Warum kosten manche Objektive so viel?

9 Antworten

Qualität kostert eben.

A) Die Qualität beim Herstellen (insb. Schleifen) der einzelnen Linsen.

B) Die Justage - hohe Ausbildung, viel Übung und viel Sorgfalt ist dafür notwendig, aber es geht auch billiger, dann halt mit etwas schlechterer Gesamtqualität der Optik.

Das Sigma ist für Apsc, das Sony für Kleinbildkameras. Das ist so, als ob du fragst, warum ein LKW mehr kostet als eine Schubkarre.

Das Sony 16-35mm f/2.8 GM ist ein lichtstarkes, vollformattaugliches Objektiv. Daher ist es teuer. Es hilft auch nicht, dass es von Sony ist - die Objektive der Firma sind traditionell teuer.

Das Sigma 18-35mm f/1.8 ART ist ein APS-C Objektiv, bzw. ist es günstiger im Vergleich zu ähnlichen Objektiv für Vollformatkameras. Es ist nicht billig, aber auf jeden Fall günstig angesichts seiner Bildqualität, die mit Festbrennweiten vergleichbar ist.

Die zwei kannst du grundsätzlich nicht vergleichen und zwar wegen dem äquivalenten Bildwinkel vom Sigma. 18mm an APS-C = (18 x 1,5)mm an Vollformat (nur vom Bildwinkel her!).

nun, die antwort ist recht einfach. weil sony es sich leisten kann, so viel geld dafür zu verlagen...

das sind eben die gesetze des marktes. angebot und nachfrage.

stellt sich halt eben die frage, ob das sony objektiv, wenn es vier mal so teuer ist, auch wirklich vier mal so gut ist. so darf man das allerdings auch nicht pauschal bewerten. die doch recht feinen unterschiede zwischen sagen wir sigma und sony, oder sony und leitz äußern sich halt eben im Preis und der ist eben nicht unbedingt offensichtlich linear zur qualität...

ich meine, wenn du kohle zum sch.... hast, kannst du bei Leitz objektvie zu preisen kaufen, für die normalsterbliche autos, oder teilweise sogar häuser kaufen. das sind dann allerdings objektive, die man eher in einer sternwarte oder so vermuten würde. so was wird z.B. verwendet, um vom 23. Rang aus beim Tennis die Spieler bis ins kleinste deteil fotografiert werden, oder Erlkönigjäger damit von jenseits des Zaunes aus an den Teststrecken dieser welt auf neuheiten jagen...

das ist wie mit meinem auto... kaufen können sich son auto viele, einige können es sogar bezahlen, aber nur wenige können sich so ein auto auch leisten...

DU musst also wissen, ob ein bisschen mehr bildqualität ein viel teureres objektiv auch rechtfertigt.

genauso wie ich eben wissen muss, ob das vergnügen, 230 kW unterm hintern zu haben die gut 300 € Steuer im Jahr wert sind... ach ja, und eben den verbrauch von 6½ Litern... auf FÜNFZIG kilometer :-D

lg, Anna

Vielen Dank! Woher erkennt man aber direkt, ob ein Objektiv schärfere Bilder macht? Woher kann ich wissen, ob das eine besser ist, ohne das Lesen von Testberichten oder Selbstversuchen? Gibt es relevante Herstellerangaben zum Thema ''Schärfe''?

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Hallo

diese Optiken sind nicht "vergleichbar," das FE 16-35/2.8 GM ist in Konkurenz zum EF 16-35/2.8 L III, dem Zeiss SAL 16-35/2.8 SSM II, dem Tamron SP 15-30/2.8, dem Nikkor AFS 16-35/2.8 (wenn es denn jemals kommt), dem aktuellen Nikkor AFS 17-35/2.8, dem Tokina 16-28/2.8 und evtl. dem kommenden Sigma 16-35/2.8 ART. Das Canon und das Zeiss sind vergleichbar teuer bzw das Canon kostet aktuell etwas mehr.

Das Sigma 18-35/1.8 ist ein Halbformatoptik (APS-C) und recht konkurenzlos am Markt.

Es sind zwar beide "2 Fach" Zooms aberdDie Vollformat 16-35 überdecken denn Diagonalbildwinkel von 110-60°, das 18-35 APS-C einen Diagonalbildwinkel von 75-45°. Es ist schon ein Unterschied ob man nur 30° oder 50° Bildwinkelspreizungabdecken will und Ultraweitwinkelzooms sind konstruktiv die vertrakteste Konstruktion mit extremen Anforderungen an denn Glasbau vor allem wenn man Lichtstärke mit wenig Vignetierung und maximale Randauflösung bei Offenblende abliefern will. Deswegen ist zb das Tokina 16-28/2.8 so günstig es ist bei Offenblende nicht wirklich Konkurenzfähig. Und deswegen ist das Zeiss 16-35/2.8 bis heute der Masstab der Klasse und immer noch so teuer.

Das Sigma 18-35/1.8 "entspricht" einem 28-55/2.8 bei Kleinbild da kann man zb das Tamron XR 28-75 oder das Sigma 24-70/2.8 EX HSM als Vergleich heranziehen und diese Kosten deutlich weniger sind leichter/kompakter (OK beim Sigma 24-70/2.8 ist es fast ein Patt)

Und soweit man das sagen kann ist das FE 16-35 G Master zur Zeit die "beste" bzw ausgewogenste 16-35 Vollformat Zoomoptik aber auch weil die Sony a7/a9 wegen dem kleineren Auflagemass einen Vorteil vor DSLR haben. Und Sony ist so fiess das im Prinzip alle FE Optiken von Zeiss und Minolta (G-Master) die DSLR Konkurenz Qualitativ überholen und auch beim Autofocus die schnellste Kombination sind. Sony muss jetzt "klotzen" wenn man Marktanteile von DSLR abziehen will und vor allem auch die Profis von dem "Alteisen" und Altglas trennen. Und weil man auf Sony a7/a9 problemlos die Konkurenzprodukte adaptieren kann müssen die originalen Sony Optiken auch einen Mehrwert haben. Ein Canon oder Nikon Umsteiger muss einen Grund haben warum er ein Sony FE16-35 Kauft und nicht mehr die alten 16-35 adaptiert und weiterbenutzt. Deswegen hat Sony die NEX Strategie gekippt und hat abgesehen vom FE24-240 und dem FE28-70 keine Mittelklasseoptik und oben drauf mit dem 28-135/4 für 5000€ eine saugünstige Cine Optik.

Darüber ist zur Zeit nur noch die Leica SL/601 aber da gibt es zZ ja nur ein 24-90 und 90-280 Zoom zu je 5000€ und 6000€. Wenn dir schon Sony FE zu teuer ist dann ist eine Leica Festbrennweite für 5000€ nicht verstehbar und vor allem ist diese auf Jahre ausverkauft.

Vielen Dank, für eine ausführliche Antwort! Eine kleine Frage hätte ich noch. Wenn man jetzt 2 vergleichbare Objektive hat, aber das eine z.b. doppelt so viel kostet, weil es schärfer ist... Woran erkennt man das? Also woher weiss ich, bevor ich einen Testbericht gelesen habe, welches das schärfere ist, gibt es da irgendwelche Herstellerangaben, die aussagekräftig sind?

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