Warum gibt es keine menschliche Unterarten (Rassen)?
Bei Wikipedia ist zu lesen:
Ernst Mayr definierte die Unterart 1969 in Principles of Systematic Zoology so:
„Eine Subspezies ist die Zusammenfassung phänotypisch ähnlicher Populationen einer Art, die ein geographisches Teilgebiet des Areals der Art bewohnen und sich taxonomisch von anderen Populationen der Art unterscheiden.“
Dirk Steffen von Terra X meint jedoch ( https://www.youtube.com/watch?v=Tr27kP2RYiQ ), es gibt keine Rassen, da dazu der genetische Unterschied zwischen den Menschengruppen zu gering ist. Jedoch ist der genetische Unterschied zwischen verschiedenen Unterarten im Tierreich auch nich höher. Der Phänotyp unterscheidet sich häufig sogar viel weniger als beispielsweise zwischen Europäern und Aborigines. Auch waren Aborigines und Europäer viel länger genetisch voneinander isoliert als viele Unterarten im Tierreich. Ich habe außerdem keine Prozentgrenze gefunden, ab der man von einer Unterart sprechen kann.
Kann mir einer logisch begründen, warum man nicht von menschlichen Unterarten sprechen kann?
Btw: Diese Antwort auf das Video von Dirk Steffen hat mich argumentativ eher überzeugt: https://www.youtube.com/watch?v=aeqQWYACjhI
9 Antworten
Kann mir einer logisch begründen, warum man nicht von menschlichen Unterarten sprechen kann?
Es gibt durchaus Unterschiede zwischen den Menschen in den verschiedensten Ausprägungen (Verträglichheit von Nahrungsmittel, in der Anatomie, etc.) nur macht sie das nicht zu einer Unterart.
Man unterscheidet sie nach Ethnien, womit man verhindert, das der Begriff Unterart als "weniger Wert" oder "nicht wirklich menschlich" missbraucht werden kann.
Wohin solche Begrifflichkeiten führen können, lässt sich in unserer Geschichte nachlesen.
Auch der Begriff "Rasse" führte leider immer wieder dazu, den Ethnien Eigenschaften zuzugestehen oder abzusprechen.
Ob man dauerhaft mit Ethnie auf der grünen Seite ist ....
Ethnie ist aber kein biologischer Begriff, sondern ein sozialer, analog zum englischen "race". Obama ist "Afroamerican race", weil er sich dazu bekennt, obwohl er natürlich Mulatte ist.
Der Begriff Unterart ist auch unter Zoologen umstritten (in der Botanik verwendet man den gar nicht) und wird je länger je weniger verwendet, da er sehr schwammig ist, keinen Regeln folgt und oft auch unsinnig ist und mitunter nur aus dem Drang heraus, etwas benennen zu wollen entstanden ist.
Bei Menschen gibt es keine wirklich isolierten Vorkommen, die einen gänzlich anderen Typus hervorgebracht hätten - es ist mehr oder weniger eine geschlossene Population - es gibt keine klare Abgrenzung - selbst die Populationen auf Inseln oder der sog. neuen Welt waren nie lang genug isoliert.
Gibt es ja!
Trump😀
Und wie beantwortet sich die Frage das die Welt wie wir sie heute kennen von weißen europäischstämmigen Menschen geschaffen wurde ?
Das Porzellan, das Papiergeld, der Drachenflug, das Schwarzpulver, militärisch eingesetzte Raketen wurden in China lange vor der Wiedererfindung in Europa bereits erfunden - und wieder ungenutzt vergessen. Die komplette Welt erobert und geprägt haben weiße Europäer.
Die Entdeckung und Nutzung der Elektrizität, der Verbrennungsmotor, die Dampfmaschine, die Eisenbahn, das Fernsehen, die Raumfahrt, die Nutzung der Atomkraft, kurz die Welt wie sie heute ist - alles erfunden und entwickelt von weißen Europäern. Die Eroberung und Besiedlung ganzer Kontinente . . .
Wie erklärt sich das ?
Europa hat viele kleinvölker. Ergo mehr Machtanspruch innerhalb und mehr Kriege. Ergo mehr Wettbewerb ergibt mehr antrieb zur größeren macht. Siehe USA Russland Mondlandung. Der Wettbewerb isses der die Europäer beschleunigt hat. Afrika zu groß. Asien hatte auch Erfindungen aber die haben wir nicht mitbekommen. Die haben dienhalbe erdppatte besiedelt. Guck mal auf die Größe
Ursprünglich war eine Rasse einfach nur eine Einteilung unterhalb der Artebene, vergleichbar mit einer Varietät oder Unterart. Alle diese Ränge haben aber das gleiche Problem, nämlich dass sie nie eindeutig definiert wurden. Was der eine Autor als Unterart bezeichnete, war für den anderen nur eine Rasse.
In der modernen Biologie wird es deshalb immer unüblicher, Untergruppen einer Art einen bestimmten taxonomischen Rang zuzuweisen. An manchen Stellen wird noch die Unterart verwendet, meist spricht man nur noch Populationen, die anderen Begriffe sind mehr oder weniger unüblich geworden.
Der Rang der Rasse wird noch für vom Menschen gezüchtete Abstammungslinien verwendet, nicht für wildlebende Tiere oder den Menschen selbst. Das Äquivalent zu diesem Rassebegriff ist übrigens die Sorte bei der Pflanzenzüchtung.
Für die Ränge oberhalb der Artebene gilt übrigens das gleiche. Die wichtigen Aussagen eines phylogenetischen Baums stecken in der Anordnung der Verzweigungen, nicht in der Zuordnung von willkürlichen Bezeichnungen wie Unter- und Teilordnungen oder Überfamilien (oder eben Rassen oder Unterarten).
Genauso sprechen Studien über die Populationsgenetik des Menschen für sich selbst. Wenn z.B. die Aborigines genetisch isoliert dastehen, ist das ein Ergebnis, auf dem weitere Forschungen aufbauen können, z.B. zu ihrer Herkunft, dem Zeitraum ihrer Einwanderung nach Australien und der Zahl der Einwanderungswellen. Sie als eigene Rasse, Unterart oder sonstwas zu etikettieren, bringt hingegen überhaupt keine neue Erkenntnis.
Außerdem ist es nur in den seltensten Fällen möglich, so eine scharfe Grenze zwischen Menschengruppen zu ziehen wie bei den Aborigines, da sich zwischen benachbarten Gebieten nur fließende Übergänge finden, keine genetischen oder morphologischen Einschnitte, und die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb einer Art verworren und netzartig sind.
Auf große Distanzen findet man zwar merkliche Unterschiede und viele Allele (Genvarianten) kommen nur oder vorwiegend in bestimmten Gebieten vor oder fehlen nur dort (z.B. Laktosetoleranz), aber gleichzeitig ist jede Population in Bezug auf den Rest des Genoms alles andere als homogen. Deshalb sagt man auch, dass die Variation innerhalb einer menschlichen Population wesentlich bedeutender ist als die Unterschiede zwischen verschiedenen Populationen.