Warum gibt es von der Evolution die 50/50 Verteilung von Mann und Frau?

4 Antworten

Das primäre Geschlechterverhältnis beträgt bei Säugern und Vögeln 50:50. Das ergibt sich aus der Determination des Geschlechts durch die Geschlechtschromosomen.

Beispiel Säuger. Das Geschlecht wird durch das XY-Chromosomensystem bestimmt. Hat ein Individuum zwei X-Chromosomen (XX), wird es weiblich, hat es ein X- und ein Y-Chromosom (XY, wird es männlich. Weibchen (XY) können nur ein X-Chromosom weitergeben. Entscheidend ist daher, ob das befruchtende Spermium ein X- oder ein Y-Chromosom enthält.

Die Stammzellen (Primordialkeimzellen), aus denen die Spermien gebildet werden, sind diploid. Durch Meiose werden daraus haploide Gameten. Dabei erhält eine Zelle das X-Chromosom, die andere das Y-Chromosom. Jede dieser Zellen teilt sich noch einmal mitotisch, sodass aus einer Stammzelle an Ende der Spermatogenese zwei Spermien mit X- und zwei mit Y-Chromosom hervorgehen. Es werden also genauso viele X- wie Y-Spermien produziert, dadurch ist die Wahrscheinlichkeit einen Sohn zu zeugen genauso groß wie die Wahrscheinlichkeit eine Tochter zu zeugen.

Bei Vögeln ist es ähnlich, aber genau ungekehrt. Hier entscheiden die weiblichen Gameten über das Geschlecht (ZW-System: Männchen sind ZZ, Weibchen ZW).

Das sekundäre Geschlechterverhältnis (das Verhältnis geborener Männchen : geborenen Weibchen) kann davon abweichen. Oft werden etwas mehr Weibchen als Männchen geboren. Hier spielt eine Rolle, dass männliche Feten häufiger absterben als weibliche. Ein Faktor kann sein, dass ein männlicher Fetus vom Immunsystem der Mutter eher als "fremd" erkannt und dann attackiert wird. Es gibt vereinzelt auch Hinweise darauf, dass die Mutter bei einigen Tierarten auch steuern kann, ob sie ein Männchen oder ein Weibchen bekommen will. Auch die Ernährungssituation des Weibchens und die Populationsdichte spielt hier mit. Hirschkühe bekommen z. B. bei hoher Populationsdichte mehr Söhne. Bei Weißwedelhirschen bekommen Weibchen in guter Kondition ebenfalls mehr Söhne als Töchter.

Und schließlich kann auch das tertiäre Geschlechterverhältnis, das Verhältnis erwachsener Männchen : erwachsener Weibchen vom 50:50-Verhältnis abweichen, da die Sterblichkeit unter Männchen oft höher ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

die verteilung ist nicht 50% 50%. Sondern nur im idealfall. Die Geburtenrate von Jungs ist meistens leicht höher.Das ist von Land zu Land unterschiedlich. Jungen haben eine höhere Kindersterblichkeit. In Ländern, mit schlechter medizinischer Versorgung sterben mehr Jungs. Der Prozentsatz der geborenen Jungs ist dort aber größer, wie das reguliert wird, (Spermienanzahl mit Y? oder stößt der Weibliche Körper eher dort weibliche Föten ab? usw.)weiss man nicht.

So. Das war ein funfact.

Jetzt der eigentliche Teil:

Der Mensch ist ein paarbildenes Wesen, hormonell ist er so ausgelegt, dass er sich verliebt und auf sein Kind aufpasst, egal ob Männchen oder Weibchen. Das wird durch Ausschüttung von Oxycotin im Körper nach dem Sex geregelt.

Das ist nötig, weil der Mensch ein k-Stratege ist (wenig Nachkommen, hohe Brutpflege, geringe Sterblichkeit). Um genau zusein, ist ein Menschenbaby garnicht in der Lage, ohne dauerbetreuung zu überleben, im Vergleich zu anderen Tieren ist es super hilflos. Guck dir nur Kühe an, wie die nur paar Minuten später nach der Geburt rumhüpfen.

Diese Entwicklung muss aber sein, damit 1. das Gehirn sich nach der Geburt noch größer entwickelt (deshalb mitten in der Entwicklung)2. Damit die Mutter nicht so große Hüften hat, dass sie nicht mehr laufen kann und 3. Weil wir in der Entwicklung mehr lernen (vgl.Piaget).

Dh, damit der Mensch so schlau ist wie er ist, braucht er paarbildung wg. der Paarbildung für die Brutpflege. Nur so kann er sich voll entwickeln

LG,

Kann ja, macht er aber nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kleiner Denkfehler deinerseits, nehme ich an. Es gibt XX und XY, durch die Meiose gibt es die 50:50 Wahrscheinlichkeit. Na, dan versuch doch mal 1.000 Frauen zu schwängern und 990 Söhne zu zeugen, ich bin gespannt. Blöderweise hast Du XY, und wenn sich Dein X mit Muttis X vermählt, dann wirds ein Mädchen.