Warum gibt es in Paris und London viele Bahnhöfe?

8 Antworten

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Auch Berlin hat mehr als 10 Bahnhöfe mit mehr als 4 Gleisen an entsprechenden Knotenpunkten.

Einer der Hintergründe liegt in dem Umstand der sehr frühen und groß angelegten Infrastrukturerweiterungen zur Schiene in Kombination aus (inter-)nationalen Bahnstrecken, S- / und U-Bahnen in groß angelegten Netzwerkverknüpfungen zueinander.

In diesen Städten mit ihren etlichen Stadtteilen wurde es für alleinigen Straßenverkehr mit Automobilen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts schnell viel zu eng.

Von Experte Giovanni47 bestätigt

Das sind eben große Städte. Hamburg hat auch vier: Altona, Dammtor, Hauptbahnhof und Harburg.

Ich weiß es nicht genau: Ist es nicht so, dass in Paris von einem bestimmten Bahnhof die Verbindung jeweils in eine bestimmte Region abgeht? Dass es dort so etwas wie einen Hauptbahnhof nicht gibt? So wie es früher in Berlin gewesen war: z. B. Anhalter Bahnhof oder Schlesischer Bahnhof.

Ja, schau mal bei der Deutschen Bahn nach den Verbindungen nach Köln (Paris Nord), Lyon (Paris Gare de Lyon) und Brest (Paris Montparnasse).


blackhaya  28.10.2024, 07:07

nur das geheimnis ist, in Hamburg gibt es eine VERBINDUNGSBAHN der alle Bahnhöfe dann verknüft.

blackhaya  28.10.2024, 08:04
@xyz911

Man kann von Harburg über Hauptbahnhof auch nach Altona fahren, die Verbindungsbahn ist dann ein Teil dieser Strecke.

Gibt's - infrastrukturbedingt - in jeder größeren Stadt.

Wien hat z.B. vor einigen Jahren mit Milliardenaufwand den "Hauptbahnhof" errichtet (eigentlich eine bloße Zusammenlegung von Süd- und Ostbahnhof).

Daneben existieren nach wie vor der Westbahnhof und der Kaiser-Franz-Josephs-Bahnhof - nur um die beiden parallel am meisten frequentierten zu nennen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das sind alles KOPFBAHNHÖFE,

Kopfbahnhöfe haben leider die unanehme Eigenschaft das man sie nicht erweitern kann.

In der Anfangszeit der Eisenbahn, war das Geschäft sehr lukrativ und es gab mehrere Konkurierende Eisenbahngesellschaften, die natürlich nicht im Traum dran dachten ihr Netz zu verknüfen.

Es gab damals auch nur Dampfeisenbahnen die natürlich auch viel Abstellplatz brauchen weil sie eine Dampfeisnbahn viel Zeit braucht um den Kessel zu heitzen.

Man hat dann einfach einen Kopfbahnhof am Rande der Stadt gelegt der dann natürlich auch Endstation der Linie war. Früher waren die Bahnhöfe am Rande der Stadt aber mit den ansteigen der Bevölkerung sind sie durch Bebauung mitten in der Stadt mitlerweile

Erst später hat man dann in Städen dann VERBINDUNGSBAHNEN gebaut, wie die Berlinder Stadtbahn. Erst durch Verbindungsbahnen konnte man dann einen einheitlichen Hauptbahnhof in einer Grosstadt erreichten.

Früher hat man Bahnstrecken separat gebaut. Meist finazierrt durch private Konsortien die wirtschaftliche Interessen an der Strecke hatten. Heißt es gab Bedarf für eine Verbindung von Stadt A zur Hauptstadt. Also hat man am Stadtrand einen Bahnhof gebaut und die beiden Städte verbunden. Hat man nun beschlossen eine Verbindung zu einer anderen Stadt in einer anderen Richtung zu bauen hat man auf der anderen Seite der Hauptstadt einen Bahnhof gebaut. Man konnte auch nicht so einfach mal Gleise quer durch die Stadt verlegen. Sind ja meist irgwelche Sachen im Weg.

Erst als das Netz dichter geworden ist, ging man dazu über große zentrale Bahnhöfe zu bauen. Die alten Endstationen blieben aber teilweise erhalten.