge voneinander zu unterscheiden.

Ab einer bestimmten Entfernung ist quasi jeder Stern ein einzelnes Pixel. (Ums Mal mit nem digitalem Gleichnis zu beschreiben)

Weiter weg bedeutet nur das das Pixel dunkler wird. Aber nicht mehr kleiner.

Das richtig lustige ist: etliche dieser Sterne die du mit blossem Auge sieht sind eigentlich gar nicht ein Stern. Sondern zwei. Oder gar noch mehr.

Wenn man den Stern z.b. mit einem Fernglas anschauen würde würde man 2 sehen und nicht ein Stern.

Kurz: unser Auge ist schlicht und ergreifend nicht dafür gemacht solche Entfernungen zu unterscheiden. Daher kann es solche Entfernungen nicht unterscheiden und alles sieht "gleich" aus.

Weil wir zwischen fünf cm und 100 Metern unterscheiden können, aber nicht zwischen 4 und drei Millionen Lichtjahren.

Ich setz hier mal auf, weil mir deine Antwort bisher am besten gefällt.

Der Mensch schätzt Entfernungen ab, durch praktische Anwendung der Trigonometrie. Objekte werden mit beiden Augen erfasst. Mittels der Aufapfelstellung und unter Anwendung erlernter Erfahrungswerte schätzt der Mensch die Entfernung ziemlich genau... auf kurze Distanzen.

Wenn du einen Punkt auf eine Tischplatte malst, kannst du ihn problemlos mit dem Finger erwischen.

Das Gehirn arbeitet hier mit einem gleichschenkligen Dreieck, dessen eine Seite der Augenabstand ist. Bei einem Augapfelwinkel (von der Linie Auge-Auge abweichend) von ca. 60° ist der Gegenstand ungefähr 9cm entfernt.

Bei 89° ist das Objekt ca. 60m entfernt.

Je weiter das Objekt entfernt ist, um so mehr nähert sich der Winkel 90°.

Bei exakt 90° schauen beide Augen parallel und das Objekt befände sich in unendlicher Entfernung.

Nun haben wir ein Problem, gewisse Winkelunterschiede wahrnehmen zu können, die eine gewisse Schwelle unterschreiten. Die meisten Menschen können ab 200m Entfernung keine präzisen Angaben mehr machen, ohne sich irgendwelcher Hilfsmittel zu bedienen. Der Augenwinkel beträge dann 89,97°. Das ist eine Abweichung von gerade mal 0,03° vom Winkel eines unendlich entfernten Objektes.

Nimmt man Objekte mit astronomischen Entfernungen, kommen wir mit den Winkelunterschieden in einen erheblichen Nachkommastellenbereich.

Die meisten Online-Trigonometrierechner zeigen nur fünf Nachkommastellen an. Für die Sonne (Entfernung 149 Mio km) ist die Winkelabweichung der Augäpfel 90,00000°. Also praktisch 90°.

Der nächstgelegene Stern ist knapp 41 Billionen Kilometer entfernt.

Mintaka, ein sehr auffälliger Stern im Oriongürtel, ist ca. 9,5 Billiarden km entfernt.

Das Auge merkt einfach keinen Winkelnterschied zwischen diesen Entfernungen und Unendlich.

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