Warum gibt es in Deutschland Bundesländer und in Frankreich keine Bundesländer?

11 Antworten

Weil Frankreich ein zentralistischer Staat ist. Alles wird in Paris entschieden. Die Departements sind weit weniger selbstständig als die deutschen Länder.

Das liegt nur am System mit dem das Land regiert wird. Deutschland ist eine föderale Republik, Frankreich eine semipräsidiale Republik. Während Frankreich direkt von der Zentralregierung regiert wird, ist das in Deutschland eine föderale Republik, ein Zusammenschluss (Verbund) mehrerer teilsouveräner Gliedstaaten.

Das heißt aber nicht, dass es einem der Gliedstaaten ohne Weiteres erlaubt wäre, aus einer Bundesrepublik auszutreten, was eine Bundesrepublik beziehungsweise einen föderativen Gesamtstaat von einem Staatenbund (auch Konföderation genannt) unterscheidet.

siehe auch Wikipedia: Republik

Warum? Weil es im Grundgesetz der Länder so festgelegt wurde.

Hi, ist historisch bedingt. In Frankreich gibts seit der Revolution (Adel wurde abgeschafft) keine Provinzen, keine Grafschaften, Fürstentümer mehr, sondern das Staatsgebiet wurde in Departements eingeteilt und wird zentralistisch von Paris aus verwaltet. In Deutschland gabs immer Bundesstaaten (Fürsten-, Herzogtümer, Grafschaften, Königreiche), das wurde von den Siegern nach dem 2. WK so halbwegs weitergeführt. Gruß Osmond http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Die+Departements+von+Frankreich Zitat: Die Departements von Frankreich. Indem man nach dem Ausbruche der Revolution in Frankreich nicht sowohl mit einer Veränderung als mit einer gänzlichen Umschaffung der Französischen Verfassung umging, verließ man die bisherige Eintheilung Frankreichs und beschloß am 4. November 1789, das gesammte Reich in der dreifachen Rücksicht 1) auf die Menschenzahl, 2) auf den Flächeninhalt, 3) nach directen Contributionen einzutheilen. In diesen Rücksichten sollten 1) eine bestimmte Menschenzahl, 2) die Bewohner eines bestimmten Flächeninhalts, 3) die Contribuenten einer bestimmten Summe Deputirten schicken. Die Gesammtzahl der nach diesen drei Grundsätzen bestimmten Deputirten war 747. – Was nun die zweite Rücksicht der angeführten Eintheilung, den Flächeninhalt betrifft, so wurde, mit Verlassung der bisherigen geographischen Eintheilung, Frankreich in 83 ziemlich gleiche Departements abgetheilt, welche im Mittel 324 Quadratmeilen enthielten. Der Abbé Sieyes, welcher den Plan dazu gemacht, hatte dabei vorzüglich die Absicht, der Theilung [334] des Nationalgeistes entgegen zu arbeiten, welche bei der alten Eintheilung in Provinzen unvermeidlich war, die sich auf alte Vorrechte, Immunitäten gründete, und vermittelst dieser Vorzüge jeder Provinz einen dem Ganzen nachtheiligen Egoismus einflößte. Zu diesen 83 Departements sind in der Folge noch mehrere neue hinzu gekommen. Wir wollen dieselben in der Ordnung, wie sie in der neuen Französischen Constitution auf einander folgen, hersetzen, und zu gleicher Zeit die alte Eintheilung beifügen; die neuen Departements wollen wir durch Klammern auszeichnen:

Frankreich war immer ZENTRALISTISCH regiert, d.h. von der Hauptstadt Paris aus. Ein "föderales" System(Also eines mit Bundesländern mit einem großen Anteil Eigenregierung) ist Frankreich lange ganz fremd geblieben. --- Auf unterer Ebene wird Frankreich in Départements(über 90) eingeteilt. -- Immerhin aber hat Frankreich vor Jahren so genannte REGIONEN aus einer Anzahl von Départements gebildet, die ein gewisses Mitspracherecht erhalten haben.

Angesichts dessen, daß wir im wirtschaftlichen Bereich von Globalisierung sprechen, beklage ich seit geraumer Zeit die kleinstaatlichen Strukturen in unserem Land.

In verschiedensten Bereichen, ich denke z.B. an das Bildungssystem, stehen wir uns mittlerweile selbst auf den Füßen.

Eine rationale Erklärung gibt es seit spätestens 1990 (4+2-Verträge) nicht mehr, ....aber es scheint Gewinner dieser Kleinstaaterei zu geben.

MfG.