Warum kommen die Jahreszeiten so durcheinander?
Früher, also bis vor ca. 20 Jahre, (so habe ich es zumindest aus Erzählungen gehört), gab es den ganzen Winter Schnee: Im November, spätestens zum 1.Advent hat es geschneit, und der ist dann bis März liegen geblieben. Dann kam mit aller Pracht der Frühling, und wenn er einmal da war, dann ist es auch bis zum Herbst warm geblieben, aber im Herbst war es dann auch wieder kühl und verregnet, dafür waren im September die Bäume schon braun. Heutzutage ist aber alles anders. Im Winter gab es nur im Januar ein paar Tage mit Schnee(im Dezember, wo es früher noch bitterkalt war und viel Schnee gab, haben noch die Bäume und Blumen geblüht), dann war es im Februar plötzlich Frühling, und jetzt ist es wieder kalt geworden. Jeden Morgen friere ich, weil es so kalt ist, man kann nicht draußen im Biergarten sitzen, und Anfang Mai hat es bei mir in der Gegend sogar nochmal geschneit. Die vier Jahreszeiten wie aus dem Bilderbuch scheint es gar nicht mehr zu geben. Warum kommen die Jahreszeiten so durcheinander?
Letztes Jahr hatte ich das Gefühl, dass es das ganze Jahr nur Sommer war. Von April bis Ende Oktober war es sommerlich warm, dazwischen gab es gar nichts. Die vier ausgeprägten Jahreszeiten scheint es gar nicht mehr zu geben. Liegt das an der Industrie und am Klimawandel? Und wird es in 20 Jahren gar keine Jahreszeiten mehr geben?
Früher hieß es immer, im Schwabenland, wo ich wohne, seien die Jahreszeiten besonders gut ausgeprägt, weil diese Region relativ weit vom Meer entfernt ist und der ausgleichend-maritime Einfluss fehlt. Jetzt gehen auch hier die Jahreszeiten kaputt. Gibt es denn wenigstens in Russland, Kasachstan oder China noch ausgeprägte Jahreszeiten, wie man sie aus dem Kinderbuch kennt(Sonne und Blumen im Frühjahr, Badewetter im Sommer, Regen, graue Wolken und bunte Blätter im Herbst und viel Schnee im Winter)? In welcher Region gibt es so was noch?
5 Antworten
NA das ist wie das beste herauspicken. Die Trockenheit die war letztes Jahr drastisch. Die Elbe hat einen Niedrigwasserpegel von 1946 geknackt.
Aber echter Winter 1978 da war es heftig und 2010, nur liegen Kabel heute meist unterirdisch.
Eine spezielle Erinnerung
Wir sind auch jedes Jahr nach dem die Tochter vom ABV auf dem Mühlenteich war, Schlittschuh gelaufen. Waren über den See 15 min Eher zu Hause. Die Betonung liegt hier auf "der Tochter des ABV" die war, damals ein unbekanntes Wort, Übergewichtig und hielt den Dorfrekord. Durfte die nicht rauf, waren wir auch nicht drauf.
Und Sommer. In der Jugend sind Sommer was geniales. Als Kinder Regenschirme? Wozu die Seen waren auch nass...... Sich als Erwachsener mal richtig durchregnen lassen. Ich habs mal gemacht, in einer Psychosomatischen Rehaklinik. "Weggeschlossen" waren wir da sowieso. Dumm geguckt haben sie alle, aber es war genial.
So genial wie deine, nachgefragte, Sicht auf die alten Wetterjahre.
Ich finde es ist verrutscht . Der Winter beginnt erst im Januar , und hört im Mai auf, danach kommt der Frühling und September der Sommer und der Herbst im Winter :-))
liebe Grüße
Das meiste davon ist schlicht verzerrte Wahrnehmung. Es ist noch keine 15 Jahre her, da hatten wir hier (bayerische Großstadt mit acht Buchstaben) einen Winter, in dem der Schnee monatelang selbst in der Stadt liegenblieb. Oder auch mal einen halben Meter Schnee am Wochenende oder Temperaturen unter -20 Grad.
Dass es im April oder sogar Mai nochmal schneien kann, ist ebenso normal wie T-Shirt-Tage im Februar oder März. Auch die hat es immer schon gegeben. Bilderbuchjahreszeiten gibt es dort, wo es sie schon immer gab: im Bilderbuch.
Richtig ist allerdings, dass sich überdurchschnittlich warme Jahre häufen.
Man wird doch wohl kaum unterstellen, dass es früher auch schon so milde Winter ohne Schnee gab, wie heute. Im letzten Dezember gab es einmal morgens schon 13 Grad, und jetzt, im Mai, gibt es diese Werte nicht einmal mittags. Früher hatte jede Jahreszeit ihre eigenen Merkmale, an denen sie unverwechselbar waren:
-Winter: Schnee, grimmige Kälte, kahle Landschaft, Stille
-Frühling: Sonne, milde Luft, Vogelgezwitscher, blühende Blumen und Bäume
-Sommer: Wärme, blauer Himmel, ab und zu kurze Gewitterschauer
-Herbst: Dauerregen, graue Wolken, Bäume verfärben sich und werfen Blätter ab
Früher (bis Ende der Neunzigerjahre) konnte man, wenn man im Wald stand, eindeutig die aktuelle Jahreszeit anhand der oben dargestellten Merkmale herausfinden. Heute dagegen gibt es Blumen und blühende Bäume auch im Winter, Dauerregen auch im Sommer und Schnee im Frühling mehr als im Winter.
In welchem Land (Region) gibt es noch solche ausgeprägten Jahreszeiten wie oben dargestellt?
Diese idealisierten Jahreszeiten hat es nie gegeben! Ich habe als Kind, und das ist mehr als 20 Jahre her, erleben müssen, dass mein nagelneuer Schlitten drei Jahre im Keller stand, weil nicht eine Flocke fiel.
Man erinnert sich einfach an solche "typischen" Jahre besser als an die anderen dazwischen.
Also früher, vor 20 Jahren, gabs auch nicht mehr Schnee als heute.
Wir hatten auch in den letzten jahren viel Schnee. Zuviel. Ich kann mich noch an 2010 erinnern, wo bei uns wegen Schnee null mehr ging.
Klar verändert sich das Klima. Aber du übertramitisierst ein wenig. Die Bilderbuch Jahreszeiten gabs noch nie. Seit dem ich zurück denken kann u ich hab schon einige Jahre auf dem Buckel.