Warum gibt es im Deutschen Bundestag kein Smartphoneverbot?
Hallo,
man kennt es:
Sprecher geben sich größte Mühe in Debatten und die Regierungsbank hockt mal wieder nur am Handy.
Ich finde das nicht nur enorm respektlos, sondern es schadet auch der Demokratie.
Was meint ihr?
30 Antworten
Noch schlimmer finde ich immer dieses dazwischen rufen, wenn Jemand spricht. Die benehmen sich da teilweise schlimmer als im Kindergarten. Fremdscham pur.
Vielleicht haben sie keine Erziehung genossen. Deswegen denken sie, es wäre okay, auf das Handy zu starren und reinzurufen, wenn jemand spricht.
Mir auch völlig egal, ob das von Links, Rechts, Oben oder Unten kommt.
LG
Das Reinrufen verfolgt eine ganz klare Strategie. Es dient dazu, unliebsame Redner oder Rednerinnen aus dem Takt zu bringen. Sie sollen den Faden verlieren, also reine Provokation.
Des Weiteren zeigt es durchaus, was für eine Bildung/Erziehung der/die Eine oder Andere genossen hat. Wenn man sich intensiv damit beschäftigt, wird man feststellen, dass es stets die gleichen Personen sind, die für diesen "Job" eingesetzt werden. Was im Bundestag abgeht widert mich nur noch an. Das Niveau ist unterster Level.
Warum gehört das dahin? Ich dachte, so ein Verhalten gehört in die Krabbelgruppe.
Also sollen alle brav sitzden die klappe halten und zu hören?
dann kann man die Rede auch gleich einfach per PDF veröffentlichen, und zuhause bleiben.
Also sollen alle brav sitzden die klappe halten und zu hören?
Ja. Das ist gar nicht so schwer.
Ja dann kann man ja weiter an Handy rum tippen, braucht man auch gar nicht da sitzen wenn's nicht interessiert.
Und falls doch, gibt ja ein Protokoll zum nachlesen.
Es geht um das eigene Land und die Bevölkerung. Sollte einen vielleicht schon interessieren, wenn man Politiker ist.
na eben, wenns einen interessiert und der Redner Unwahrheiten spricht oder provoziert gibts zwischenrufe, völlig normal.
Was ist an diesem täglichen Epos "größte Mühe"?
Warum zuhören? Das Ergebnis steht ohnehin von vorn herein fest, das ist alles nur politisch coloriertes Statement. Und wieviele sind denn da und lauschen denn den Stimmen der Opposition oder umgekehrt?
Übrigens:
Für Aufsehen hat das zum Beispiel gesorgt, als am 28. Juni 2012 gut zwei Dutzend Abgeordnete spätabends das umstrittene Meldegesetz verabschiedeten. Es war Fußball-EM, Deutschland spielte gegen Italien. (Eigentlich müssten eigentlich 50 % anwesend sein um beschlussfähig zu sein)
Das ist die Wirklichkeit!
Eigentlich müssten eigentlich 50 % anwesend sein um beschlussfähig zu sein
Davon kann aber vollkommen rechtmäßig und unkompliziert abgewichen werden. Das ist auch keineswegs ungewöhnlich.
und genau das ist es, was ich kritisiere. Heimliche nächtliche Treffen zur Verabschiedung eines Gesetzes sind nicht nur demokratieunwürdig sondern auch fehlende Transparenz und hinterlassen einen faden Geschmack.
Sitzungen des Bundestages sind alles, aber nicht heimlich. Sie werden regelmäßig im Fernsehen übertragen. Transparenter geht's kaum.
Nächtlich können sie allerdings mitunter sein, weil die Tagesordnung manchmal so voll ist, dass die Sitzungen bis spät in die Nacht andauern. Besonders stark ist die Tendenz dazu in der jeweils letzten Sitzung vor der Sommerpause, wenn es zahlreiche Themen gibt, die eben vor dieser Pause noch abgeschlossen werden sollen. Wenn ich mich recht entsinne, war der 28. Juni 2012 genau so ein Termin.
Auch die Tagesordnung der jeweiligen Sitzungen wird übrigens veröffentlicht - es war also jedem Interessierten vorher bekannt, worüber und in welcher Reihenfolge der Bundestag sprechen und abstimmen würde. Daraus im Nachhinein irgendeine Mauschelei konstruieren zu wollen, beweist nur, dass man keine Ahnung vom Politikbetrieb in Berlin hat.
In der Schule ist das aber dann verboten, nichtmal auf die Uhr kann man schauen oder seine Eltern anrufen ist auch kritisch.
Es gibt keinen Grund dafür.
Meistens gibt es keine Pflicht, überhaupt anzuwesen.
Ja, das ist eine Unart und Respektlosigkeit. In Schulen gehört es ebenfalls verboten.
Das gehört eher dahin als, Teilnahmlos am Handy zu sitzen