Warum schadet sich die Natur dermaßen selbst?

31 Antworten

Hallo,

Begriffe wie "schaden" gibt es nur aus unserer subjektiven menschlichen Sicht. Die Natur ist einfach ein System, das wertfrei funktioniert. Wenn sich etwas ändert, das Weltklima zum Beispiel und es daraufhin zu Veränderungen kommt, zum Aussterben von Arten zum Beispiel, vielleicht auch zum vollständigen Verschwinden des Lebens auf der Erde, wer sagt, dass das ein Schaden für die Natur wäre? Für uns natürlich schon...

Solange es das Leben hier noch gibt, gibt es auch den Kohlenstoffkreislauf:

Das Element Kohlenstoff ist Bestandteil aller organischen Verbindungen. Wenn organische Verbindungen wieder abgebaut werden, wenn zB ein Tier oder eine Pflanze stirbt und zersetzt wird, dann steht am Ende dieses Prozesses das Gas CO2, Kohlenstoffdioxid. Dieses gelangt so in die Atmosphäre. Pflanzen, die Photosynthese betreiben, können es der Luft entnehmen und den enthaltenen Kohlenstoff in organische Verbindungen einbauen. Es gibt also Prozesse, die CO2 in die Luft bringen und solche, die es wieder entnehmen. Über Jahrmillionen haben sich diese die Waage gehalten. Der Mensch hat es sich nun aber zur Aufgabe gemacht, Kohlenstoff, der dem Kreislauf entzogen war, zusätzlich in die Atmosphäre zu pumpen: der Verbrennung von Erdöl und Kohle steht kein Prozess gegenüber, der wieder Kohlenstoff binden würde, ebensowenig wie der dauerhaften Beseitigung von Vegetationsformen wie Wald.

Der absolute Anteil des CO2 an der Atmosphäre ist dabei sehr gering, weit unter 1%. Tendenz aber durch unser Handeln messbar steigend. Und das Gas hat auch in niedrigen Konzentrationen eine deutliche Wirkung auf das Klima.

Warum schadet sich die Natur dermaßen selbst?

Tut sie nicht. Du verstehst das Ökosystem der Erde nicht. Pflanzen brauchen Co2 zum wachsen. Genauso wie unsere Atmosphäre. Das Co2 und andere Treibhausgase binden die Sonnenstrahlen, sodass auf der Erde erträgliche Temperaturen herrschen. Sonst wäre es auf der Erde viel zu kalt für menschliches Leben.

Normalerweise kommt Co2 nur durch Vulkanausbrüche und natürliche Waldbrände in die Atmosphäre.

Doch seit der Industrialisierung pumpen wir Menschen mit unseren Dauerbrennern an Autos, Kraftwerken und Waldrodungen zusätzliches Co2 in die Atmosphäre. Zeitgleich zerstören wir die natürlichen Co2 Speicher irreparabel.

Das Ökosystem fliegt dabei aus dem Gleichgewicht. Und da wir Teil des Ökosystems sind, gehen wir mit unter.

Gut und einfach erklärt.

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CO2 gelangt genauso durch zahllose Lebewesen in die Atmosphäre, sowohl durch Käfer wie durch Fische.

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Was bedeutet denn "klimaschädlich" ? Es ist doch nicht so, dass CO2 Teufelszeug ist.

Das entsteht bei allen biologischen Prozessen und wird wieder verwertet und umgewandelt. Sowas nennt sich Kreislauf der Natur.

das aktuelle Problem ist, dass der Mensch inzwischen so weit in den Kreislauf "reingefunkt" hat, dass es zum Klimawandle kommt.

Also gab es früher keinen Klimawandel?

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@verreisterNutzer

Es gab schon immer Klimawandel. Sonst hätte es keine Eiszeiten gegeben. Und wie sind denn die fossilen Brennstoffe in die Erde gekommen?

Durch riesige Wälder, die jahrmillionen lang gewachsen und gestorben sind. Danach gab es andere Klimezeiten.

Jeder große Vulkanausbruch erzeugt einen immensen Klimawandel. Es gab im Mittelalter Sommer, in denen in Europa das Getreide nicht reif wurde weil es so kalt war. Als Folge sind die Menschen zu abertausenden verhungert.

Und vieles mehr...

Der jetzige Klimawandel ist als erster vom Menschen erzeugt und die Folgen sind ja schon da: Verwüstung der subtropischen Steppengebiete, riesige Taifune, Hurricane, rieseige Hungesnöte , alles so wie es immer war, wenn Klimawandel anstand.

Wir können es einfach ignorieren und denken: "Mich trifft es nicht." oder wir können drüber nachdenken, warum wir das ausgelöst haben und ob es besser geht.

Eines ist sicher: Wenn der Mensch ausgerottet ist, dann findet die Erde schon wieder zu einem Gleichgewicht "nach-dem-Menschen". Alles kein Problem - eben nur eines für den Menschen.

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@verreisterNutzer

Unsere Erde unterliegt ständig einem Klimawandel, mal hin zu heiss, mal hin zu kalt, ein ander Mal von kalt zu warm (Zwischeneiszeit wie momentan). Gegenwärtig allerdings ereignet sich eine Veränderung, die in paläontologischen Zeitskalen ihresgleichen sucht. Seit 800’000 Jahren konnte kein derart rasanter Anstieg der globalen CO2-Konzentration, die zeitlich geringfügig versetzt mit der Globaltemperatur korreliert, nachgewiesen werden, wie er aktuell vonstatten geht.

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Warum schadet sich die Natur dermaßen selbst?

"Die Natur" hat kein Bewusstsein, sie trifft keine Entscheidungen, sie ist kein "höheres Wesen". Sie ist einfach nur die Gesamtheit aller Einzelteile.

Wir alle wissen aus dem Fernsehen, dass CO2 klimaschädlich ist, hört man ja jeden Tag.

Dann hast Du entweder in der Schule in Bio nicht aufgepasst oder die falschen Sender bzw. Sendungen geschaut. 😉

CO2 wird sogar dringend von den Pflanzen benötigt. Die atmen das, so wie wir den Sauerstoff. Es kommt nur auf die Menge an, aber das gilt auch für Speisesalz und Wasser.

Deshalb: Vorsichtig mit Pauschalaussagen.

ARD und ZDF zB.sagen fast in jeder Nachrichtensendung dass CO2 klimaschädlich ist. Ich dachte das die wenigstens ehrlich sind. Warum sagen die das sonst

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@verreisterNutzer

"Klimaschädlich" ist ja relativ. Das ist zum Einen zu stark vereinfacht und zum Anderen liegt da ein grundsätzlicher Denkfehler (oder "Formulierungsfehler") zugrunde.

  1. Es muss immer dazu gesagt werden, dass nur zu viel CO2 einen Einfluß auf das Klima (so wie wir es bisher kannten) hat. - Wobei das sicher ein Punkt ist, den der Mensch zu großen Teilen selber verschuldet hat.
  2. Die Formulierung "klimaschädlich" ist reiner Unsinn, da sie das Klima "bewertet". Der Mensch hat aber gar kein Recht auf ein "Wunschklima" auf der Erde.

Wir sind nur ein kleines Rädchen in der Gesamtheit der Natur, wie können wir uns erdreisten, dass wir bestimmen, wie genau "das Klima" zu sein hat?

Das interessiert den Planeten im globalen Maßstab einen feuchten Kericht. Warum sollte das wichtig sein? Haben wir uns denn mal vorher Gedanken gemacht, was das "richtige Klima" aus Sicht des Alpenveilchens ist? Oder aus Sicht der roten Waldameise? Oder ...

Wieso erdreistet sich der Mensch allen Ernstes und glaubt, das Klima habe sich nach ihm zu richten?

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Autsch tut das weh >.<

Die Natur/Die Erde, alles ist im Gleichgewicht. Ein Natürlicherkreislauf.
Alles Leben auf unserem Planeten besteht aus Kohlenstoff. wenn wir sterben und zersetzt werden, setzen wir auch Kohlenstoff aus.
Aber durch die Natur wird das alles reguliert. Die Bäume, Die Algen, der Urwald, nimmt Kohlenstoffdioxid (co2) auf und wandelt es in Sauerstoff um -> Ein ewiger Kreislauf und alles ist gut.

Jetzt kommt der Faktor Mensch. Er nimmt nicht nur den Stoff von der Erdoberfläche (der Kohlenstoff, der schon da ist, sondern bohrt 500m bis 5000m tief und holt da den Kohlenstoff raus, der garnicht in der Natur vorkommt). Dieser wird massiv herausgefördert und verbrannt. So bringt er dieses sensible Gleichgewicht zum kippen.
Aber das ist nicht alles! Die Bäume tun ja ihr bestes aus Co2, O2 zu produzieren und was macht der Mensch? Er fackelt den halben Regelwald ab, rodet Große Wälder für mehr Ackerland und Städte und verschmutzt die Ozeane, damit ein Algengroßsterben stattfindet (ps. Algen produzieren ca 50% des Sauerstoffs auf der gesamten Welt).

Wir sorgen also nicht nur dafür, dass mehr Co2 in die Luft kommt, sondern wir lassen die Natur auch nicht das Problem zu regulieren, indem wir sie weiter zerstören.

Wenn es so weitergeht, haben wir in 30-60 Jahre massive Probleme. Die Folgen sieht man jetzt schon und es ist irreparabel.

Und die Abholzung der Co2-bindenden Regenwälder, der grünen Lungen der Erde ist noch gar nicht in die Klimaszenarien miteinberechnet.

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@seifreundlich2

Von einer Abholzung kann man nicht mehr reden. Es ist eine Vernichtung ^^
Bei einer Abholzung, will man wenigstens das Holz gewinnen -> aber es wird bewusst abgebrannt, um Fläche für Palmölplantagen zu gewinnen.

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Naja, die Algen freuen sich auf die zusätzliche Düngung.

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Die massiven Probleme haben bereits begonnen.

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