Warum können ältere Menschen über den Tod so gelassen reden?

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde deine Frage sehr sehr interessant und es freut mich auch zu sehen, dass ich bei dem Gedanken nicht alleine bin.

Denn ich hatte mir vor kurzem diese Frage auch gestellt und wollte auch hier eine Frage veröffentlichen, aber dann hatte ich es sein gelassen, ich weiß nicht warum.

Es hat auch eine kleine Vorgeschichte, weshalb ich mir diese Frage gestellt hatte.

Meine Oma hatte vor einigen Tagen Geburtstag und wir hatten zum gratulieren sie angerufen, weil sie in der Türkei ist.

Als meine Mutter sie gratulierte bedankte sich meine Oma und sagte wie so was in der Art, sie sei ja dem Tod nah. (Ganz genau hatte ich leider nicht gehört, was sie sagte).

Da hatte ich mich auch gewundert, wie offen meine Oma dazu stand.

Ich könnte mir 2 Gründe vorstellen, warum es so ist.

Bei meiner Oma ist es religiös bedingt. Sie hat kein Problem mit dem Tod und ist gläubige Muslima. Für sie ist es nichts schlimmes, denn es gehört zum Leben und danach fängt ein neues Leben an.

Der zweite Grund ist finde ich (nicht nur bezogen auf meine Oma, sondern generell), dass sich ältere Menschen damit einfach abgefunden haben und eventuell der Meinung sind, dass sie schon genug gelebt und erlebt haben.

Besten Dank für die tolle Frage.

7veren⁷

Weil sie den Tod schon oft gesehen haben.

Ältere Menschen mussten den Tod von Verwandten und Freunden schon viel öfter erleben als jüngere.

Deshalb beschäftigen sie sich auch häufiger mit dem Thema Tod. Ihnen wird bewusst, dass auch ihr eigenes Leben endlich ist.

Im Laufe der Zeit lernt man es zu akzeptieren, dass es kein Leben ohne den Tod gibt und im besten Fall macht man seinen Frieden (Akzeptanz) mit der Tatsache, dass jeder mal sterben muss.

Ältere Menschen haben ihr Leben lange genug gelebt um dankbar für ihr bisheriges Leben sein zu können. Dann ist der Tod auch nicht mehr so beängstigend, wie er für viele jüngere Menschen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mit dem Alter kehrt Ruhe und Akzeptanz in den Gedanke ein, dass man nunmal nicht mehr lange hat. Ich verstehe bzw fühle das auch noch absolut gar nicht. Eher bricht bei mir leichte Panik aus wenn ich den Gedanke, dass ich mal sterben werde zu lange denke.


Melika7155  10.03.2025, 07:31

Das mit der leichten Panik wenn man zu intensiv daran oder darüber nachdenkt, setzt bei mir auch ein.

Hinterfrager1  10.03.2025, 07:22

Das sagt man vielleicht so. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich auch in jungen Jahren über den Tod nachgedacht habe. Diese Frage hat mich letztlich als 18-jähriger zu Jesus geführt. Und bei Jesus bin ich bis heute geblieben das ist nun 47 Jahre her.

Wahrscheinlich weil sie bereit dafür sind was mal kommt, was viele junge Menschen (natürlich) weniger sind.

LG

Das Sterben, der Tod sind ein Teil des Lebens. Menschen, die älter werden wissen das vermutlich mehr als andere, die noch so viel Leben erwarten