Warum haben manche Lehrer einen Dr. und manche nicht?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, ein Doktortitel bedeutet nicht, dass man schlauer ist. Man hat sich einfach mit einem bestimmten Thema innerhalb eines Faches stärker beschäftigt. So weit, dass man eine Doktorarbeit darüber schreiben konnte.

Damit will ich den Titel nicht abwerten, aber es bedeutet nicht, dass man schlauer, intelligenter usw. ist als andere. Es bedeutet noch nicht mal, dass man in einem bestimmten Fach unbedingt mehr kann als andere. Ich habe Leute erlebt, die wirklich gut in ihrem Fach waren und weit entfernt von einem Titel waren. Es ist eine Antiquirte Vorstellung, die noch aus ganz alten Tage herrührt, dass ein Doktortitel etwas sehr besonderes ist. Wie gesagt, ich will den Titel nicht abwerten. Man muss es aber realistisch sehen. Ich bin auch mit meinem Diplom nicht besonderes. Ich hab nur eine staatliche Prüfung abgelegt und ich wette mit Dir, dass ich die Prüfungen von heute nicht so gut ablegen würde und trotzdem haben ich immer noch den Titel :-)

Gibt verschiedene Möglichkeiten:

Eine Deutschlehrerin kann bspw. erst nur Germanistik studieren -> Studium mit Bachelor, danach Master und danach promoviert (für den Doktortitel) -> anschließend eine "Umschulung" zum Lehramt, wo ihr dann das Didaktische (wie unterrichte ich mit welchen Methoden usw.) beigebracht wird

Was auch sein kann, dass sie ganz normal das Lehramtsstudium absolviert (Studium mit Staatsexamen (ist quasi wie Bachelor, nur andere Bezeichnung), Referendariat (damit sie als Lehrerin zugelassen ist) und danach noch ein Master im Fach Germanistik z.B. und danach wieder promoviert.

Der Dr.-Titel als Lehrer ist auf jeden Fall nur ein Bonus und kein Muss. Es sagt auch nichts darüber aus, wie gut jemand unterrichtet, da man für den Doktor eben das fachliche Wissen braucht, ohne die Didaktik.

Von Experte kragenweiter bestätigt

Nicht alle Lehrer haben direkt nach dem Abitur ein Lehramtsstudium angefangen, manche haben erst ein Fach studiert und in diesem promoviert, also einen Doktortitel erhalten, und haben dann erst zum Lehrerberuf gewechselt. In manchen Gebieten ihres Faches kennen sie sich sicherlich ein gutes Stück besser aus als Lehrer, die "nur" das Lehramtsstudium absolviert haben, im Schulalltag dürfte es aber nur bedingt weiterhelfen.

Bei uns in Österreich ist es so, dass die Lehrer in den höheren Schulen in 2 Fächern einen akademischen Abschluss bis zum Magister haben. Manche Studenten schließen noch ein Studium zum Doktorat an, das sind dann Dr. der Philosophie.

Zum Magister gleichwertig ist das Studium zum Master - das im englischsprachigen Raum üblich ist - MSc oder andere akademische Grade.

decordoba  29.11.2021, 18:28

Beim Doktorat kommt es darauf an, ob jemand echte Forschungsarbeit leistet, das die Wissenschaft voranbringt. Es gibt auch weniger ergiebige Doktoratsstudien, sodass die Prüfer damit zufrieden sind, das reicht. Anmerkung - OT: Es wurden schon Politiker abgesägt, weil sie eine Doktorarbeit als Plagiat abgeliefert haben. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Assistenten an dem Institut die Arbeit für den Kandiaten geschrieben haben, um das eigene karge Einkommen aufzubessern.

1

Die haben ihr Studium weiter fortgesetzt, einen Doktorabschluss gemacht.

Muss nicht heißen, dass die anderen das nicht auch hätten tun können, aber haben sie halt nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie