Warum küssen wir uns?

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Es gibt neben dem "Fütterungsaspekt" auch noch die These, dass wir durch das Küssen unterbewusst die Immunfähigkeit des jeweiligen (potentiellen) Partners testen.

Durch Geschmacks-und Geruchssinn können wir anscheinend Gene wahrnehmen, die uns instinktiv verraten, gegen welche Krankheiten er immun ist. Wir fühlen uns dann automatisch eher zu Menschen hingezogen, die gegen andere Krankheiten gewappnet sind als wir selbst, damit die Nachkommen dann möglichst gesund und widerstandsfähig werden.

Eine von vielen Anthropologen vertretene Theorie zur Entstehung des Küssens ist, dass es aus einer Fütterungspraxis heraus entstanden sein könnte. Bis heute ist in einigen Kulturen diese Praxis verbreitet, bei der Mütter ihren Nachkommen das Essen vorkauen und es ihnen dann portionsweise mit ihrem Mund verabreichen. Aus diesem Fütterungskuss heraus könnte dann der Kuss als zärtliche, liebevolle Geste heraus entstanden sein, sozusagen als ritualisiertes Sich-gegenseitig-Füttern.

Ähnliche Gesten finden wir allerdings nicht nur beim Menschen, denn auch Schimpansen füttern sich gegenseitig von Mund zu Mund.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Wir sind darauf programmiert den Umwelt mit die Lippen zu ertasten. Noch bevor die Augen und die Ohren sowie die Hände sinnvoll dazu fähig sind.

Probiere es aus. Ohren und Augen zu, Hände hintem Rücken.

Urmenschen haben sich wahrscheinlich nicht so wie heute geküßt. Haben aber ihren Mund vielseitiger benutzt as wir es heute tun.

Grundlage des Kusses ist der Saugreflex. Die Lippen sind ein empfindliches Sinnesorgan. Das Saugen an der mütterlichen Zitze ist eine der ersten Erfahrungen im Leben eines Säugetiers, inclusive des Menschen. Es spielen aber auch kulturelle Faktoren mit rein, denn es gibt Völker, in denen nicht geküsst wird. Küssen ist also kein biologischer Zwang.

Woher ich das weiß:Recherche