Warum mangelt es trotz vielen studenten an Lehrern?

3 Antworten

Es mangelt an Lehrern an bestimmten Schulformen und Fächern, das gilt es auch zu beachten. Ebenso die Region.

Vielen studieren Gym/Ges und eben auf dem Gymnasium gibt es sogar einen Überhang an Lehrkräften. Auch sind MINT-Fächer nicht gerade die einfachsten Studiengänge und dort besteht der große Mangel, neben Musik und Kunst.

Zudem besteht der Mangel jetzt, insofern sagt die Tatsache, dass aktuell viele Lehramt studieren nichts über die zur Verfügung stehenden aktuell ausgebildeten Lehrkräfte aus, die eben den Mangel nicht füllen können.

Ein Grund ist sind zudem Fehlplanung seitens der Länderregierungen im Hinblick auf die Stellenvergabe und Studienplätze. Es wurden schlichtweg falsche Prognosen gestellt oder das Problem ausgesessen und die Finanzierung von mehr Studienplätzen im v.a. im GS-Lehramt (wo ein eklatanter Mangel herrscht) verpennt.

In Berlin fehlen Lehrer auch deshalb, weil B. bis heute nicht verbeamtet, was zur Folge hat, dass die Lehrkräfte in andere Bl abwandern. Die haben laut Medienangeben mittlerweile bis 40% Seiteneinsteiger an Grundschulen, weil sie es nicht auf die Kette bekommen eine vernünftige Bildungspolitik zu gestalten.

Nach dieser Statistik gibt es ca. 11.100 Haupt-/ Real-/ Gesamtschulen/ Gymnasien in Deutschland. Dazu kommen gut 15.000 Grundschulen sowie weitere besondere Schultypen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/235954/umfrage/allgemeinbildende-schulen-in-deutschland-nach-schulart/

Nach dieser Statistik gibt es etwa 773.280 Lehrer an allgemeinbildenden Schulen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201496/umfrage/anzahl-der-lehrer-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

Laut untenstehendem Spiegel-Artikel ist das Lehrermangel Problem nach Schulart und Region unterschiedlich: Grund- und Berufsschulen suchen Lehrer, im Osten ist die Situation angespannter als in den westlichen Bundesländern.

"Für das Jahr 2019 hat die Kultusministerkonferenz prognostiziert: 33.540 Lehrer werden gebraucht; dieser Zahl stehen 30.210 Absolventen gegenüber." Gut 30.000 Absolventen klingt erstmal viel, aber einerseits ist der Mangel größer und dann treten nicht alle Absolventen auch wirklich den Beruf an, es gehen gerade besondes viele Lehrer in den Ruhestand (Stichwort Baby-Boomer), man rechnete mit sinkenden und nicht steigenden Schülerzahlen und allgemein haben sich die Kultusministerien verkalkuliert.

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/lehrer-mangel-in-deutschland-warum-so-viele-paedagogen-fehlen-und-wo-a-1280209.html

Das Problem ist, dass sie alle das falsche Fach studieren. Die Lehrer fehlen in einzelnen Fächern (zum Beispiel Mathe). Da nützt es nichts, wenn ein viele fertig werden, wenn sie Deutsch gemacht haben. Meines Wissens fehlen die Lehrer vor allem in den Naturwissenschaften. Und Deutsch- und Geschichtslehrer gibt es dafür viel zu viele.

Allein an meiner Schule hatte jeder zweite Lehrer entweder Deutsch oder Geschichte als Fach. Viele von ihnen unterrichten niemals in einem von diesen Fächern, weil man davon so viele hat, dass sie lieber alle ihre Stunden in einem Zweitfach machen sollen.

Zudem musst du auch bedenken, dass zwar viele auf Lehramt studieren, aber auch viele Lehrer in Pension gehen. Erst einmal muss man die Stellen füllen, wo Lehrer in Pension gehen. Und dafür sind es dann doch zu wenig ( zumindest in manchen Fächern).

Deutsch und Geschichte ist vor allem Gym gnadenlos überlaufen. Deine Einschätzung trifft zu: MINT-Fächer sind vom Mangel betroffen...

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