Warum existiert überhaupt etwas und nicht nichts?
Die sog. Leibniz-Frage, mit Vorformen im Mittelalter, Variationen bei Schelling, Heidegger u.a.
Gab es zwischen absolutem Nichts und Etwas (Seiendem) Zwischenformen reiner Möglichkeiten (ähnlich den virtuellen Teilchen in der Quantenphysik)?
Hilmar Alquiros
3 Antworten

Das ist das Problem unseres Denkens. Wir denken Zeitlich, Räumlich und Kausal. Und mit diesem Voraussetzungen ist es nicht möglich deine Frage zu beantworten.

Und damit müsste man wieder den Grund dieser Ursache auf den Grund gehen. Damit hätte man ein Paradoxon mit dem Schluss, dass das Etwas aus dem Nichts entstanden ist, oder etwas schon immer da war, was dann die Ursache war.
Es gibt auch die Theorie, dass das Nichts gar nicht vorhanden ist (existiert). Sondern nur die Abwesenheit von dem "Etwas" (Existierendem) ist. Wobei wir nun wieder bei der Problematik des Unendlichen sind.
Also sehr spannende Frage, die wahrscheinlich auch noch die nächsten Generationen beschäftigen wird...
PS: Unser Denken habe ich ja in meiner Antwort schon genannt. Das bedeutet, dass wir uns weder die Unendlichkeit vorstellen können, noch können wir uns vorstellen, dass Etwas aus dem Nichts entstanden ist. Das macht deine Frage eigentlich nicht möglich (mit Sicherheit) korrekt zu beantworten.

Ob etwas wirklich existiert oder wir und alle Dinge um uns nur in einer Möglichkeitsform leben, werden wir wohl nie feststellen können, da wir ein Teil des zu Untersuchenden sind und wir nur von "außen" so eine Überprüfung und Feststellung machen könnten. Für uns gibt es aber kein "außen".

Ich finde die Frage spannender, warum sich dieses etwas wahrnehmen muss (tut). Könnte es auch existieren, ohne das ein Wesen da ist, das es wahrnimmt?
Wenn niemand da ist, der es wahrnimmt, existiert es dann?

Einstein: "ist der Mond auch da, wenn ich ihn nicht beobachte?"

Wie schaut die Welt aus, wenn niemand da ist, der sie wahrnimmt? Ein Mond ist dann sicher nicht da. Ein Haufen Teilchen und Wellen?
Zeit, Raum und Kausalität gibt es auch außerhalb von uns, rein physikalisch. Insofern bildet unser Denken hier die Realität eher gut ab. Fragen als unbeantwortbar zu vermuten, ist eine sehr bescheidene philosophische Einstellung. Von Nichts zu Etwas heißt ja gerade, zu fragen, ob es eine letzte Ursache ohne Ursache geben kann...