Warum ist die Bildqualität von Filmen und Serien so kontrastreich?

4 Antworten

Hallo

TV Serien und Kinofilme werden von Profis gedreht mit Profi Kameratechnik und Profi Postprozess.

Für Backstage oder Script/Contiunity nutzt man billigere/einfachere Kamerasysteme oder das Material aus dem einfachen Monitor/Livescreen/Telecine Sensor der Analogfilm Hauptkameras.

Und klar man kann/muss beim Filmen denn Kontrast genau steuern bzw dafür gibt es meist einen Spezialisten der auch meist die Farbe genau steuert. Denn Job machen bei "Digitalfilm" oft die Oberbeleuchter oder der lichtsetzende Kameraman. Bei Kinofilm kommt meist ein Spezialist vom Filmhersteller ins Team der auch denn Film "handhabt" also Filmrollenmagazine lädt/entlädt und die Dailys organisiert/auswertet

Direkt aus der Kamera ist das Bild dass genaue Gegenteil von dem was du beschreibst. Das Bild ist Kontrastarm und flach. Das dient dazu den kompletten Dynamikumfang zu dem der Sensor in der Lage ist in das Videomaterial einzubetten.

Das flache Bildprofil ist die ideale Basis um in der Postproduktion den gewünschten Look auf das Bild zu zaubern.

Wenn Backstage Aufnahmen gemacht werden sehen die viel natürlicher und "billiger" aus als hätte man einen herkömmlichen Camcorder benutzt.

Oder ein Smartphone etc.

Woran liegt das ?

Üblicherweise entsteht Backstage Material spontan, mit den was gerade da ist (Smartphone) und es wird auch nicht nachbearbeitet.

Die eigentliche Filmszene hingegen durchwandert einen langen Prozess der Planung, wann soll was wie zu sehen sein, wie bewegt sich die Kamera, was soll im Fokus sein, etc. Danach wird die Szene gedreht und zwar so oft bis die Produktion mit den Ergebnis komplett zufrieden ist bevor dann im Schnitt das Farbprofil und die Kontraste so angepasst werden dass die gewünschte Stimmung transportiert wird und über Schnitt und Musik der letzte Feinschliff erfolgt.

Von Experte SANY3000 bestätigt

Das ist ein Zusammenspiel von vielen verschiedenen Dingen. Hat unter anderem auch viel auch mit einem ganz subtilen Effekt zu tun, und zwar der Framerate.

Wird etwas mit mehr Frames pro Sekunden gefilmt (z.B. 50/60fps), dann hast du einen "Camcorder Effekt", während weniger Bilder pro Sekunde, also z.B. 24 wie bei Filmen eben eher Cinematisch wirken.

Schau mal hier, Seite an Seite Vergleich der selben Szene, links wirkt sie ganz anders (viel cinematischer) als rechts:
24/48fps side-by-side comparison - YouTube

Dazu kommt: Farbliche Bearbeitung, verwendetes Objektiv (Tiefenunschärfe), Stabilisierung der Kamera, musikalische Untermalung.

Ja das mit dem Filter stimmt schon. Die Aufnahmen werden im Nachhinein stark bearbeitet, um bestimmte Stimmungen hervorzurufen.

Bei den Backstage Aufnahmen ist das entweder egal, oder es schaut absichtlich "billiger" aus, damit die Schauspieler und Crew viel menschlicher erscheinen.

Wenn man bei den Backstage Aufnahmen Kampfszenen sieht wirkt das richtig harmlos. 😅

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@Papageienkaiser

Die wollen die Schauspieler ja nicht verletzen 😂 Das wird danach aus vielen schnellen Kamerawinkeln zusammengeschnitten

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@oogabooga679

Naja, richtig gute Martial Arts Kämpfe funktionieren auch ohne dem Schnittgewitter, als onetake. Ist aber in Planung und Umsetzung komplizierter und ich find's sehr schade dass die guten Kampfszenen immer seltener werden.

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@Krabat693

Stimmt, mit guter Choreographie kann man natürlich auch überzeugen. Ich meinte in dem Fall die Klischee Kampfszenen mit 135 Cuts pro Minute

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@oogabooga679

Ich kann da "The Raid" und "The Raid 2" sehr empfehlen. Wundervoll Choreografierte Martial Arts Szenen die mit praktischen Filmtricks als Onetakes oder mit nur sehr wenigen, taktisch platzierten Cuts umgesetzt wurden.

https://youtu.be/dgM47BZGkKI

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